Aktuelle Podcast Episode

"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Sonntag, 28. Februar 2021

Hans Lundin

 Keyboarder, Sänger und Komponist Hans Lundin     

Mit diesen hier 6 vorliegenden Veröffentlichungen,  davon drei Bonus Discs,  kann sich der/ die interessierte Musikfreund*in in die solistische Schaffensphase des schwedischen Komponisten und Keyboarders Hans Lundin  " einarbeiten ".  Hans Lundin ist der musikalische Kopf der 1973 gegründeten Band  "Kaipa ",  die progressive Rockmusik mit folkloristischen Einflüssen aufführt(e).  Mitte der 80er Jahre,  in einer kreativen Pause der Band,  machte sich Lundin daran,  Progressiv - ,  Art -  und Retrorock,  New Wave und elektronische Musik in sein Schaffen zu integrieren bzw.  diese mit seinen Solostücken zum Ausdruck zu bringen.  Hierbei versucht(e)  er  " sein Inneres "  durch die Musik zu vermitteln und mit den sinfonischen Elementen den Wurzeln von  " Kaipa "  wieder näher zu kommen  ( was auch der Grund für die Bandpause war ).




Genesis - oder Traumreise - Klänge,  elektronische Instrumentalmusik mit Saxophon, schwedisch - sprachiger Gesang,  King Crimson Elemente,  Soundtrack - Anleihen,  Erinnerungen an Tangerine Dream,  Gesang der mal  an John Wetton oder Freddy Mercury erinnert - eine stets abwechslungsreiche Musik,  die dem/ der Hörer*in  Offenheit abverlangt aber so auch nie eintönig und fade wird.  Auf den 3 Bonus Discs finden sich neben weiteren Solostücken u.a. auch Demoaufnahmen von Kaipa aus den Jahren 1979 - 81 mit einem Gitarristen namens Roine Stolt  ( " Flower Kings " ). Die hier vorliegende,  auf 1000 Exemplare limitierte Box enthält neben den 6 remasterten CD`s noch ein kleines,  24 seitiges Booklet mit Bildern und Infos.  Kein Mainstream und vielleicht auch gerade deswegen super spannend sich mit dem Lundin´chen Schaffen zu beschäftigen und dieses,  bei einer Gesamtspielzeit von 267 Minuten,  zu entdecken.




Samstag, 27. Februar 2021

Jerry Lewis & Dean Martin " At War With The Army "

Film-Kritik Jerry Lewis & Dean Martin  " At War With The Army ",  Best Entertainment 

Der amerikanische Komiker Jerry Lewis gemeinsam mit Entertainer und Schauspielerkollege Dean Martin in einer witzigen  " Armee - Komödie "  aus dem Jahr 1964.  In weiteren Rollen  Mike Kellin,  Angela Greene,  Tommy Farrell,  Polly Bergen,  Jean Ruth  und  Douglas Evans.  89 Minuten.

Freitag, 26. Februar 2021

Jerry Lewis

Einer der größten Komiker und Schauspieler aus den USA   

Jerry Lewis wurde am 16. März 1926 als Joseph Levitch in Newark ( New Jersey )  U. S. A.  geboren.  Gemeinsam mit Sänger,  Entertainer und Schauspielerkollege Dean Martin bildete er von 1946 bis 1956 eines der erfolgreichsten Comedy - Teams der Nachkriegsgeschichte und arbeitete ( später ) zusätzlich  als Sänger,  Produzent,  Drehbuchautor und Regisseur.  Nach der Trennung von Dean Martin arbeitete Jerry Lewis  sehr erfolgreich  als Solokünstler weiter.  In seiner Jahrzehnte andauernden Karriere spielte Jerry Lewis in weit mehr als 50 Kinofilmen mit,  meist in der Hauptrolle ( oder wie mit Dean Martin zusammen ).  Mit zunehmendem  Alter war Jerry Lewis,  der jahrzehntelang meist nur in lustigen Rolle zu sehen war,  auch in ernsten Rolle zu erleben.  Der zweimal verheiratete Lewis hat insgesamt 5 leibliche und 2 Adoptivkinder und nennt zwei Sterne auf dem  " Hollywood Walk Of Fame "  sein Eigen.  Jerry Lewis starb letztlich  am 20. August 2017 im Alter von 91 Jahren in Las Vegas.  Einige seiner Filme werden nun in nächster Zeit hier auf dem Blog kurz vorgestellt denn:  LACHEN IST WICHTIG,  HÄLT GESUND und das große Werk von Jerry Lewis gilt es gebührend zu würdigen!!!

Mittwoch, 24. Februar 2021

Black Rose " Black Rose "

 CD-Kritik Black Rose " Black Rose " ,  Rock Candy  

Wenn man sich auf die Suche nach " neuer " alter Rockmusik macht,   kann man schon die eine oder andere Überraschungen erleben.  So geschehen bei der uns heute doch eher aus der Popmusik - Diva - Ecke und für ihre häufigen Schönheitsoperationen  bekannte Sängerin und Schauspielerin Cher.  Diese hat nämlich in ihrer über 50 jährigen Karriere neben ihrer für mich "rockigsten"  Soloplatte " Heart Of Stone "  ein weiteres tolles Stück Hard Rock/New Wave Musik als Frontfrau der Band " Black Rose " im Jahr 1980 aufgenommen. Mit ihren Mitstreitern Les Dudek (Gitarre und Gesang),  Ron Ritchotte (Gitarre, Backgroundgesang),  Mike Finnigan (Keyboards, Backgroundgesang),  Michael Boddicker ( Synthesizer, Keyboards),  Trey Thompson (Bass),  Gary Ferguson (Schlagzeug)  sowie den Gästen Phil Brown (Gitarre),  Steve Porcaro und David Paiche (Synthesizer und Keyboards bzw. Keyboards und Backgroundgesang - beide bekannt von Toto) und den Backgroundsängern Max Gronenthal,  Warren Hamm als auch John Townsend sowie Produzent  James Newton Howard,  der auch Synthesizer - und Keyboardklänge beisteuerte,  hat sie 8 Stücke,  bei einer Laufzeit von knapp 32 Minuten,  aufgenommen,  die für Anhänger von Gruppen wie Heart oder Rock Goddess perfekt passen sollten. " Never Should`ve Started ",  " Julie ",  " Take It From The Boys ",  " We All Fly Home ",  " 88 Degrees ",  " You Know It ",  " Young And Pretty "  sowie  " Fast Company "  lauten die Titel und lassen die Stimme von " Cher "  in dieser bei Rock Candy " remasterten "  Version hervorragend zur Geltung kommen. Sehr schade das diese Produktion verkaufstechnisch nicht sehr erfolgreich war und es somit nur bei dieser einen Platte von Black Rose geblieben ist - die Voraussetzungen für mehr gute Musik mit dem  " Rockpotenzial " in Chers Stimme wären definitiv dafür vorhanden gewesen!

Montag, 22. Februar 2021

Sleeze Beez " Powertool "

CD-Kritik Sleeze Beez  " Powertool ",  Wounded Bird   

Ein ganz starkes Stück  " Sleaze - Hair - Rock - Metal "  mit Elementen von Bands wie Ratt,  Poison,  Mötley Crüe  oder frühen Def Leppard bietet uns die 1987 in Amsterdam gegründete Band " Sleeze Beez "  auf ihrem Album " Powertool ".  Mit diesem 3. Album entführen uns die Niederländer musikalisch auf den Sunset Boulevard in Los Angeles  Mitte der 80er Jahre.  Sänger Andrew Elt,  Gitarrist Chris Van Jaarsveld, Gitarrist Don Van Spall,  Bassist Ed Jongsma und Schlagzeuger Jan Koster spielen dabei in einer Liga mit den oben genannten Bands und verdeutlichen noch einmal die Kraft und den Spaß des Glam Metals der in Clubs wie dem " Whiskey A Go Go ",  dem " Roxy "  oder dem " Rainbow "  auf dem Sunset Strip in West Hollywood gespielt wurde.  Harte Rocknummern im Stil der frühen 

Def Leppard wechseln sich mit Balladen im Stil von Poison oder Sleaze - Rocknummern a la Ratt ab.  Songtitel wie  " Appetizer ",  " Hell ",  " Video ",  " Dance ",                 " Dog ",  " Ballad ",  " Head ",  " Money ",  " Rebel ",  " Fire ",  " Smell " und " Miracle "  zeigen schon recht eindeutig:  " back to the roots "  of  " Glam Rock " -  hier werden keine Gefangenen gemacht - einfach - straight - nach vorne gespielte Rockmusik mit starker Stimme,  kräftigem Gitarrensound und einem großartigen Rhythmusfundament. 12 Songs bei einer Spielzeit von 44 Minuten wie man sie in diesem Genre einfach liebt.  Leider sind die CD`s von " Sleeze Beez "  nur schwer zu bekommen - solltet ihr mal die Chance zum Erwerb haben:  ZUSCHLAGEN !!!

Samstag, 20. Februar 2021

Erich Kästner " Erich Kästner Erzählt "

Buch-Kritik Erich Kästner  " Erich Kästner Erzählt  Till Eulenspiegel,  Münchhausen,  Don Quichotte,  Die Schildbürger,  Gullivers Reisen ",  Dressler    

In dieser 2010er Zusammenstellung des Dressler Verlages, auf ca. 320 Seiten,  " erzählt "  uns der 1899 in Dresden geborene und 1974 in München gestorbene Autor Erich Kästner in 5 Geschichten von dem Clown Till Eulenspiegel,  dem Baron von Münchhausen, dem spanischen Edelmann Don Quichotte,  den Bürgern eines Dorfes mit Namen " Schilda "  und  dem Schiffsarzt Gulliver auf seinen Reisen. In der Zeitspanne von 1938 ( Till Eulenspiegel )  bis 1961 ( Gullivers Reisen) entstanden, erzählt uns Erich Kästner aus seiner eigenen Sicht die ursprünglich von anderen Autoren stammenden Geschichten. Till Eulenspiegel von einem Unbekannten, eventuell Hermann Bote ( 1510 ) überliefert,   Münchhausen von Rudolf Erich Raspe ( 1781/ 1783 ),  Don Quichotte von Miguel De Cervantes ( 1605 ),  Die Schildbürger ( unbekannt, 1597 ) und Gullivers Reisen von Jonathan Swift ( 1936 )  stammend verarbeitet Kästner zu Geschichten in seinem ganz eigenen Stil ( wie in  " Emil Und Die Detektive ",  " Das Fliegende Klassenzimmer "  oder " Die Konferenz Der Tiere " ).  Immer mit ein bisschen Moral und/ oder Lebensweisheit(en)  versehen.

Ergänzend zu den 5 Erzählungen mit ihren abenteuerlichen,  witzigen und abstrusen Inhalten,  werden diese mit schönen, teilweise schwarz/weißen Tusche - aber auch komplett colorierten, ganzseitigen Bildern von Horst Lemke und Walter Trier illustriert. Tolle Geschichten für Groß und Klein, gut auch zum gemeinsamen Lesen bzw. Vorlesen geeignet und aufgrund ihres Entstehungsalters sowie der Erzählweise "altmodisch" beruhigend und entschleunigend obwohl witzig und spannend. Und wieviel wir aus den Geschichten von Erich Kästner heute noch lernen können sollte Jede/r einmal ausprobieren.


  
  











Donnerstag, 18. Februar 2021

Gary Moore

Wundergitarrist aus Nordirland   












Wenn man heute den Namen des 1952 in Dublin geborenen Robert William Gary Moore nennt,  werden sich viele wahrscheinlich an den Blues - Gitarristen und Sänger der 90er Jahre,  mit  Hits wie  " Still Got The Blues " oder  " Cold Day In Hell  "  erinnern .  Aber Gary Moore war schon sehr viel früher  ( 1969 mit Phil Lynott bei  " Skid Row " - Irland )  musikalisch aktiv und ist auf unzähligen Einspielungen,  nicht nur als Solokünstler,  zu finden.

Bei Gruppen wie den Jazzrockorientierten  " Colosseum II "  oder  den  Hard - Rockern von  " Thin Lizzy " war er ebenso aktiv wie anschließend eben 8 Jahre lang als Hard - Rock - Solokünstler.  Immer mit einem leicht irischen Einschlag,  komponierte er zahlreiche großartige,  mit  " Radioairplay "  belohnte Songs wie            " Parisienne Walkways ",  " Empty Rooms ",  " Out In The Fields ",  " Thunder Rising ",  " Out In The Fields "  oder die Coverversionen von  " Wishing Well "  und            " Friday On My Mind ".  Sein Erfolg entwickelte sich stetig und  er füllte sukzessive in Deutschland immer größere Konzerthallen - angefangen im Rhein - Main - Gebiet vom Volksbildungsheim in Frankfurt ( 1000 Plätze ),  zur Offenbacher Stadthalle  ( 4000 Plätze )  bis zur Festhalle in Frankfurt/M. ( 13000 Plätze ).












1990 wechselte Gary Moore,  der vom Fleetwood Mac Gitarristen Peter Green in den frühen 70er Jahren  beeinflusst wurde,  schließlich ins Blues - Fach. Hier spielte er mit Bluesgrößen wie  Albert King,  Albert Collins  und B. B. King zusammen.   Mit  " Blues For Greeny " ( 1995 )  zollte Moore Green mit seinem Coveralbum deshalb auch seinen persönlichen Tribut.  Auch als Mitglied von BBM ( Baker/ Bruce/ Moore - 1994 ) als " Neuauflage " von  " Cream "  und mit              " Scars " ( gemeinsam mit  Cass Lewis - Skunk Anansie und Darrin Mooney - Primal Scream ) kooperierte Moore mit weiteren Musikern und erschloss sich so  












neue musikalische Ausdrucksmöglichkeiten und Erfahrungen.  Mit  dem Gedächtniskonzert  " Blues For Jimi " ( 2007 ) , bei dem er bei drei Stücken von den original Bandmitgliedern  Mitch Mitchell und Billy Cox  unterstützt wurde, widmete sich Moore einem weiteren Gitarrenhelden :  " Jimi Hendrix ".  Zuletzt wollte Gary Moore,   vielleicht auch inspiriert vom Auftritt  2005 mit  Thin Lizzy Mitgliedern zur Enthüllung einer Phil Lynott Statue in Dublin,  wieder verstärkt zu seinen Hard Rock Wurzeln zurück kehren.  Davon zeugt die letzte Veröffentlichung  " Live At Montreaux 2010 "  auf der neue und alte Hard Rock Stücke enthalten sind. Bevor es jedoch los gehen konnte verstarb Gary Moore am 6. Februar 2011 in Spanien. Was bleibt ist ein riesiges musikalisches Vermächtnis für  fast  " alle "  Lebenslagen und Stimmungen.  21 Studio -  und  9 Liveplatten plus Aufnahmen mit  Skid Row / Colosseum II und Thin Lizzy  sowie  als Studiomusiker bei Aufnahmen von Andrew Lloyd Webber,  Rod Argent und Gary Boyle - es gibt viel zu entdecken!



Dienstag, 16. Februar 2021

The Murder Of My Sweet " Brave Tin World "

CD-Kritik The Murder Of My Sweet " Brave Tin World ",  Frontiers    

Ganz soft mit Pianoklängen und Gesang beginnend, bieten uns Sängerin Angelica Rylin,  Gitarrist Christopher Vetter,  Bassist Patrik Janson und Keyboarder/ Schlagzeuger/ Backgroundsänger Daniel Flores auf ihrem inzwischen 6. Album aus dem Jahr 2019 die bekannte Mischung von " female fronted rock ".  Tolle weibliche Stimme, hart rockende Gitarren gepaart mit Keyboardklängen,  die die Stimme umschmeicheln und der Musik eine Reihe von Effekten beisteuert.

" Within Temptation "  und  " Delain "  werden dabei gerne als Vergleich herangezogen. Die Einen lieben,  die Anderen verteufeln diese Art von Musik. Manchmal etwas poppig,  macht die Musik aber trotzdem einfach Spaß und bietet einen guten Soundtrack zum Auto fahren, spazieren gehen oder relaxen. Musik muss schließlich nicht immer diesen inhaltsschwangeren Anspruch haben,  sondern darf einfach auch mal nur abwechslungsreich " unterhalten ".  Und genau das machen die 11 Songs der 3 Schweden und des Chilenen bei einer Gesamtspielzeit von 57 Minuten.  Melodische, leicht poppige Rockmusik mit manchmal symphonischen Anklängen.

Sonntag, 14. Februar 2021

Champlin Williams Friestedt " CWF 2 "

CD-Kritik Champlin Williams Friestedt  " CWF 2 ",  Black Lodge Records      

Welche Art von Musik kann man wohl erwarten wenn sich die Musiker von Bands wie Chicago und Toto zu einem musikalischen Projekt zusammen finden?  Genau:  Musik in der Schnittmenge der oben genannten Bands in hervorragender Qualität! Frisch gespielter AOR mit kleinen Souleinsprengseln in Melodien oder Instrumentierung - da gibt es auch mal eine " Stevie Wonde r"  Mundharmonika. Die gemeinten 3 Musiker von CWF sind niemand geringeres als Sänger Joseph Williams ( Toto ), Keyboarder/ Gitarrist/ Sänger Bill Champlin ( Chicago ) und der schwedische Gitarrist Peter Friestedt. 

" Runaway Dancer "  mit u.a. Lars Säfsund am Gesang startet  " CWF 2 "  stark und rockig,  bevor  " 10 Miles "  Toto in Reinkultur darstellt.  " Love In The World "  mit Leadgesang von Michael McDonald  ( Doobie Brothers ), wechselnden Stimmen,  Chorgesang,  Bläsern,  Mundharmonika und leichtem Soulfeeling lädt dann zum Tanzen ein. Wow,  was für ein Liebeslied!  " Amanda`s Disguise "  mit rockigem Chorus,  tollem Backgroundgesang,  Gitarre und ruhigerer Strophe sowie  " Between The Lines "  mit Bläsereinsätzen würden jeder neuen Chicago - Veröffentlichung gut zu Gesicht stehen.  Auch hier darf die Gitarre immer wieder Akzente setzen und der mehrstimmige Gesang lässt Gänsehautmomente aufkommen. " Look Away "  ( geschrieben von Diane Warren ) mit längerem Gitarrensolo inkl. Bläserbegleitung,  " All That I Want ",  das rockige  " Price Of Love "  von Tamara Champlin gesungen und schließlich das softere  " Sometimes You Win "  beschließen nach knapp  44 Minuten ein sehr angenehm zu hörendes Mainstream - Rock - Werk dreier " alter "  Hasen mit ganz viel Unterstützung vieler weiterer Musiker*innen - insgesamt  20! Tolles Spätwerk!

Freitag, 12. Februar 2021

Hanna/Lou " 7 Detektive "

 Comic-Kritik Hanna/Lou " 7 Detektive ",  Splitter      

Die Comic - Detektiv - Serie "  7 Detektive " von Autor Herik Hanna und Kolorist Lou,  gemeinsam mit den Zeichnern Guinebaud,  Motteler,  Sure,  Ceyles,  Labourot und Mara vereint 7 Ermittler*innen ( 6 Männer und 1 Frau ),  mit 7 in sich abgeschlossenen Fällen in eben 7 Bänden.  Ob " Hard Boiled ",  " Whodunit "  oder " Psychothriller "  -  alle Genres werden von Hanna in seinen Geschichten,  die alle in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts angesiedelt sind,  bespielt.  In erdfarbene ( braun , grün , blau/grau  und rot ) Töne gehaltene Zeichnungen verleihen der jeweiligen Geschichte die dazu passende(n)  Atmosphäre(n).  Bisher sind die ersten 3 Bände erschienen - die Weiteren folgen im Laufe des Jahres 2021. 

1.  Miss Crumble - Das Gestiefelte Monster                                                                                                                                                                                                                                                                    2.  Richard Monroe -  Who Killed The Fantastic Mister Leeds                                                                                                                                                                                                                            3. Ernest Patisson - Das Spukschloss In Schottland                                                                                                                                                                                                                                                      4. Martin Bec - Fenster Zum Hof                                                                                                                                                                                                                                                                                            5. Frederick Abstraight - Eine Katze Im Sack                                                                                                                                                                                                                                                                6. John Eaton - Eaton In Love

Mittwoch, 10. Februar 2021

Communic " Hiding From The World "

 CD-Kritik Communic " Hiding From The World ",   AFM Records     

Die norwegische Band Communic veröffentlicht mir ihrer neuen,  sechsten CD  "Hiding From The World"  erneut ein äußerst starkes Album mit Stakkato - Riffs,  großartigen,  melancholischen Melodien und fantastischem Gesang.  Acht hymnenhafte Songs mit kraftvollen Gitarren und treibender Rhythmussektion verbreiten bei einer Gesamtspielzeit von 60 Minuten von der ersten bis zur letzten Minuten enorm viel Spaß.  Eric Mortensen am Bass,  Oddleif Stensland an der Gitarre und Gesang als auch Schlagzeuger Tor Atle Andersen lassen dabei kaum glauben,  dass es sich bei Communic um eine "nur" 3 - Mann - Combo handelt - was für eine "Power"!  Trash,  Epic,  Doom,  Progmetal,  Melancholie,  Nevermore,  Warrel Dane,  Eric Wagner (Trouble),  alles Namen und Beschreibungen die man im Kontext mit Communic findet. Tipp:  komplett,  oft und laut hören - macht Spaß!

Montag, 8. Februar 2021

Riverside

 Progressive Rock / Metal aus Polen  












Die 2001 als Nebenprojekt in Warschau,  Polen gegründete Band Riverside, die sich dem atmosphärischen, progressiven Rock verschrieben hat,  bestand zu deren Anfangszeit aus Sänger und Bassist Mariusz Duda,  Gitarrist Piotr Grudzinski, Schlagzeuger Piotr Kozieradzki und Keyboarder Jacek Melnicki.












Jacek Melnicki verließ jedoch 2003,  nach der ersten Demoaufnahme,  die Band bereits schon wieder und wurde vom heute noch aktiven Michal Lapaj ersetzt,  der zusätzlich zu den Keyboards auch noch die Theremine mit in den Klangkosmos der Band einbrachte.  Neustes festes Mitglied der Band (seit 2020) ist Gitarrist Maciej Meller, der den 2016 viel zu früh verstorbenen Piotr Grudzinski ersetzt und zuvor als Gastmusiker mit der Band live und im Studio gearbeitet 

hat.  7 Studio- und 2 Liveveröffentlichungen zählt die Band heute. Porcupine Tree oder Anathema werden gerne als Vergleich der Musik Riversides herangezogen. Atmosphärische,  oft mit langen Instrumentalteilen versehene  Musik, progressiv und dem Art Rock zugeordnet wird von den vier Polen geboten. Supportgigs für Devin Townsend oder Dream Theater zeugen von der Qualität der Band und ihrer Musik. Sie stellen heute die Speerspitze der extrem starken polnischen Progressive Rock Szene mit Bands wie u.a.  " Retrospective ",  " Art Of Illusion",  " Ayden ",  " Millenium " oder " Moonrise " dar und füllen inzwischen größere Konzert - Hallen in Europa und Nord - Amerika bzw. sind gern gesehene Gäste auf großen Festivalbühnen.












Mit " Lunatic Soul " startet Marius Duda 2008 neben Riverside ein eigenes Soloprojekt,  welches bis heute 6 CD`s veröffentlicht hat.  Darauf geht der Bassist und Sänger durchaus  experimentellere Wege als mit seiner Stammformation und integriert neben elektronischen Elementen auch gerne mal ein Orchester,  ein Saxophon oder eine Flöte in seine Kompositionen.  Er  improvisiert, widmet sich Ambient -  und Folkklängen und kombiniert das mit seiner sanften und oftmals melancholische Stimme,  die dabei immer wieder den Bezug und/oder Vergleich zu Riverside herstellt. Tolle Band,  tolles Soloprojekt - jede Menge großartige Musik - mal traurig, mal rockig und immer mit ganz viel "Gefühl"!

  

Samstag, 6. Februar 2021

Laila Biali " Laila Biali "

 CD-Kritik Laila Biali " Laila Biali ",   ACT  

Die kanadische Sängerin/Pianisten und Keyboarderin Laila Biali hat gemeinsam mit George Koller am Bass, Larnell Lewis am Schlagzeug sowie Schlagzeuger und Percussionist Ben Wittman im Jahr 2018 ein tolles, eingängiges und abwechslungsreiches Album veröffentlicht. Mit Hilfe der Gäste Ambrose Akinmusire (Trompete), Mike Maher (Trompete), Sam Yahel (Orgel), Glenn Patscha (Orgel und Keyboards) sowie Lisa Fischer, Jo Lawry und Carlos Ricketts (alle Gesang) sind so 12 Songs entstanden, die mit ihren Pop -  und Jazz - Einflüssen immer wieder auch an die frühen Aufnahmen von "Sade" aus den 80er Jahren erinnern. 

Treibende Rhythmen wie beim Opener "Got To Love" ( "wenn der Song nichts für die Tanzfläche ist weiß ich auch nicht" ) wechseln sich mit latainamerikanischen "Beats"  und Trompetenklängen ( bei z.B. "We Go" ) ab und lassen gleich zum ersten Mal Erinnerungen an Sade wach werden ( "allerdings  etwas wilder" ). Mit "Satellite", Piano,  Bass,  Schlagzeug und Gesang,  wird es dann etwas ruhiger und betont die wunderbare Stimme von Laila Biali. "Yellow" ( geschrieben von Coldplay ), noch reduzierter zu Beginn nur mit Piano,  ist ein intensives Liebeslied,  welches sich von der instrumentalen Begleitung bis zum Schluss langsam steigert,  um dann wieder ruhig zu enden. "Refugee" ( dramatisch und rhythmisch abwechslungsreich mit tollem Trompetensolo), "Dolores Angel" (Ballade mit Orgel,  die auch von Shania Twain stammen könnte) und "Queen Of Hearts" ( wieder mit dezentem latainamerikanischen Rhythmuseinfluss) folgen. "Serenbe" ( jazzig ),  "Code Breaking" ( mit zum Teil Sprechgesang ),  die Randy Newman - Komposition "I Think It`s Going To Rain Today" mit reiner Pianobegleitung,  "Wind" ( Jazz)  und "Let`s Dance"  von David Bowie beschließen schließlich diese tollen knapp 55 Minuten Musik. 

Donnerstag, 4. Februar 2021

Wolfram Knauer " > Play Yourself, Man! < "

Buch-Kritik Wolfram Knauer " > Play Yourself, Man! < : Die Geschichte Des Jazz In Deutschland ",   Reclam  

Der Direktor des Jazzinstituts in Darmstadt, Wolfram Knauer, hat sich in seiner " (Die) Geschichte Des Jazz In Deutschland " auf den Weg gemacht eben diese, seit den Anfängen im Berlin der 20er Jahre, darzustellen und die Weiterentwicklung des Jazz in Deutschland bis zum heutigen Tag aufzuzeigen.  

In 11 Kapiteln mit den Überschriften " Spirituals Im Kaiserreich ",  " Das Jazz - Age In Der Weimarer Republik ",  " Jazzdämmerung ",  " Die Stunde Null - Aufbruch Und Neuorganisation ",  " Learning By Doing ",  " Albert Mangelsdorff ",  " Der Bundesdeutsche Jazz Spielt Sich Frei ",  " Jazz In Der DDR I: Bis Zum Mauerbau ",  " Jazz In Der DDR II: Neue Freiheit Hinter Mauern ",  " Emanzipation Erreicht: Was Nun? " und  " Auf Ins 21. Jahrhundert " wird auf knapp 500 Seiten mit 60 Bildern, im jeweiligen Kontext der Zeitgeschichte, die Szene(n), Gruppierungen und Protagonisten beschrieben. Selbstredend kommen bei einem 500 Seiten starken Buch jede Menge Namen von Musiker*innen vor, wer sich diese aber wie ich nicht merken kann braucht keine Angst davor zu haben. Das Buch will vielmehr ein Gefühl und Verständnis davon entwickeln wer wann vielleicht auch von wem beeinflusst wurde und wie verwoben das ganze Konstrukt Jazz in Deutschland war und ist. Einflüsse, Aneignung, Beeinflussung, Veränderung - das Jazz - Credo "Spiel Dich Selbst!" gilt ganz besonders auch für die Jazzmusik(er*innen) in Deutschland. Musik ist immer auch ein Spiegel seiner Zeit und der jeweiligen (persönlichen) Umstände. Dies vermittelt Wolfram Knauers Buch sehr anschaulich und eindrucksvoll. Ein wirklich tolles " Sach- und Geschichtsbuch " für Musik - und ganz besonders Jazzfreund*innen.

Dienstag, 2. Februar 2021

Sabu " Heartbreak "

 CD-Kritik Sabu " Heartbreak ",  Rock Candy  

Mit 8 regulären und 9 Bonus Tracks bietet uns Sänger und Gitarrist Paul Sabu auf dieser ursprünglich aus dem Jahr 1985 stammenden und nun 2020 bei Rock Candy wieder veröffentlichten CD "Heartbreak" eben insgesamt 17 Songs aus dem AOR/ Hard Rock Genre. Verblüffend wie ähnlich die Stimme Sabus der von Sammy Hagar ( "I Can`t Drive 55",  ex - Van Halen )  ist.  Und hier passt auch der musikalische Vergleich,  ergänzt mit ein wenig Night Ranger und Loverboy.

Das Sabu gleichzeitig auch noch ein toller Gitarrist und Komponist ( ebenso wie Sammy Hagar ) ist,   kann Jede/r in diesen stets rockigen und eingängigen 17 Songs erleben. Unterstützt wird er dabei von Dan Ellis an den Keyboards, Schlagzeuger Charles F. Esposito und Bassist Rick Bozzo,  die auch alle den Backgroundgesang übernehmen. Wenn in "New Girl In Town"  ein bisschen "All Night Long"  von Rainbow durchschimmert - ein Schuft wer Böses dabei denkt. Auch eine Band wie Y & T  lässt sich in den Songs erkennen - das Ganze ist aber mehr als Orientierungshilfe denn als Kopiervorwurf gedacht - dafür ist die Musik schon eigen und zu gut! Eben Hard Rock der Mitte 80er Jahre und bei den Bonus Tracks teilweise auch recht "hart" ( siehe "Countdown To Love"  und  "Down The Drain" ).  Eigentlich schade das Paul Sabu heute nur noch (wie damals auch schon)  als Produzent arbeitet und keine "eigenen"  Stücke mehr schreibt und aufnimmt. Die Bands mit denen er in der Vergangenheit gearbeitet hat liest sich schließlich wie das "who is who" der Pop - und Rockmusik mit Künstlern/Bands wie Heart,  Alice Cooper,  Kim Carnes,  Glass Tiger,  Shania Twain oder David Bowie.