Buch-Kritik Wolfram Knauer " > Play Yourself, Man! < : Die Geschichte Des Jazz In Deutschland ", Reclam
Der Direktor des Jazzinstituts in Darmstadt, Wolfram Knauer, hat sich in seiner " (Die) Geschichte Des Jazz In Deutschland " auf den Weg gemacht eben diese, seit den Anfängen im Berlin der 20er Jahre, darzustellen und die Weiterentwicklung des Jazz in Deutschland bis zum heutigen Tag aufzuzeigen.
In 11 Kapiteln mit den Überschriften " Spirituals Im Kaiserreich ", " Das Jazz - Age In Der Weimarer Republik ", " Jazzdämmerung ", " Die Stunde Null - Aufbruch Und Neuorganisation ", " Learning By Doing ", " Albert Mangelsdorff ", " Der Bundesdeutsche Jazz Spielt Sich Frei ", " Jazz In Der DDR I: Bis Zum Mauerbau ", " Jazz In Der DDR II: Neue Freiheit Hinter Mauern ", " Emanzipation Erreicht: Was Nun? " und " Auf Ins 21. Jahrhundert " wird auf knapp 500 Seiten mit 60 Bildern, im jeweiligen Kontext der Zeitgeschichte, die Szene(n), Gruppierungen und Protagonisten beschrieben. Selbstredend kommen bei einem 500 Seiten starken Buch jede Menge Namen von Musiker*innen vor, wer sich diese aber wie ich nicht merken kann braucht keine Angst davor zu haben. Das Buch will vielmehr ein Gefühl und Verständnis davon entwickeln wer wann vielleicht auch von wem beeinflusst wurde und wie verwoben das ganze Konstrukt Jazz in Deutschland war und ist. Einflüsse, Aneignung, Beeinflussung, Veränderung - das Jazz - Credo "Spiel Dich Selbst!" gilt ganz besonders auch für die Jazzmusik(er*innen) in Deutschland. Musik ist immer auch ein Spiegel seiner Zeit und der jeweiligen (persönlichen) Umstände. Dies vermittelt Wolfram Knauers Buch sehr anschaulich und eindrucksvoll. Ein wirklich tolles " Sach- und Geschichtsbuch " für Musik - und ganz besonders Jazzfreund*innen.
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