Aktuelle Podcast Episode

"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Montag, 29. Januar 2018

Moonlight - Film

Filmkritik "Moonlight"

Warum ist Moonlight (2016) ein Film den man unbedingt gesehen haben sollte? Ich könnte jetzt einfach sagen, weil er 2017 den Oscar für den besten Film gewonnen hat und das wäre dann mein Totschlagargument. Moonlight ist jedoch viel mehr als nur sein Oscargewinn. In meinen Augen ist es einer der authentischsten Filme die jemals über eine Leinwand geflimmert sind.
Beschrieben wird Barry Jenkins' 2016 erschiener Film als Coming-Of-Age Drama in dem es um die Kindheit, Jugend und einen Teil des Erwachsenenlebens des Protagonisten Chiron (Alex Hibbert, Ashton Sanders, Trevante Rhodes) geht. Im Film wird der Protagonist von drei verschiedenen Schauspielern dargestellt. Ebenso ist der Film in drei Teile aufgegliedert. Zunächst erlebt der Zuschauer die Kindheit des jungen Chiron, die von Einsamtkeit und Vernachlässigung einer drogensüchtigen Mutter (Naomi Harris) geprägt ist. Der Junge trifft eines Tages auf den Drogendealer Juan (Mahershala Ali) der für ihn zu einer Art Vaterfigur wird. Juan bringt ihm das Schwimmen bei und gewinnt so sein Vertrauen. Im Laufe ihrer Treffen gibt er dem jungen Chiron viele Ratschläge für sein späteres Leben. Dennoch tröstet dies nicht über die Tatsache hinweg, dass Juan Chirons Mutter Crack verkauft, was die Beziehung der beiden stark beeinträchtigt.
Der zweite Teil des Films thematisiert die Jugend des Protagonisten, in der sich auf den ersten Blick nicht wirklich viel verändert hat. Chiron wird in der Schule stark gemobbt und macht erste Erfahrungen mit seinem engsten Freund Kevin (Jharrel Jerome). Kurz danach wird Kevin in der Schule von Terrel (Patrick Decile), einem anderen Schüler, gezwungen Chiron zu verprügeln bis er nicht mehr aufstehen kann. Eingeschüchtert vor Angst bricht Kevin unter dem Druck der anderen und schlägt seinen besten Freund zu Boden. Kurze Zeit später rächt sich Chiron an Terrel und wird verhaftet. Hier endet der zweite Teil des Films.
Ich möchte das Ende nicht vornweg nehmen, deswegen an dieser Stelle nur ein paar kurze Worte zum dritten Teil. Die zuvor angefangen Handlungsstränge der Beziehung zu seiner Mutter, der Beziehung zu Juan, sowie seiner sexuellen Identität werden aufgegriffen und zu Ende gebracht. Am Ende kommt dabei ein Film heraus, der sehr kunstvoll und mit viel Feingefühl das Leben eines jungen Mannes darstellt, der mit den Problemen der Gesellschaftsschicht kämpft in die er hineingeboren wurde.

Dienstag, 23. Januar 2018

Dennis Dunaway: "Schlangen,Guillotinen und ein elektrischer Stuhl"

Dennis Dunaway: "Schlangen, Guillotinen und ein elektrischer Stuhl - Meine Abenteuer mit der Alice Cooper Group", hannibal Verlag


Dennis Dunaway, Mitbegründer und Bassist der Alice Cooper Group, beschreibt in diesem Buch, gemeinsam mit Chris Hodenfield, die Geschichte dieser legendären "Schock-Rocker" der Ende 60er/Anfang 70er Jahre.
Auf 351 Seiten erzählt Dunaway von der ersten Begegnung mit Vincent Damon Furnier, bereits im Grundschulalter, und dem späteren Werdegang der Band "Alice Cooper". Erlebnisse und Erfahrungen im Kunstunterricht sorgten schon früh für die ersten Inspirationen der späteren, spektakulären Bühnenauftritte der Band.
Gut nachvollziehbar beschreibt Dunaway die vielen kleinen Erlebnisse und Anekdoten einer Band auf dem Weg zum "Ruhm". Begegnungen mit den Doors - Musikern, Plattenaufnahmen und Treffen mit Frank Zappa, Partys und Groupies in den unterschiedlichen Unterkünften der Band (die zusammen in unterschiedlichen Häusern und Städten wohnten), ein LKW - Unfall, zusammenbrechende Bühnen und ausflippendes Publikum, Plattenaufnahmen mit Bob Ezrin und schließlich das Auseinanderbrechen der Band Alice Cooper und der "Entstehung" des Solokünstlers Alice Cooper (Vincent Damon Furnier). Drogen, Alkohol ... eben alles was man klischeemäßig von einer Band der 60er/70er Jahre erwartet. Die Aufnahme der Band "Alice Cooper" 2010 in die Rock`n`Roll Hall Of Fame versöhnte dann doch noch die verbliebenen Bandmitglieder und führte so das zusammen, was in der Grundschule der 60er Jahre begonnen hatte. Sehr lesenswertes und gut verständlich geschriebenes Buch - macht Spaß und gibt Einblicke in die Musikszene der 60er/70er Jahre.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Konzerttickets 80er & 90er Jahre

 Konzerttickets aus den 80er, 90er  und 00er Jahren


Konzertkarten in den 80ern und 90ern waren noch mit "Liebe" gestaltete Elemente des
Gesamterlebnisses "KONZERT". Hier machte es noch Spaß diese zu sammeln und auch
später alleine durch die Karten sich noch einmal an den Konzertabend zu erinnern. Gleichzeitig
kann man am Design die unterschiedlichen Konzertveranstalter erkennen. Hier eine kleine Zusammenstellung:

                            "Mamas Concerts"


                      "Top Concerts"


                            "Buster Concerts"


                            "Ossy Hoppe & Marek Lieberberg"


                      "Fritz Rau & Hermjo Klein"


                      "Colos - Saal"


                            "Shooter & Klein"


                            verschiedene/besondere Karten


                            ob International oder Regional - schöne Karten


                      mit oder ohne Bild - alle schöner als heutige "Computer - Tickets"


                      auch einfache Tickets können Charakter haben

Zum Glück gibt es auch heute noch Veranstalter, die eigene Tickets entwerfen (z.B. der Colos  - Saal in Aschaffenburg) oder große Veranstalter stellen dann doch auch mal wieder wirklich schöne Karten her bzw. bedrucken die "Computer - Tickets" mit einem eigenen "Design". Beispiele folgen...


  

Montag, 15. Januar 2018

Baum und Pflanzenschnitt Im Winter

Wie schneidet man im Winter Bäume und Sträucher 

Bei Bäumen sollte man in erster Linie dafür sorgen, dass alle abgestorbenen Äste entfernt werden, das falls es zu Schneefall kommt keine Absturzgefahr besteht. Dann kann man sich entscheiden, ob man das Laub weg macht oder nicht, da es auch auf dem Boden ein guter Frostschutz  sein kann. Dies allerdings nur in Betracht ziehen, wenn der Baum nicht erkrankt ist. Der restliche Schnitt  erfolgt folgendermaßen: die Äste werden so gekürzt, das der Ast mit den meisten Knospen übrig bleibt, wenn es meherer mit vielen Knospen sind,  kann man auch diese stehen lassen, je nachdem  wie dicht  die  Pflanze gewachsen ist - die Äste brauchen Platz. Ein Tipp den auch  Gärtner oft verwenden:  nach Gefühl die Pflanze oder den Strauch schneiden.

Andreas Sartorius: "Troyer Begleiter"


Andreas Sartorius: "Troyer Begleiter", riva Verlag



In seinem ca. 200 Seiten starken Buch (mit Co-Autor Christoph Straßer), mit zahlreichen Bildern ergänzt, beschreibt der "Hardcore-Fan"Andreas Sartorius wie er 1993 eher zufällig zum Fan der "Fantastischen Vier" und im Laufe der inzwischen über 150 Konzertbesuche und über 25 Jahre Fandaseins der "Fantas" zu einem Teil der "Familie" wurde. Ein etwas anderer Blick auf die Karriere einer Band bzw. der "Karriere" eines eingeschworenen und inzwischen als "Troyer Begleiter" beschriebenen Fans der deutschen Hip-Hop-Pioniere. Da menschelt es doch schwer und mit einem gewissen Grinsen kann man die verrückten Aktionen von Sartorius und den freundschaftlichen Umgang der "Fantas" mit ihm mit viel Spaß verfolgen. Ein sehr kurzweiliges Buch, mit einem Vorwort von "Smudo", das man Jedem nur empfehlen kann, schließlich beschreibt es das Leben mit Musik aus der Sicht eines eingefleischten Fans - so wie es Jede/r von uns für seine Lieblingsband sein könnte.

Montag, 8. Januar 2018

9. Dynamite Night 29.12.2017

Konzertkritik 9. Dynamite Night am Freitag, den 29.12.2017 in Crailsheim


Am Freitag, den 29. Dezember 2017 war es wieder soweit. In der Sporthalle Ingersheim, einem Stadtteil von Crailsheim (in der Nähe von Schwäbisch Hall) fand die inzwischen 9. Dynamite Night statt.
Seit Jahren schon ein Treffpunkt für feierwillige Hard Rock und Metalfans zwischen den Jahren, konnten die Veranstalter in diesem Jahr zum ersten Mal das "AUSVERKAUFT" Schild an die Tür heften. Mit den Bands "Vice", "NitroGods", "Freedom Call" alle aus Deutschland und dem Headliner "Pretty Maids" aus Dänemark, konnten hierfür 4 bekannte Bands verpflichtet werden und versprachen einen sehr abwechslungsreichen und stimmungsvollen Abend.
Los ging es mit "Vice" aus München, die erst kurz vor dem Festival ins Billing aufgenommen wurden. Vom alten Line-Up aus den 80er Jahren war zwar nur noch der Gitarrist übrig geblieben, die Band konnte mit ihrem neuen, aus der Schweiz stammenden Sänger, aber mit ihrem Partyrock für gute Stimmung sorgen. Ob Songs aus dem 88er Album "Made For Pleasure"  oder aber 2017er Album "Veni, Vidi, Vice"- das Publikum wurde auf sehr angenehme Art ordentlich angeheizt. Im Anschluss folgte Stilwechsel Nummer 1. Die "NitroGods", 3 Mann (Gitarre, Bass, Schlagzeug), in bester "Motörhead - Manier" enterten die Bühne und gaben ca. 70 Minuten Vollgas. Harter "Rock`N `Roll", mit Gesang durch Bassist und Gitarrist, viel Schweiß, Bier (schon lustig wenn der Bassist beim Aufbau als erstes den Weißbierglashalter an seinen Mikroständer befestigt) - wahnsinns Stimmung und die vom Publikum verlangte Zugabe sagt wohl alles aus zu diesem Auftritt.
Stilwechsel Nummer 2 - "Freedom Call" mit ihrem "Power - Happy - Metal". Von Beginn an darauf bedacht das Publikum mit Ansagen und Mitmachaktionen ins Geschehen zu integrieren, lieferte die Band, mit ihrer manchmal an Helloween erinnernden Musik und Gesang, ein kurzweiliges, ca. 80 minütige Konzert mit hohem Spiel- und Spaßfaktor ab.
Zu guter Letzt Stilwechsel Nummer 3 - "Pretty Maids" aus Dänemark - die alten Haudegen - spielten in der ersten Hälfte des Konzerts ihre komplette "Kultscheibe - Future World" zum 30 jährigen Jubiläum. Hard Rock at its best. Stimmung "WAHSINN". In der zweiten Hälfte des Sets gab es dann ein gemischtes Programm aus Songs sämtlicher anderer Alben. Eben Vollbedienung auf dänische Art.
Insgesamt ein sehr gelungener Abend, toll organisiert, sympathische Atmosphäre, familiär, nicht zu groß und sehr friedlich.