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"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Freitag, 4. April 2014

Konzert 29

mit Sir Andrew

„Die Hütte wird voll“, hatte das Team des Striedkultklubs bereits im Vorfeld vermutet, und so kam es dann auch. Gut 35 Gäste waren zum Konzert gekommen und erlebten dort eine kleine Premiere. Denn für gewöhnlich ist Hoffmann musikalisch mit dem Duo „Molly Alone“ oder den „Dirty Fingers“ unterwegs, sodass ein Soloauftritt für ihn eher die Ausnahme bleibt. Das Konzert sei zudem eine Art Heimspiel, bekundete der Musiker, der lange in Wolfskehlen lebte. Für diesen Abend sei er extra den „long way from Goddelau“ angereist, fügte er in bester Smalltalkmanier hinzu.
Es folgten gut anderthalb Stunden feinster irischer und schottischer Rock- und Folkmusik, durchmischt mit einigen Hits aus „Britain“ und Hommagen an den „Man in Black“ Johnny Cash. Wie es sich für einen echten Pubmusiker gehörte, bezog Hoffmann sein Publikum immer wieder mit in die Show ein. Mal sang es den Refrain, mal spielte es seinen Gegenpart in einem Gedicht von gut zehn Strophen, das er rezitierte. Spätestens bei dem Cranberries-Hit „Zombie“ war das sprichwörtliche Eis zwischen Musiker und Publikum gebrochen.



Allein zu spielen sei für ihn immer etwas Besonderes, erklärte Hoffmann im Anschluss an das Konzert. In einer Band könne sich der einzelne Musiker ab und an hinter einem Kollegen „verstecken“, und der eine oder andere falsche Ton falle dort weniger stark ins Gewicht, als bei einem Soloauftritt. Der Reiz eines solchen Gastspiels sei jedoch „mit möglichst wenig Aufwand zu versuchen, die Leute zu unterhalten“, formulierte der Musiker seinen Anspruch. Angesichts der durchweg positiven Reaktionen der Konzertgäste scheint ihm das an diesem Abend durchaus gelungen zu sein.