King - Koontz - Straub - Poe - Lovecraft Und Co.

Wer sich im literarischen Genre der Grusel - und Horrorliteratur bewegt ,  kann dort in einem reichhaltigen und abwechslungsreichen Angebot suchen und wird je nach Geschmack und Vorlieben fündig werden .  Das genau ist allerdings auch das große Problem des Ganzen ,  denn neben ein paar gerne genannten      " Klassikern "  finden sich je nachdem wen man fragt völlig unterschiedliche Autoren und Buchtitel . Top 10 oder Top 100  - Listen sehen deshalb beim Einen so und beim Nächsten eben ganz anders aus .  " Wer hat wann , wo und unter welchen Umständen welches Buch gelesen und es deshalb genau so empfunden ?  Und geht es dem / der nächsten Leser*in deshalb genau so ? "   Tipps sind natürlich immer gut aber dem eigenen Geschmack entsprechende Geschichten zu finden obliegt dann doch jedem / jeder einzelnen Leser*in selbst .  Umso schöner bei dieser Suche dann erfolgreich zu sein !  Im Anschluss deshalb einfach ein paar Bücher  " Alter Haudegen "  des Genres ,   die es subjektiv lohnt an zu testen  - die jüngere Autor*innen - Generation kann Euch sicherlich der gut organisierte und informierte Buchhandel vor Ort näher bringen . 

Mary Shelley ( geb. 1797 ) ,  Edgar Allan Poe ( geb. 1809 ) ,  H. P. Lovecraft ( geb. 1890 ) ,  Thomas Harris ( geb. 1940 ) ,  John Saul ( geb. 1942 ) ,  Peter Straub ( geb. 1943) ,  Dean R. Koontz ( geb. 1945 ) ,  Stephen King ( geb. 1947 ) ,  Clive Barker ( geb. 1952 )              

The Doobie Brothers " Original Album Series "

CD-Kritik The Doobie Brothers  " Original Album Series " ,  Warner                     

Mit dieser ersten von zwei 5 - CD - Zusammenstellung der amerikanischen Doobie Brothers bietet sich dem  " Rockfan "  die Möglichkeit ,  für recht kleines Geld  den ersten Veröffentlichungen der 1969 bzw. 1970 in San Jose ,  Kalifornien gegründeten Band zu lauschen .  Eingängige Melodien und betont rockende Rhythmen ,  die Verwendung gleich zweier Schlagzeuger  ( was man nur von The Grateful Dead und den Allman Brothers kannte )  und Songs wie  " Listen To The Music "  oder  " Jesus Is Just Alright "  sorgte sofort für positive Reaktionen der Musikfreund*innen .  Tom Johnston an Gitarre und Gesang ,  Jeff Baxter                 ( Gitarre ) ,  Tiran Porter  ( Bass ) ,  John Hartman und Michael Hossack  ( beide Schlagzeug )  sowie Michael McDonald an Gitarre , Keyboard und Gesang nahmen sich etwas später gerne auch einmal einem Motown - Klassiker oder Bluegrass - Titel an und fügten ihrer Musik bei  " Takin` It To The Streets "   Soul -  und Jazz - Elemente hinzu .  53 Songs bei über 3,5 Std. Spielzeit die einfach Spaß und Lust auf die zweite Folge der Zusammenstellungen machen .

Geoff Tate 30.04.2022

Konzertkritik Geoff Tate 30.4.2022 ,  " 7er - Club "  Mannheim      

Am Samstag ,  den 30. 4.  2022  war es nach mehreren Verschiebungen ,  aufgrund der Corona - Pandemie ,  endlich soweit :  ex Queensryche Sänger Geoff Tate  (63)  feierte mit seiner Begleitband den nun 36. Geburtstag der bei Fans geliebten Veröffentlichungen  " Rage For Order "  und den 32.  von  " Empire "  im nahezu ,  mit über 300 Gästen ,  ausverkauften  "  7er - Club "  in Mannheim .  

Doch bevor die lebende Legende die kleine Open Air Bühne im Außenbereich des Clubs betreten hat ,  gaben sich zuvor die  deutsch - griechisch - polnischen  " Bouzouki - Rocker "  von Tri State Corner mit ihrer neusten ,  aktuellen CD  " Stereotype "  und im Anschluss  die irisch - schottisch - amerikanischen  " Mark Daly & The Ravens "   als Vorbands die Ehre . Dabei verbreiteten beide Bands gute Stimmung bei einem Großteil der anwesenden Besucher*innen  -  die Freude und Spannung auf den Headliner war aber stets spürbar .  Dass Mark Daly gerade mit Sascha Paeth als Produzent  ( Geoff Tate spielt als Gastsänger bei  Tobias Sammets  " Avantasia "  mit Paeth zusammen ) seine neue CD eingespielt hat und sein Bassist auch der in Tate´s  Begleitband ist ,  waren dabei nur ein paar spannende Nebensächlichkeiten für den / die interessierte/n Musikfreund*in.

Als es schließlich gegen 21:00 Uhr ,  nach zwei erfreulich kurzen Umbaupausen  und zwei sehr unterhaltsamen Bandankündigungen durch das 7er Ur - Gestein  " Fish "  ( mit  " Ausziehrufen "  und " Kribbeln unten rum " ;-) )   mit dem Intro losgeht ,  sind die Spannung und die Erwartungen riesig und werden im ersten ,  ca. 1 stündigen Set mit dem kompletten  " Rage For Order " Album bereits mehr als erfüllt .  Geoff Tate ,  in grauen Anzug mit Hut und Sonnenbrille gekleidet ,  führt mit relaxter und souveräner Ausstrahlung ,  kurzen Ansagen und großartigem Gesang durch die Songs .  Seine junge Begleitband ,  bestehend aus Iren ,  Schotten ,  Italienern und Amerikanern ,  mit denen er schon mehrere Jahre unterwegs ist ,  gibt mit drei Gitarren ,  Bass und Schlagzeug Vollgas und begleitet Tate mit starken Backgroundgesängen durch diesen ersten Klassiker des heutigen Abends .  " Walk In The Shadow " ,  " I Dream In Infra Red " ,  " Gonna Get Close To You " ,  " London "  oder  das abschließende  " I Will Remember " -  60 Minuten Gänsehautmusik die Lust auf den zweiten Teil des Abends machen .  

Nach einer 30 Minütigen Pause folgt schließlich Teil 2 .  Neues Outfit ,  Saxophon ,  ein bisschen Pyrotechnik und ab geht es mit Krachern wie  " Jet City Woman ",  " Best I Can " ,  " Della Brown " ,  " Empire "  oder " Another Rainy Night ( Without You )  die vom Publikum lautstark mitgesungen und gefeiert werden .  Vor der speziell vom weiblichen Publikum sehnsüchtige erwarteten Hit - Ballade  " Silent Lucidity "  gibt Tate eine in der Pandemie für ihn als  " Traveller "  neu erlebte Lebenserfahrung zum Besten :  er musste so zum ersten Mal in seinem Leben im Supermarkt Gemüse einkaufen und lernen wie es im rohen Zustand überhaupt aussieht  ( schließlich wird er auf Tour stets bekocht )  und lernte dort auch nach und nach Leute kennen die ihn  erkannten und seine CD`s von ihm signieren ließen - was ihn wieder ein bisschen zu seinem  " normalen "  Leben zurück führte und den Sinn seines eigentlichen Lebens zurück brachte .  So auch der Mann der ihm mit Tränen in den Augen von dem Song erzählte ,  der ihm in schwierigen Zeiten stets geholfen hat und für den er sich bei Geoff Tate schließlich ,  mit einer Umarmung ,  bedankte :  " Silence In Tennessee "  :-) . 

Mit der Zugabe  "  Take Hold Of The Flame "  ( von  " The Warning " ) ,  " Last Night In Paris "  ( B - Seite von  " Empire " )  und  " Queen Of The Ryche "  ( von der Debut EP )  schließt der 95 minütige zweite Teil dieses großartigen Konzertabends und lässt auf viele Weitere in Zukunft hoffen -  gerne auch wieder im urigen ,  im Industriegebiet angesiedelten ,  7er - Club in  " Monnem " .

Trifecta " Fragments "

LP-Kritik Trifecta  " Fragments " ,   kscope               

Wie nah Prog  -  und Jazzmusik beieinander liegen  ( können )  zeigt uns das  "  Trio - Projekt "  der Musiker Craig Blundell  ( Schlagzeug - Steve Wilson ) ,  Adam Holzman (Piano , Keyboards - Miles Davis /  Robben Ford / Chaka Khan / Steve Wilson )  und Nick Beggs  ( Bass - The Mute Gods / Lifesigns ) .  15 Songs mit einer Spielzeit von knapp 45 Minuten bieten modernen  Jazz - Rock  mit viel Groove .  Electronica Elemente sind ebenso zu finden wie relaxte Stimmungen ,  Pop und Blues  - geboten von drei Virtuosen die ihr Können aber keineswegs zum Selbstzweck präsentieren sondern songdienlich agieren und so selbst verquere Melodien dem / der Hörer*in näher bringen .  Energiegeladen ,  lebendig und locker mit einer Prise Humor  -  so kann Jazzrock aussehen der unheimlich viel Spaß bereitet .  Musik die mit ihrem warmen Klang einfach auf Schallplatte gehört und so noch einmal ein Stück an Qualität gewinnt !

Hui Buh Klassiker

Hörspiel-Kritik Hui Buh Klassiker ,  Europa      

Mit der 2021er  Komplettbox der klassischen Hui Buh Hörspiele mit Hans Clarin in der Titelrolle bietet sich für den / die Hörspielfreund*in der 70er Jahre die Möglichkeit wieder in die gesamten ,  bei Europa erschienenen  " Kinder - Grusel - Geschichten "  um das sympathische und tollpatschige Gespenst ein zu tauchen .  Da die Einzelhörspiele heute nur noch schwer zu erhalten sind bietet diese Box die einmalige Chance  " einfach "  in den Besitz dieser tollen Geschichten zu kommen . 

Kindheitserinnerungen werden so wieder geweckt und ermöglichen es diese an nächste Generationen weiter zu geben .  Die 23 Folgen stecken in separaten Pappstecktaschen gesammelt in einer festen Box .  Aufkleber ,  Informationen zum  " Erfinder "  der Serie und ein Poster der ersten Folge ergänzen das stimmige Gesamtpaket . 

Jethro Tull

 Innovative Rockmusik seit über 50 Jahren         

Mit der 1967 rund um Sänger und Querflötist Ian Anderson in Blackpool  ( Grafschaft Lancashire ,  England )  gegründeten Band und dem Einstieg von Gitarrist Martin Barre 1968 , der bis ins Jahr 2012 zur Band gehörte ,  veröffentlichte die Band insgesamt 20 Alben plus ein Weihnachtsalbum .  Los ging es bereits 1968 mit  dem bluesorientierten  " This Was " ,  gefolgt von  " Stand Up "  ( 1969 )  mit Jazzrock - Anleihen und einer Adaption des Klassik - Stückes  " Bourree " ,                     " Benefit "  ( 1970 )  und  " Aqualung "  ( 1971 )  mit dem Bandklassiker  " Locomotive Breath " .

Mit  " Thick as A Brick " ,  " Warchild " oder  " Minstrel In A Gallery "  wurde der progressiv Rock in der Musik Jethro Tulls nun stärker betont .  Die Form des Konzeptalbums bei  " Thick As A Brick "  und  " Passion Play "  sowie deren Komplexität polarisierte die Fans und führte bei  " Passion Play "  von  " Ablehnung  "  bis  " zum wichtigsten Album "  der Band zu den unterschiedlichsten Reaktionen . 1977 ,  mit dem Album  " Songs From The Wood "  änderte sich der Stil hin zum Folk - Rock der auch bei  " Heavy Horses "  ( 1978 )  und  " Stormwatch "  ( 1979 )  anhielt . 

   

Mit  " A "  ( 1980 )  und  " Under Wraps "  ( 1984 )   änderte sich der Stil von Jethro Tull erneut  (  " Broadsword And The Beast "  1982 nimmt dabei noch einmal eine Position zwischen den beiden Stilen ein )  .  Mit dem Einsatz von digitalen Synthesizern und Drumcomputer wurden die Rock - Songs jetzt elektronischer und Anderson spricht noch heute davon in dieser Zeit die beste Gesangsleistung seiner Karriere abgeliefert zu haben - mit dem Ergebnis sich bei der Liveumsetzung Schäden an den Stimmbändern zugezogen zu haben .   

" Crest Of A Knave " ,  " Rock Island "  und  "  Catfish Rising "  ( 1987 - 1991 )  stellen dann eine erneute Kurskorrektur im Schaffen der Band hin zum Hard Rock dar .  Die Keyboardeinsätze werden zurück gedrängt und die Gitarre von Martin Barree tritt in den Vordergrund .  Der Grammy - Gewinn mit  " Crest Of A Knave "  in der Sparte  " Beste Hard - Rock / Metal - Darbietung - Gesang oder Instrumental "  zeugt davon .  Aber Jethro Tull wären nicht Jethro Tull wenn es mit dem 1995er Album  " Roots To Branches "  und  " J - Tull Dot Com "  ( 1999 )  nicht eine erneute Veränderung im Klangkosmos hin zu Einflüssen der Weltmusik gegeben hätte . 

Mit dem Jahrtausendwechsel wurde es ruhiger um die Band .  Ende 2003 erschien noch ein  " Christmas Album "  und es wurden 2008 - 2011 Tourneen bestritten - zum Teil in anderen Besetzungen und mit einem anderen Gitarristen  ( Florian Opahle ) .  Schließlich verließ Martin Barree 2012 Jethro Tull und sowohl er als auch Ian Anderson tourten mit eigenen Bands .  In der Folge veröffentlichten Beide zahlreiche Studio -  und Liveaufnahmen und Anderson erklärte mit der 2014er Aufnahme  " Homo Erraticus "  ab sofort unter seinem eigenen Namen auf Tour gehen zu wollen -  das zum Teil modifizierte Tull - Repertoire blieb aber im Programm .  2017 kam der Name Jethro Tull dann aber bei Livekonzerten Ian Andersons wieder zum Einsatz und überraschend erschien im Frühjahr 2022 mit  " The Zealot Gene "  sogar dann doch nach fast 20 Jahren eine neues  " Jethro Tull " - Album .