mit Sir Andrew
„Die Hütte wird voll“, hatte das Team
des Striedkultklubs bereits im Vorfeld vermutet, und so kam es dann
auch. Gut 35 Gäste waren zum Konzert gekommen und erlebten dort eine
kleine Premiere. Denn für gewöhnlich ist Hoffmann musikalisch mit dem
Duo „Molly Alone“ oder den „Dirty Fingers“ unterwegs, sodass ein
Soloauftritt für ihn eher die Ausnahme bleibt. Das Konzert sei zudem
eine Art Heimspiel, bekundete der Musiker, der lange in Wolfskehlen
lebte. Für diesen Abend sei er extra den „long way from Goddelau“
angereist, fügte er in bester Smalltalkmanier hinzu.
Es folgten gut anderthalb Stunden
feinster irischer und schottischer Rock- und Folkmusik, durchmischt mit
einigen Hits aus „Britain“ und Hommagen an den „Man in Black“ Johnny
Cash. Wie es sich für einen echten Pubmusiker gehörte, bezog Hoffmann
sein Publikum immer wieder mit in die Show ein. Mal sang es den Refrain,
mal spielte es seinen Gegenpart in einem Gedicht von gut zehn Strophen,
das er rezitierte. Spätestens bei dem Cranberries-Hit „Zombie“ war das
sprichwörtliche Eis zwischen Musiker und Publikum gebrochen.
Allein zu spielen sei für ihn immer
etwas Besonderes, erklärte Hoffmann im Anschluss an das Konzert. In
einer Band könne sich der einzelne Musiker ab und an hinter einem
Kollegen „verstecken“, und der eine oder andere falsche Ton falle dort
weniger stark ins Gewicht, als bei einem Soloauftritt. Der Reiz eines
solchen Gastspiels sei jedoch „mit möglichst wenig Aufwand zu versuchen,
die Leute zu unterhalten“, formulierte der Musiker seinen Anspruch.
Angesichts der durchweg positiven Reaktionen der Konzertgäste scheint
ihm das an diesem Abend durchaus gelungen zu sein.