Konzert-Kritik China & Mallet 17.01.2024 , Rex Bensheim
Unwetterwarnung , Blitzeis , Bus - und Zugausfälle , geschlossene Schulen und doch sind an diesem Mittwoch Abend rund 60 unerschrockene Musikbegeisterte dem Ruf der Schweizer Hard Rock Urgesteine " China " gefolgt und in den schönen , gepflegten Musikclub an der Bergstraße gekommen . Wie immer Stimmungsvoll mit Stehtischen und Hockern sowie Teelichtern bestückt , erleben die Gäste heute ein hochklassiges , rockiges , charmantes und stimmungsvolles Konzert zweier Top - Bands . Los geht es nämlich um 19:25 Uhr mit den hessischen Rock - Urgesteinen " Mallet " aus Wiesbaden . Die drei "Jungs " um Sänger und Gitarrist Jürgen Rehberg , Bassist Manfred Dünzl und Schlagzeuger Robin Staudenmaier geben von Anfang an Vollgas und spielen in ihrer Triobesetzung neben einigen neuen Songs ihrer letzten Studio - CD " Time For The Devil " auch viele weitere Songs aus ihrem reichhaltigen Repertoire - schließlich existiert die Band bereits seit 1979 und hat seit 1982 acht weitere CD`s veröffentlicht . Classic Rock / " Party " Rock mit teils kritischen Texten in Reinkultur , druckvoll präsentiert und authentisch auf die Bühne gebracht . Da darf neben dem Schlagzeug - Solo auch ein solches des Basses in Kombination mit dem Schlagzeug , teils von Gitarrist Rehberg ( mit - ) gespielt , nicht fehlen . 45 Minuten kurzweilige , rockige und tolle Musik der erfahrenen Band und somit die richtigen Anheizer für die Jungs aus der Schweiz .
Nach den vier " Eröffnungssongs " und witzigen Ansagen in " deutscher Sprache völlig ohne Akzent " ;-) ( Matteo ) bekommen die Vier mit dem aller ersten China - Sänger Werner Hardy Hartmeier tatkräftige Unterstützung auf der Bühne . An diesem Abend werden neben zwei neuen Stücken der aktuellen Besetzung die 80er Jahre der Band zelebriert und nur Songs des Debut - Albums " China " und des Nachfolgewerkes " Sign In The Sky " gespielt . Hartmaier und Matteo teilen sich den Gesang und ergänzen sich großartig , Scherer brilliert mit kleinen Soloeinlagen ( die auch Matteo immer wieder beiträgt ) und die Rhythmusfraktion ist einfach eine Bank .
Gänsehaut pur bei den Balladen , teils vierfacher Chorgesang , Mitsingteile für´s top aufgelegte Publikum , großartige Stimmung und Spaß sowohl auf als auch vor der Bühne , Marc Lynns witzige Erklärung was den Unterschied eines Konzertes mit Gotthard vor vielen Menschen ausmacht im Vergleich zum Konzert hier im Rex ( " es muss perfekt gespielt sein , man muss immer an der richtigen Stelle stehen usw. - ähnlich einem Gala - Dinner - hier ist es mehr wie eine tolle Grillparty , bei der man logischerweise lauter gute Freund*innen einlädt " ) , kleine Geschichten von Freddy Scherer aus der Anfangszeit der Band Mitte der 80er Jahre - einfach ein rund um gelungenes Live - Event einer wahnsinnig sympathischen , bodenständigen und professionellen Rock - Band .
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Nach 80 Minuten ist dann das reguläre Set beendet aber die Band bleibt gleich , aufgrund des frenetischen Jubels des Publikums , auf der Bühne und beschließt mit zwei weiteren Songs nach 95 Minuten ein Konzert , was nur lachende Gesichter auf und vor der Bühne , ob der großen Klasse des Konzertes , hinterlässt und verdeutlicht , das Alle die es heute nicht ins Musiktheater geschafft haben ein Highlight zu Beginn der 2024er Live - Musik - Saison verpasst haben . So darf es gerne weiter gehen , denn die letzten Monate im Rex haben gezeigt , dass mit den " alten Rockbands " aber auch den jungen Wilden weiter zu rechnen ist . In diesem Sinn : " Keep On Rockin` "
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