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Samstag, 30. März 2019

The Horace Silver Quintet "Song For My Father"

CD Kritik The Horace Silver Quintet "Song For My Father", Blue Note Records 84165


Das in drei Sessions von Oktober 1963 - Oktober 1964 aufgenommene Hardbopalbum des Pianisten Horace Silver bietet einen wilden Ritt in die Hardbopwelt. In zwei unterschiedlichen Besetzungen wurde dieses Album aufgenommen. So stammen die Songs 1, 2, 4, 5 von Horace Silver am Klavier, Carmel Jones (Trompete), Joe Henderson am Saxophon, Teddy Smith am Bass und Roger Humphries ( Schlagzeug). Die Songs 3, 7 - 10 von Horace Silver, Blue Mitchell an der Trompete, Junior Cook (Tenorsaxophon), Gene Taylor (Bass) und Roy Brooks am Schlagzeug. Bei Song Nummer 6 fehlen Mitchell und Cook.
Los geht es mit dem Titel gebenden Lied "Song For My Father". Einige werden die Melodie aus dem Stück "Rikki Don`t Lose That Number" von Steely Dan kennen. Ein sehr eingängiger Bossa Nova mit tollen zweistimmigen Bläsern. Pianosolo mit Rhythmusbackground darf dabei ebenso wenig fehlen wie eine Soloeinlagen des Saxophons. Mit "The Natives Are Restless Tonight" folgt ein sehr schnelles Stück mit Soli aller beteiligten Musikern - ein typisches Hardbop - Stück. "Calcutta Cutie" mit leicht östlich/indischem Flair und Percussionselementen zeigt dann eine andere Seite. Plötzlich swingende Melodie, wieder zurück zum ursprünglichen Ausgangspunkt des Stückes, wieder Swing - hier wird mit Kontrasten gespielt. "Que Pasa" bietet rhythmischen, an Mittelamerika erinnernden Groove und das Saxophon hört sich zu Beginn seines Solos wie ein Moskito an. "The Kicker", das von flotten Bläsern und Schlagzeug/Bass eingeleitete Stück bietet im Anschluss einen wilden Parforceritt. Hektische aber tolle 5,24 Minuten. Das darauf im Trio eingespielte "Lonely Woman", eine Pianoballade, bietet dann das genaue Gegenteil. Ruhiger, relaxter Jazz, das Schlagzeug mit "Besen" eingespielt. Einfach schön. Die vier Bonustracks "Sanctimonious Sam", "Que Pasa" als Trioversion, "Sighin` And Cryin`" und "Silver Treads Among The Soul" beschließen schließlich nach knapp 60 Minuten dieses sehr abwechslungsreiche und "warm" klingende Album.


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