Aktuelle Podcast Episode

"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Donnerstag, 29. April 2021

WDR Big Band " Newton`s Cradle "

 CD-Kritik WDR Big Band  " Newton`s Cradle ",  Big Band Records    

Im Jahr 2014,  dann 2019 auf CD veröffentlicht,  nimmt die WDR Big Band das mit dem deutschen Jazzpreis für Komposition ( für Christina Fuchs )  ausgezeichnete Stück  " Newton´s Cradle "  plus weiterer 5 Komposition der in München geborenen und in Freiburg lebenden Saxophonistin/ Klarinettistin live auf.  Im Klangkörper der Bigband werden dabei 6 Stücke  " inspiriert von physikalischen Impulsen und Gesetzmäßigkeiten"  mit einer großen Anzahl an solistischen Auftritten von Posaune, Saxophon und Trompete geboten und der für den Jazz typischen Improvisation freien Lauf gelassen. Für manche sicherlich zu verrückt und durcheinander,  für Andere genau das wie Jazzmusik live gespielt werden muss und zu klingen hat.  Die Reaktionen des Publikums in Gütersloh sprechen zumindest Bände,  denn es ist hörbar begeistert.  54 Minuten tolle Musik für Jazzfreund*innen.

Dienstag, 27. April 2021

Daniel Parlegreco " Draft Guide "

Daniel Parlegreco  " DTP`s 2021 Draft Guide "  

Wenn  Donnerstag - Nacht  auf  Freitag -  Früh  um 2:00 Uhr in Amerika die NFL - Draft startet  ( die Auswahl der besten College - Football - Spieler durch die 32 NFL - Teams - Live auf Pro7 Maxx )  und man versuchen möchte ein kleines bisschen den Überblick zu behalten ,  gibt es eine Reihe von meist amerikanischen Publikationen,  die den Football - Fan dabei unterstützen (können).  So bietet z.B. Daniel Parlegreco in seinem Din - A 4 großen Buch eine Einschätzung von über 300 Spielern der unterschiedlichsten Positionen von Angriff bis Abwehr.  In englischer Sprache,  zum Teil mit Fachbegriffen, ist zwar nicht immer alles so einfach zu verstehen - für den  "nerdigen"  Spaß langt es aber allemal.  Entgegen einiger Magazinpublikationen gibt es hier leider keine Bilder der Spieler zu finden,  dafür aber zum Teil eine persönlichere Einschätzung des Autors zu den einzelnen Spielern, die vom  "Üblichen"  abweichen, aber so  eben das besondere der Draft ( die Ungewissheit und das schauen in die Kristallkugel bei der Auswahl) verdeutlichen. Wo sind die versteckten und unerwarteten Superstars der nächsten Jahre - die "Sleeper"?  Wo ist der Bedarf des jeweiligen Teams?  Was denken und sehen die Entscheider im jeweiligen Spieler?  Viel Spaß beim                    " Mitentscheiden " ,  Spekulieren und manchmal sicherlich auch Wundern!

Sonntag, 25. April 2021

Racing Cars

 Großbritannien 1973 - 1978      

" Racing Cars "  ist eine aus  " Rhondda Valleys "  in Wales stammende Formation,  die 1973 gegründet wurde und  insgesamt 3 Schallplatten auf dem Chrysalis - Label veröffentlicht hat.  Los ging es 1976 mit  " Downtown Tonight ",  auf der sich auch die einzige Hitsingle der Band  " They Shoot Horses, Don`t  They ? "  befindet.  Sänger  und Gitarrist Gareth " Morty " Mortimer,  Gitarrist Graham Williams,  Bassist David Land und Schlagzeuger Robert Wilding haben dabei bis 1978 mit weiteren Gitarristen wie Ray Ennis oder Keyboardern wie  Simon Davies oder Paul Saurin drei abwechslungsreiche Platten mit Anleihen im Rock`n`Roll,  Boogie,  Soul und Funk,  Honkey Tonk sowie in den ruhigeren Stücken  im Country und Folk Bereich aufgenommen.  Dabei wissen gerade die  















flotteren Nummern zu gefallen und erinnern bei  " When I`m Walking Home "  an  " I Can`t Stand The Rain "  von  Ann Peebles/ Tina Turner,   " Dancing Island " an  " Dreadlock Holliday " von 10CC  oder  " Calling The Tune "  an  " Chain Of Fools "  von Aretha Franklin.  Die Band,  die in ihren Anfangszeiten auch als Vorgruppe für Bad Company unterwegs war,  erinnert ebenfalls in den ruhigeren Stücken an den frühen Rod Stewart oder in etwas flotteren an die aktuellen Thunder,  bei deren  ruhigeren Stücken.  In den darauf folgenden Jahren  ( bis zu ihrer Trennung Ende der 70er Jahre )  veröffentlichte die Band mit  " Weekend Rendezvouz ",  eine wesentlich flottere und mit " Bring On the Night "  eine mit Boogie,  Reggae,  Streichern und Saxophon versehene Platte.  Eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung ist dabei zu erkenne und macht es umso trauriger, dass die Band ( obwohl die Musiker später nochmals als Racing Cars zusammen gespielt haben ) den in Großbritannien aufkommenden Punk Ende der 70er Jahre nicht überstanden haben.















Mit  " BBC in Concert "  gibt es zusätzlich die Möglichkeit sich einen Eindruck der Livequalitäten der Band zu verschaffen.  Eine der Lieblingsbands des bekannten  BBC Radio DJ`s  John Peel  ( er galt bis zu seinem Tod 2004 als einer der einflussreichsten Experten der Popmusik )  zeigt hier ihre Stärken  - einen Klang und Stücke die mehr nach Amerika als England bzw. Wales klingen und für Begeisterung beim Publikum sorgen. Antesten  - es lohnt sich !!!

Freitag, 23. April 2021

Angelika Felenda " Der Eiserne Sommer "

Buch - Kritik Angelika Felenda  " Der Eiserne Sommer ",  Suhrkamp   

Mit  " Der Eiserne Sommer " legt die in München lebende Schriftstellerin Angelika Felenda den ersten Teil ihrer ebenso in München spielenden  " Kommissar Reitmeyer " Serie vor.  Diese erste Geschichte spielt dabei im Jahres 1914,  d.h. im Jahr des Ausbruchs des 1. Weltkrieges.  Es herrschen unruhige Zeiten, denn nicht nur der Krieg droht, auch Angehörige des Militärs sind in  " unsittliche " Vorgänge verwickelt die partout nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Vertuschung,  Morde,  Lügen - Befehle von Oben und unangreifbares Militär -  aber auch Freund- und alte Bekanntschaften zu, zum Teil in die Fälle involvierten, Personen machen es fasst unmöglich für Reitmeyer und sein Team die Tode mehrerer Personen aufzuklären.  Erpressungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die unklare politische Lage und der Umgang damit. Eine spannend geschriebene Geschichte die die Atmosphäre der 10er Jahre des letzten Jahrhunderts behutsam mit einspinnt. Alles ein bisschen langsamer für den/die einfache/n Bürger*in als in heutigen Krimis - hier fährt der Kommissar noch mit dem Fahrrad -  und die Wohnbedingungen sind entgegen heutiger Verhältnisse auch eher bescheiden. Auf der anderen Seite dann aber auch ausschweifendes Leben und Arroganz der " Obrigkeit " - ein explosives Gemisch für alle Seiten.  Ein toll geschriebenes, nie langweilig werdendes und gut zu lesendes Buch - freue mich schon auf den 2. Teil,  der dann nach dem 1. Weltkrieg, mit all` seinen Spätfolgen, spielt.

Mittwoch, 21. April 2021

Tingvall Trio " Vattensaga "

 LP-Kritik Tingvall Trio  " Vattensaga ",  Skip Records    

Die Veröffentlichung der LP  " Vattensaga " des schwedisch/ kubanisch/ deutschen Tingvall Trios aus dem Jahr 2010 ( aufgenommen im April 2009 )  zeugt einmal mehr,  wenn auch etwas ruhiger als bei anderen Veröffentlichungen, vom großen musikalischen Können der drei Protagonisten Tingvall/  Calvo/  Spiegel.  " Vag In " beginnt sehr ruhig mit Klavier und besengespieltem Schlagzeug und wird vom etwas flotteren  " Vattensaga "  als auch  " Valsang "  abgelöst.        " Tveklöst ",  " Hajskraj ",  " Makuschla ",  " Rödbla ",  " Suite Kuhla "  folgen im Anschluss - gerne auch mal etwas flotter oder mit ungewöhnlichen Arrangements, Instrumenten -  und Melodiekombinationen,  bevor  " Under Ytan "  schließlich die Schallplatte, mit einer Gesamtspielzeit von knapp 42 Minuten,  beschließt.  Auf der Gleichnamigen CD finden sich mit  " Pinocchio ",  " Flaskpost "  und  " Vag Ut "  noch 3 zusätzliche Titel  - Klang , Haptik und Atmosphäre auf der LP sind aber  einfach dem Genre entsprechend passender.

Montag, 19. April 2021

Jerry Lewis " Hallo Page "

 Film-Kritik Jerry Lewis  " Hallo Page ",  Paramount   

Der amerikanische Komiker und Schauspieler Jerry Lewis als  "tollpatschiger Hotelpage "  in einem Film aus dem Jahre 1961.  Regiedebut von Jerry Lewis mit den weiteren Schauspieler*innen  Bill Richmond,  Alex Gerry,  Bob Clayton  und  Sonnie Sands.  69 Minuten.

Samstag, 17. April 2021

The Dead Daisies " Holy Ground "

 CD-Kritik The Dead Daisies  " Holy Ground ",  SPV / Steamhammer       

Nach dem Ausstieg von Bassist Marco Mendoza und Sänger John Corabi im Jahr 2019 erscheint mit   " Holy Ground "  nun die erste Veröffentlichung mit dem neuen Bassisten und Sänger Glenn Hughes. Der alte Haudegen,  ehemaliger Sänger und Bassist von u.a. Trapeze/  Deep Purple und Black Country Communion,  hat in Personalunion Bass und Gesang übernommen und liefert mit seinen Bandkollegen Doug Aldrich und Bandgründer David Lowy an den Gitarren sowie Schlagzeuger Deen Castronovo ( ex - Journey )  ein gut abgehangenes und starkes Hard Rock Album ab.  Hughes singt dabei wie in seinen besten Tagen und bildet mit Schlagzeuger und Background - Sänger Castronovo ein  " tightes " und pulsierendes Rhythmusfundament,  auf dem sich die beiden Gitarristen,  speziell aber der großartige Doug Aldrich ( ex - Whitesnake,  ex - Dio,  Revolution Saints ) austoben können.  Mit den 11 Songs bei einer Spielzeit von 48 Minuten beweist die Truppe immer wieder ihr Können und  Flexibilität,  denn da kommt  gerne auch mal ein bisschen Blues,  Funk,  Streicher oder Chöre zu den großartigen Melodien  hinzu.  Die obligatorische Coverversion eines Klassikers,  hier  " 30 Days In The Hole " von " Humble Pie " darf natürlich auch nicht fehlen. 


Ein wirklich,  nach den Abgängen vielleicht nicht ganz erwartetes,  tolles Album wenn auch,  wie in einer anderen Kritik zu lesen,  ein bisschen der  " dreckige Rinnstein und die Gosse "  von früher fehlen.  Ob die Band ihre wahnsinnige Livepräsenz  mit Mendoza,  Corabi und Castronovo,  nachdem nach der Veröffentlichung noch hinzugekommenen Abgang von Deen Castronovo,  halten kann wird  sich nach dem Ende des Lockdowns bei den anstehenden Livekonzerten zeigen müssen.  Die passende Musik dafür haben die  " Daisies " mit ihrem neuen Album dafür zumindest im Gepäck.

Donnerstag, 15. April 2021

Otfried Preußler " Bei Uns In Schilda "

 Buch-Kritik Otfried Preußler  " Bei Uns In Schilda ",   Thienemann      

Wer schon immer einmal wissen wollte was diese berühmten " Schildbürger ", die man gerne auch heute noch bei aktuellen,  für unsinnig erscheinende Entscheidungen und Vorkommnisse immer als Beschreibung bzw. als Synonym heran zieht,  tatsächlich angestellt haben, ist bei der Erzählung von Otfried Preußler aus dem Jahr 1958 genau an der richtigen Stelle. Auf 128 Seiten, mit zahlreichen Illustrationen ( die man bei Bedarf auch gut selbst ausmalen kann), erzählt er aus Sicht des Stadtschreibers Jeremias Punktum die zahlreichen, abstrusen Gedankengänge und Entscheidungen der einstmals sehr schlauen und auf der ganzen Welt verehrten Schildbürger. Wie sie zu denen geworden sind als die sie heute gelten,  was sie bis zum bitteren Ende von Schilda angestellt haben und dem danach verbundenen Verteilen aller Schildbürger in alle Himmelsrichtungen ( womit auch heute überall Kinder und Enkel der Schildbürger unter uns leben) wird in kurzen Geschichten beschrieben.  Natürlich spielt das alles im Mittelalter und die Erzählung von Otfried Preußler stammt aus einer ganz anderen Zeit,  auch ist es eine Geschichte für Kinder geschrieben aber die vordergründig harmlosen Tollereien regen beim zweiten Hinsehen durchaus auch Erwachsene zum Nachdenken und Vergleiche  ziehen in der heutigen Zeit an. So bleibt einem das Lachen über die Schildbürger doch das eine oder andere Mal im Halse stecken.

Dienstag, 13. April 2021

Michael Schenker Group " Immortal "

 CD-Kritik Michael Schenker Group  " Immortal ",  Nuclear Blast       

Zum 50ten  " Geburtstag "  des musikalischen Schaffens von Michael Schenker ( ex - UFO,  ex- Scorpions,  Contraband  )  präsentiert uns der Sarstedter Gitarrist mit Wohnsitz in Brighton/ England auf seiner von Michael Voss ( " Mad Max " )  produzierten  " MSG "  CD  " Immortal "  10 großartige,  mit dem für Schenker typischen Gitarrensound versehene Stücke unterschiedlichster  Couleur.  Hierfür stehen alleine schon die unterschiedlichen Sänger,  die bei den Songs zu hören sind.  Sei es der von der deutschen Heavy Metal Band  " Primal Fear "  bekannte Ralf Scheepers,  Michael Romero  ( " Rainbow ",  " CoreLeoni ",  " Lords Of Black " ),  Michael Voss  ( " Mad Max ",  " Casanova " ),  Joe Lynn Turner ( " Rainbow ",  " Deep Purple " )  oder  Robin McAuley,  Doogie White und Gary Barden ( alle     " Michael Schenker Fest " ).  Von harten Rocknummern wie  " Drilled To Kill ",  " Devil´s Daughter "  oder  " Knight Of The Dead "  über Mittemponummern wie           " Don`t Die On Me Now "  und  " Sail The Darkness "  bis zu Balladen wie  " After The Rain " - 45 Minuten Musik,  die für jeden Fan von Bands wie Primal Fear,  Gotthard,  Deep Purple  oder  Rainbow großartige Musik bereit hält - egal wie hart,  soft,  schnell oder langsam,  immer mit wunderschönen Melodien und dem besonderen Klang der Gitarre Michael Schenkers versehen.  Der  " rockende Popsong " " The Queen Of Thorns And Roses ",  gesungen von Michael Voss,  ist da nochmal etwas ganz besonderes! Nicht vergessen werden sollen und dürfen an dieser Stelle die großartigen musikalischen Mitstreiter Barry Sparks ( Bass,            " Yngwie Malmsteen ",  " Dokken " ),  die Schlagzeuger Brian Tichy  ( " Whitesnake " ),  Simon Phillips  ( " Toto " )  und Bodo Schopf  ( " MSG ",  " Eloy " ) ,  Steve Mann an Keyboard und Gitarre  ( " Michael Schenker Fest " )  und  Derek Sherinian ( Keyboards,  " Dream Theater " ).  Mit  " In Search Of The Peace Of Mind "  beschließt schließlich eine Neufassung des ersten von Michael Schenker in seiner Karriere geschriebenen Songs diese kurzweilige Jubiläums - CD.

Sonntag, 11. April 2021

Kadri Voorand " In Duo With Mihkel Mälgand "

CD-Kritik Kadri Voorand  " In Duo With Mihkel Mälgand ",  ACT        

Die aus Estland stammende Sängerin Kadri Voorand widmet sich auf ihrer im Duett mit Bassist / Cellist und Perkussionist  Mihkel Mälgand aufgenommenen CD  bei 10 Eigen -  und einer Fremdkomposition sowie der Coverversion des Michael Jackson Hits  " They Don`t Really Care About Us "  einem sehr auf die Stimme fokussierten,  " eingängigen "  Jazz mit Hang zur  " Folk - Popmusik ".  Dabei wird mit wilden Rhythmen experimentiert,  die mich gerne,  auch im Gebrauch der Stimme,  an Bobby McFerrin oder Al Jarreau erinnern.  Auch eine Kate Bush schimmert da schon mal kurz durch und  Scat - Gesang sowie der Einfluss vom nordischen  " Runo - Gesang ",  mit seinen textlichen und melodischen Improvisationen,  sind zu erkennen.  Der Gesang bei " Kättemaks "  und " Öhtu "  ( estnisch - ostseefinnisch ) verleiht den stimmungsvollen Kompositionen ein zusätzliches,  mystisches Flair.  Neben dem Klavier und dem Gesang spielt Kadri Voorand auf dieser Veröffentlichung zusätzlich noch Kalimba, Geige und widmet sich elektronischen Effekten. 44 äußerst abwechslungsreiche,  spannende,  angenehme  Minuten  " Jazzmusik " mit ungewöhnlichen Klängen,  Effekten und einer großartigen Stimme!

Freitag, 9. April 2021

Frank Goosen " Sweet Dreams "

 Buch-Kritik Frank Goosen  "Sweet Dreams  - Rücksturz In Die Achtziger ",  KiWi       

Literatur muss nicht immer inhaltsschwanger und hoch anspruchsvoll sein um zu unterhalten bzw.  vielleicht auch eben gerade nicht.  Das beweist einmal mehr Autor Frank Goosen mit seinem neusten Buch  " Sweet Dreams ".  Für Menschen die wie der Autor Mitte/ Ende der 60er Jahre geboren sind,   stellen seine Erzählungen immer wieder  " schöne "  Erinnerungen an die eigene Kindheit bzw.  Jugend her und man findet sich als Leser*in in den einzelnen Geschichten gerne wieder.  Wie das Cover des Buches schon zeigt,  wird diese Generation gerne auch als  " Generation Kassettenkinder "  bezeichnet,  schließlich war das Aufnehmen eigener Mixkassetten mit Musik eine beliebte Tätigkeit dieser  " 80er Jugendgeneration ".  Erste unerwiderte Lieben,  Skifreizeiten mit                             " sadistischen "  Lehrern,  modische Verirrungen,  " Moonboots ",  Demonstrationen,  der Mauerfall,  erste Konzertbesuche,  Partys,  Videotheken,  Zauberwürfel, Frisuren,  Fußball und Boris Becker werden in kurzen Begebenheiten und Erinnerungen beschrieben und obwohl die Geschichten im Ruhrgebiet  ( Bochum - Heimatort des Autors )  spielen,  könnten oder sind viele auch in unseren Gefilden so oder so ähnlich passiert.  Ein Buch zum ständigen Schmunzeln und immer mal wieder reinlesen perfekt geeignet.  233 schnell zu lesende,  entspannende  und unterhaltende Seiten.

Mittwoch, 7. April 2021

Jerry Lewis " Zu Heiß Gebadet "

Film-Kritik Jerry Lewis  " Zu Heiß Gebadet ",  Paramount    

Der amerikanische Komiker und Schauspieler Jerry Lewis in einer turbulenten Komödie als  " Haushaltshilfe "  in einer Pension für Schauspielerinnen.  Film aus dem Jahr  1961 mit den Schauspieler*innen  George Raft,  Helen Traubel,  Pat Stanley,  Kathleen Freeman,  Buddy Lester  und  Harry James.  92 Minuten.

Montag, 5. April 2021

Hydra

Southern Rock der 70er Jahre     

" Hydra " ist eine aus  Atlanta / Georgia / U.S.A.  stammende Southern - Rock Band,  die zwischen 1969 - 1971 von Gitarrist Spencer Kirkpatrick und Schlagzeuger Steve Pace mit der Hinzunahme von Sänger und Gitarrist Wayne Bruce sowie dem endgültigen Bassisten Orville Davis im Jahr 1971 gegründet wurde.  Entgegen anderer Bands aus dem Genre,  wie z.B.   " Lynyrd Skynyrd "  ( die sie ebenso wie die Allman Brothers und ZZ Top auf deren Tourneen supporteten ),   " Molly Hatchet ",   " 38 Special ",  " Blackfoot "  oder die oben genannte  " Allman Brothers Band ",   ist Hydra in Deutschland heute kaum bekannt.  Mit den hier vorliegenden 3 remasterten Aufnahmen  " Hydra ",   " Land Of Money "  und " Rock The World "  liegt das komplette Schaffen der Gruppe,  die sich im Jahr 1977 auflöste und danach nur sporadisch für ein paar Livekonzerte wieder zusammen kam,  hiervon zeugt die 2005er Liveaufnahme " Live After All These Years ",   















vor.  Geboten wird dabei klassische,  schwung - und kraftvolle Rockmusik mit leichten Countryeinflüssen. Die Gitarren rocken, der Bass pumpt und das Schlagzeug treibt die Songs voran. Das kraftvolle Organ von Sänger Bruce Wayne,  leicht angeraut,  passt dabei perfekt zu den auch gerne mal mit einer Slideguitar versehenen Stücken.  Auch eine Band wie  " Free "  bzw.  " Bad Company ",  mit Sänger Paul Rodgers,  ist in den Songs von Hydra erkennbar.  Schade dass es die Band nicht weiter gebracht und mehr Aufmerksamkeit erhalten  hat - vielleicht haben sich die Musiker einfach zu früh auf - und der oben genannten Konkurrenz geschlagen gegeben.  Antesten - es lohnt sich !

Samstag, 3. April 2021

Heaven " Where Angels Fear To Tread "

 CD-Kritik Heaven " Where Angels Fear To Tread ",  Rock Candy       

Mit  " Heaven "  präsentiert uns das auf remasterte Versionen spezialisierte Label  " Rock Candy "  mit   " Where Angels Fear To Tread "  die Produktion einer 1980 in Adelaide bzw. Sydney/ Australien gegründeten Band.  Die hart rockenden 10 Titel,  bei einer Spielzeit von 38 Minuten,  irgendwo zwischen späten Slade,  The Angels  und frühen Krokus/ AC/DC,  hören dabei auf Titel wie  " You ",  " Sleeping Dogs ",  " Hard Life "  oder das gleichnamige Titelstück  " Where Angels Fear To Tread ".  Die aus Alan Fryer ( Gesang ),  Mick Cocks ( Gitarre ),  Kelly ( Gitarre ),  Joe Turtur ( Schlagzeug )  und Bassist Laurie Marlow bestehende Band bieten dabei ein klassisches Stück Rockmusik aus dem Jahr 1983 mit tatkräftiger Unterstützung im Backgroundgesang von Größen wie Glenn Hughes ( Deep Purple ),  Lita Ford ( Runaways )  oder Ronnie James Dio ( Rainbow,  Black Sabbath ).  Mit Saxophonist Jimmy Zazla beim Track  " Madness "  kommt auch noch ein instrumentales Schmankerl hinzu,  welches hervorragend in den Stil der Komposition(en)  von Heaven passt. Up - Tempo Rocker,  Coverversionen ( " Love Child" - Diana Ross ) ,  das " bluesige "  " Rock School "  oder das stampfende  " Don`t  Mean Nothing " - Rockmusik der 80er Jahre wie man sie liebt.  Definitiv keine AC/DC - Kopie,  obwohl irgendwie ja alle australischen Bands mit ihnen verglichen werden.  Der  " Spirit "  ist da - die Ausführung aber eine gänzlich eigene und tolle!

Donnerstag, 1. April 2021

Julia Hülsmann Trio " Good Morning Midnight "

CD-Kritik Julia Hülsmann Trio with Roger Cicero  " Good Morning Midnight ",  ACT      

Pianistin Julia Hülsmann macht sich mit ihrem Trio  ( Marc Muellbauer - Bass,  Heinrich Köbberling - Schlagzeug )  und Unterstützung von Sänger Roger Cicero ( " Männersachen ",  "  Artgerecht ",  "  Was Immer Auch Kommt ",  " The Roger Cicero Jazz Experience " ) sowie den Gästen Tilman Ehrhorn ( Elektronics),  Martin Auer und Rainer Brennecke ( Flügelhörner ),  Jonas Schoen ( Altsaxofon ),  Sarah Willis ( French Horn)  und Christian Gerber ( Bandoneon ) daran,  die Texte der Lyrikerin Emily Dickinson ( 1830 - 1886,  Amherst/  Massachusetts, U.S.A. ) zu vertonen.  Hierzu hat sie 10 Gedichte mit den Titeln  " I Cannot See ",  " Will There Really Be A Morning ",  " Good Morning Midnight ",  " My River ",  " When Plato Was A Certainty ",  " Light ",  " One Sister  ",  " Tell Her ",  " Under The Light "  und

" I Don`t Know His Name "  ausgewählt  und mit dem  Nick Drake Song  " Riverman "  ergänzt. Ruhige Pianoklänge,  unaufdringliche Rhythmusbegleitung,  verrückte Melodie - und Tonfolgen,  der gefühlvolle aber kräftige und ausdrucksstarke Gesang Ciceros,  aufgefrischt  mit den Gastinstrumentalisten und deren jeweiligem Klangkörper,  Intensitätseruptionen,  hypnotische  oder treibende Parts  - eben  61 Minuten Jazz mit Solis wie man sie eigentlich kennt und  " erwartet ",  wobei ... " was kann man im Jazz  schon erwarten " ?  Wer die Stimme des leider viel zu früh verstorbenen Roger Ciceros kennt und mag kann sie hier noch einmal in einem ganz anderen und großartigen  Gewand erleben.  Wie ich diese Stimme vermisse. TOLL !