Kissin` Dynamite 06.10.2024

Konzert - Kritik Kissin`  Dynamite + Massive Wagons + AirStrike  06.10.2024 ,  " Schlachthof "  Wiesbaden    

Sonntag Abend im Wiesbadener Schlachthof .  Die aus Baden - Würtemberg stammenden Kissin`  Dynamite haben sich mit ihrer neuen CD im Gepäck für ihre  "Back With A Bang "  -  Tour angesagt und haben zwei weitere tolle Bands im Vorprogramm mitgebracht .  Die Halle ist am Abend vorm Arbeitswochenstart hervorragend gefüllt und bereits um 19:15 Uhr sind ,  zu dieser ungewöhnlich frühen Zeit ,  schon wahnsinnig viele Besucher*innen zur ersten Band des Abends anwesend und sie sollten es auch nicht bereuen . 

Nach einem kurzen Intro bei verdunkelter Bühne steigt die 2017 in Nordhessen gegründete Band AirStrike um Gitarrist Michi ,  Bassist Flo ,  Schlagzeuger Johnny und ihrem peruanischen Sänger Julio in ihr 30 minütiges Set mit dem starken  " Soul Right " ,   von ihrem neuen Album  " S PARENTAL ADVISORY EXPLICIT LYRICS  x  Sells " ,  ein und zeigt ,  dass sie mit ihrer Bühnenpräsenz  ( speziell das Outfit und der Bewegungsradius von Sänger Julio )  und ihren Songs im Classic Rock Bereich ,  mit einem leichten  " Aerosmith " - Touch ,  das Publikum mitreißen wollen .  Tolle Gitarrensoli ,  tolle Melodien ,  ein groovender Beat der Rhythmusabteilung und die charismatische Stimme haben hier alles ,  was es für einen tollen Auftritt und weiteren Erfolg braucht .  Weiter geht es mit  "Rollin`"  von ihrem 2023er Debutalbum  " Red Born Reborn "  bevor nach einem weiteren neuen Stück ,  " Promised Land " ,  die  Pianoballade  " Beyond The Way",  mit rockigem Mittelteil ,  vom Debutalbum folgt .  Die Band dankt dem Publikum für ihr frühes Erscheinen und deren Unterstützung und legt mit  "Sugar"  sowie  "Motor Ride "  den kraftvollen Abschluss eines tollen ersten Teils des heutigen Konzertabends hin .  Der gemeinsame Auf -  und Abbau der Musiker von AirStrike und Massive Wagons im Anschluss ,   sowie die Präsenz der Musiker bis nach Konzertschluss von Kissin`  Dynamite am Merch - Stand ,  zeigt dann zusätzlich noch die Verbundenheit und Bodenständigkeit der Bands untereinander und zu ihrem Publikum an diesem Abend .  " Well done " . 

Nach der bereits oben erwähnten knapp 20 minütigen Umbaupause betreten dann die 2009 in Carnforth  ( Großbritannien )  gegründeten Massive Wagons die in blau gehaltene Bühne im Schlachthof .  Die bereits in diesem Jahr ausführlich tourende Band und dabei ausschließlich gute Kritiken einheimsende Truppe um Sänger und Frontmann Barry Mills geht dann auch mit  " Missing On TV "  gleich in die Vollen .  Der kraftvolle tiefe Gesang ,  der pumpende Rhythmus von Schlagzeuger Alex Thistlethwaite und Bassist Adam Bouskill sowie Melodien und Soli der beiden Gitarristen Adam Thistlethwaite und Stevie Holl treiben die knalligen Rocksongs ,  im Stil der Australier Airbourne ,  mit leichtem Punk - Touch nach vorne .  Dabei hüpft und tanzt Barry Mills unaufhaltsam über die gesamte Bühne und die Gitarristen jagen ein Riff nach dem Anderen über die Bühnenkante .  Die für sich selbst sprechenden  " A.S.S.H.O.L.E. "  und   " Fuck The Haters "  werden vom Publikum lauthals mitgesungen und auch  " Generation Prime " ,  " The Good Die Young "  oder  " Please Stay Calm "  lassen das Energielevel nicht sinken .  Verschnaufpause :  Fehlanzeige !  " House Of Noise " ,  " Bangin In Your Stereo "  und  " In It Together "  bilden dann nach 40 Minuten den Abschluss des zweiten ,  musikalisch anderen und nächsten tollen Teils des sonntäglichen Konzertvergnügens . 

Nach einer guten halbstündigen Umbaupause ,  wobei die Bühne bereits zehn Minuten früher bereitet ist ,  geht es dann mit dem Intro  " Nothing But A Good Time "  und der in flackerndes Licht gehaltenen Bühne um 21:15 Uhr ,  mit den 2009 in Burladingen / Münsingen in Baden - Würtemberg gegründeten und inzwischen zu einer DER top Hard Rock / Glamrock - Bands Deutschlands entwickelten Kissin` Dynamite und dem Titelstück ihrer neusten                                            8. Studioveröffentlichung  " Back With A Bang "  voller Energie und Power los .  Sänger Hannes Braun ,  Bassist Steffen Haile , Schlagzeuger Sebastian Berg und die beiden Gitarristen Ande Braun sowie Jim Müller reißen das Publikum von der ersten Minute an mit und werden vom Publikum mit offenen Armen empfangen. Der stets über´s  ganze Gesicht strahlende Hannes Braun führt mit launigen aber auch ernsten Ansagen durch`s  Programm ,  die Musiker wechseln dauerhaft ihre Positionen auf der mit Podesten und Treppen gestalteten Bühne .  Da wird über Ventilatoren mit Trockeneisnebeln gepost ,  auf der Empore hell beleuchtet soliert oder gesungen  -  die große Show stimmt einfach .  Ein Thron zu  " I Will Be King " ,  gelbe Stoffbahnen mit Dynamitstangenaufdruck oder aufgeblasene Dynamitstangen als wechselnde Bühnendekoration halten auch diese Abwechslungsreich .  Aber im Mittelpunkt stehen natürlich die lauthals vom Publikum mitgesungenen oder beklatschten Songs wie  " DNA " ,  " No One Dies A Virgin " ,  " I `ve Got The Fire "  oder  " My Monster " .  Ruhiger geht es dann im Anschluss in der Pianoballade  " Heart Of Stone "  mit Hannes Braun am Klavier weiter .  Das ein Klavier nicht nur für Balladen taugt wird dann im anschließenden  " Queen Of The Night "  bewiesen  und mit  " The Devil Is A Woman "  kommt direkt der nächste Rockkracher zum Mitsingen .  Der Nummer eins Playlist - Song  "Six Feet Under "  und der Wunschsong vom Online - Voting  " The Best Is Yet To Come "  beschließen schließlich nach knapp 70 Minuten ,  recht überraschend für alle Anwesenden im Saal ,  das reguläre Set .  

Als die Band die Bühne verlässt wartet im Anschluss ,  nachdem die  " Zugabe " - Rufe und das Klatschen immer lauter werden ,  eine Überraschung auf das Publikum .  Urplötzlich steht die komplette Band im Rücken der Zuschauer*innen auf einer kleinen Bühne am Mischpult und spielt von dort das Abschlussstück ,  des neuen Albums ,  mit dem Titel  " Not A Wise Man "  -  hautnah und akustisch .   Zurück auf der großen Bühne geht es dann noch einmal voll verstärkt weiter und mit dem Song  " You `re Not Alone "  ( der die Rock - Community feiert )  und der Huldigung für und an alle Fans  "  Raise Your Glass "  inkl.  Schlauchboot - Fahrt von Hannes Braun auf den Händen des Publikums ,  geht ein fantastischer Konzertabend mit insgesamt 170 Minuten Musik ,  mit drei hochklassigen Bands ,   im Musik - Stil unterschiedlich aber im Rock vereint ,  zu Ende und hinterlässt ein rundum zufriedenes Publikum mit strahlenden Gesichtern auf und vor der Bühne .  Gerne immer wieder mehr davon !!!