mit Scotch Avenue und Grayhound O.C.D.
Für Grayhound OCD sind die Auftritte in
der „Dusch‘“ im Bürgerhaus mittlerweile schon zu einer Art Heimspiel
geworden. Kein Wunder, ist das Bensheimer Quartett dort in den
vergangenen Jahren doch schon etliche Mal aufgetreten. So war es quasi
Ehrensache, dass die Vier – am Donnerstagabend verstärkt vom Duo Scotch
Avenue – das letzte Konzert des Striedkultklubs (SKK) vor der
Sommerpause bestritten.
Dass die Bensheimer seit ihrem
vorherigen Auftritt im „CluB“ musikalisch noch ein ganzes Stück gereift
sind, war dabei kaum zu überhören. Machten damals Coverversionen noch
einen großen Teil des Repertoires aus, waren diese am Donnerstag alle in
einem großen Medley von Lady Gaga bis Milo zusammengefasst. Den Fokus
auf das „Hauptprojekt“ Grayhound OCD zu legen hat der Formation
definitiv gutgetan. So kamen in Wolfskehlen der eigene Stil und die
eigene Handschrift der Bensheimer wesentlich deutlicher zur Geltung als
noch beim Konzert vor einem Jahr beim Wutzdog-Festival.
Dass das Quartett „erwachsener“ und
vielleicht auch ein wenig ernster geworden ist, hieß aber nicht, dass
sie auch nur ein wenig von ihrer Spielfreude eingebüßt hätten. So
versteht sich die Band nach wie vor auf eingängige Pop-Rock-Melodien,
die live auch mal etwas härter ausfallen können. Ein wenig sanfter und
lockerer ging es im Anschluss beim Auftritt von Scotch Ave zu. Ihr
Motto: Cover, unplugged, kreativ. Das Duo – Eva-Stephanie Schaal und
Grayhound Gitarrist Roland Holtorp – rundete den Abend mit Titeln von
den Beatles bis Adele ab.
Der Auftritt sei erst das dritte Konzert
überhaupt, das sie gemeinsam spielten, verriet Gitarristin
Eva-Stephanie im Gespräch mit dem ECHO. Das Duo habe sich erst vor gut
anderthalb Jahren gegründet. Beide Musiker sind auch noch in anderen
Formationen aktiv, berichtete sie.
Natürlich sei es eine tolle Sache vor
vielen Hundert Leuten, zum Beispiel auf dem Hessentag zu spielen, sagte
Grayhound-Bandleader Michael Deichert. Gleichwohl habe auch ein
akustisches Konzert wie in Wolfskehlen seinen Reiz. Der bestehe auch
darin, dass man die Stücke unterschiedlich arrangieren müsse. Etwas
härter und energetischer fürs große Publikum, für die „Dusch“ ein wenig
ruhiger und lockerer.