Aktuelle Podcast Episode

"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Montag, 27. Januar 2020

Gary Moore "Live At Montreux 2010"

CD Kritik Gary Moore "Live At Montreux 2010", Eagle Records


Diese 2010 in Montreux aufgenommene Live - CD von Ausnahmegitarrist Gary Moore zeigt noch einmal, was in den darauf folgenden Jahren noch alles möglich gewesen wäre. Gary Moore, 1952 in Belfast geboren und in seiner Anfangszeit als Gitarrist bei Colosseum II und Thin Lizzy aktiv, startete 1982 mit seinem ersten Soloalbum "Corridors Of Power" bis zum 1989er Album "After The War" seine Hard Rock Ära, die ihn in den späteren Jahren auch die Frankfurter Festhalle mit mehr als 10000 Besucher*innen füllen ließ. 1990 wendete er sich dann dem Blues zu - mit dem ersten Album "Still Got The Blues" und der gleichnamigen Single, die ihm einen riesigen Erfolge einbrachte. Er verbrachte die nächsten 18 Jahre, bis zum letzten Album "Bad For You Baby" 2008 in diesem Genre bevor er 2009 ankündigte, noch ein Bluesalbum aufnehmen und dann wieder zum Rock zurück kehren zu wollen. So spielte er im Jahr 2010 gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten aus Rocktagen Neil Carter (Keyboard, Gitarre, Gesang), Jon Noyce (Bass) und Darrin Mooney (Schlagzeug) auf dem Montreux - Festival einen Hard Rock Gig par excellence. Klassiker wie "Over The Hills And Far Away", "Military Man" (im Original damals gemeinsam mit Phil Lynott von Thin Lizzy eingespielt), "Empty Rooms", "Out In The Fields" oder "Parisienne Walkways" wechseln sich mit neuen Songs wie "Days Of Heroes", "Where Are You Now?" oder "Oh Wild One" vom geplanten neuen Album ab. Tolle Gitarrensoli von Moore und Carter, ein paar andere Phrasierungen im Gesang, schließlich vergingen mehr als 20 Jahre von der Veröffentlichung der Songs bis zu dieser Liveaufnahme, machen dieses Album wahnsinnig spannend und hätten eine tolle Platte erwarten lassen. Leider verstarb Gary Moore im Februar 2011 im Alter von 58 Jahren an einem Herzinfarkt, sodass das geplante Rockalbum nie erscheinen konnte. Mit diesem letzten Liveeindruck erhält man noch einmal eine "Vermutung" was noch hätte kommen können - viel zu früh ist dieser Ausnahmemusiker von uns gegangen, hat uns in "Live In Montreux 2010" aber sein Rockvermächtnis hinterlassen. Anhören ... es lohnt sich!

Donnerstag, 23. Januar 2020

Goodbye June "Community Inn"

LP Kritik Goodbye June "Community Inn", Earache


Mit "Community Inn" veröffentlicht die Band Goodbye June aus Nashville, Tennessee, U.S.A. ihr nunmehr 3 Album. Die Band, bestehend aus den 3 Cousins Landon Milbourn (Leadvocals, Akustikguitar), Tyler Baker (Leadguitar, Vocals) und Brandon Qualkenbush (Rhythmguitar, Bass, Vocals) beschreiben ihre Musik als von Bands wie Led Zeppelin, Kings Of Leon, Jimi Hendrix oder den Black Keys beeinflusste Rockmusik. Die Blueselemente gepaart mit harten Rockbeats sowie "schmutzigen" Vocals im Stil von Led Zeppelin Sänger Robert Plant verleihen der Musik einen gewissen Nostalgiefaktor (im positiven Sinn) mit Wohlfühlcharakter.
Ein Vergleich mit "Greta Van Fleet" darf hier gerne gezogen werden, wobei Greta Van Fleet als bekanntere, erfolgreichere Band im Gegensatz zu Goodbye June mit einem "Hypevorwurf" kämpfen müssen der aber beiden Bands nicht gerecht wird bzw. werden würde, nur weil die jeweiligen Sänger ähnlich einem Robert Plant singen. Das hat mit "Hype" nichts zu tun, bietet vielmehr im Jahr 2020 die Möglichkeit neuen Songs im Classic Rock Stil der 70er Jahre (auch der Rolling Stones) folgen zu dürfen. Lohnt sich und macht Spaß.

Dienstag, 21. Januar 2020

Grobschnitt

Die Krautrockband aus Hagen


Die 1970 in Hagen als Verschmelzung verschiedener Bands gegründete Gruppe "Grobschnitt" - der Name wurde der "Elias Grobschnitt" Band entliehen, die im 1. Weltkrig von Soldaten gegründet wurde und mit selbstgebauten Instrumenten Musik machte - wird dem "Progressiv Rock / Krautrock / Deutschrock" zugeordnet. Neben anfänglich nur englischen Texten wurde im Laufe der Zeit auch immer wieder mit der deutschen Sprache in den Texten gearbeitet - so entstand die LP "Jumbo" im Jahr 1975 in englischer Sprache und erschien ein Jahr später mit deutschen Texten.


Wichtig für Grobschnitt waren immer die Liveaufführungen mit Theaterelementen und optischen Effekten die in vielen musikalischen Improvisationen mündeten und den besonderen Reiz der Band ausmachten. 1989 aufgelöst ist die Band seit 2006 wieder Live aktiv und erfolgreich. Schlagzeuger und Sänger Joachim H. Ehrig, besser bekannt als "Eroc" (die Bandmitglieder gaben sich oft Künstlernamen) hat sich als heutiger Studiobetreiber/Soundtüftler und Produzent an die Digitalisierung der damaligen Aufnahmen gemacht und sie 2015 neu remastert veröffentlicht. Seit 2017 erscheinen die Aufnahmen in der "Black & White" Serie auch wieder auf Schallplatte mit Bonusstücken (meist Liveaufnahmen).
Der aktuell günstige Kurs der CD`s (auch die LP`s sind nicht überteuert) bietet hier die Möglichkeit eine tolle Band der 70er Jahre Krautrockszene neu bzw. wieder zu entdecken.


Sonntag, 19. Januar 2020

Bent Knee "You Know What They Mean"

LP Kritik Bent Knee "You Know What They Mean", Inside Out

 

Vollkommen abgefahrene neue LP von 2019 der Prog- und Art Rock Musiker*innen aus Boston. Auf 13 Songs, mit einer Gesamtspielzeit von knapp 52 Minuten, wird mit vielen Soundeffekten und Klängen gearbeitet - nachvollziehbare Melodien sind im Gegensatz zum Vorgängeralbum "Land Animal" dagegen weniger zu finden. Ein Album für Leute die mal etwas abseits des Mainstream hören wollen und sich dafür auch die nötige Zeit nehmen. Wesentlich aggressiver als der Vorgänger, wenn auch immer mal wieder die Violinenklänge von Chris Baum durch kommen und Swingelemente zu hören sind. Courtney Swain am Gesang und Keyboard wechselt auch gerne einmal zwischen Sprechgesang und harmonischen Melodie und verleiht so der Musik noch mehr Spannung, trägt damit aber eben auch der aggressiveren Stimmung der Platte Rechnung.
Keine leichte Kost - aber davon gibt es ja eh mehr als genug!

Mittwoch, 15. Januar 2020

Milena Baisch "Anton Macht`s Klar"

Buchvorstellung Milena Baisch "Anton Macht`s Klar", Gulliver


Ein Junge Namens Anton will "Roolys" haben. Aber seine Eltern haben nicht genug Geld. Darum stellt er Falschgeld her um sich welche zu kaufen und gibt in der Klasse an. Zusätzlich fordert er jemanden aus der Klasse heraus gegen ihn "zu rollen". Ob die Polizei den Fälscher erwischt?
Ich finde das Buch spannend. Es ist interessant wie Anton das Rennen fährt, das Geld fälscht und seine persönliche Reaktion darauf.
Sandro (12)

Ingo Siegner "Der kleine Drache Kokosnuss"

Buchvorstellung Ingo Siegner "Der kleine Drache Kokosnuss und das Geheimnis der Mumie", cbj


In "Der Kleine Drache Kokosnuss und das Geheimnis der Mumie" zeigt Ingo Siegner wie das Leben eines kleinen Drachen und seiner Freunde ist. Das Buch ist ein Fantasybuch in dem ein kleiner Drache die Hauptrolle spielt. Es geht um einen Drachen der auf der Dracheninsel lebt. Ein Professor kommt auf diese Insel und wird direkt von Räubern entführt. Das lassen Kokosnuss, Matilda und Oskar aber so nicht zu.
Ich persönlich finde dieses Buch toll, informativ und spannend und kann es deshalb nur weiter empfehlen.
Silas (11)

Jeff Kinney "Ruperts Tagebuch - Zu Nett Für Diese Welt"

Buchvorstellung Jeff Kinney "Ruperts Tagebuch - Zu Nett Für Diese Welt", Baumhaus


In Ruperts Tagebuch sind die Abenteuer aufgeschrieben die Greg und Rupert erlebt haben. Gute und schlechte Abenteuer, lustige und traurige sowie Streiche. Wer "Gregs Tagebuch" mag, wird auch Ruberts Tagebuch mögen.
Ich mag Ruberts Tagebuch weil es lustig ist und viele Abenteuer hat. Gute und Schlechte. Aber auch Verrückte. Und die Beiden sind gute Freunde.
Mylla (12)

Montag, 13. Januar 2020

Cornelia Funke "Herr Der Diebe"

Buchvorstellung Cornelia Funke "Herr Der Diebe", Dressler


Auf 391 Seiten bringt Cornelia Funke dem Leser die Geschichte zweier Brüder näher, deren verstorbene Mutter ihnen oft von Venedig erzählt hat. Deswegen fliehen sie dort hin. In Venedig nimmt der "Herr Der Diebe" die beiden Waisen unter seine Fittische. Doch die kleinen Straftaten fliegen auf und es entsteht eine wilde, magische, aktionreiche Hetzjagd durch die "Stadt auf Pfählen".
Das Buch beschreibt das gefährliche, abenteuerliche Leben auf der Straße und ist deshalb für jede Altersklasse ab 12 erleb-  und nachvollziehbar.
Marlon (13)

Patrick "Paluten" Meyer "Die Schmahamas-Verschwörung"

Buchvorstellung Patrick "Paluten" Meyer "Die Schmahamas-Verschwörung", Community Editions


In dem Buch "Die Schmahamas-Verschwörung" von Patrick Meyer geht es um den youtuber "Paluten", der eine Reise auf die "Schmahamas" gewinnt, wo er den Schahamas helfen soll zu überleben. Das Buch kam 2018 raus.
Mir gefällt das Buch sehr, weil es der Nachfolger des Projektes "Freedom" und eine Mischung aus Minecraft und der Realität ist.
Tammo (12)

Knister "Die Sockensuchmaschine"

Buchvorstellung Knister "Die Sockensuchmaschine", Arena


Jonas kann gar nicht mehr seine Socken finden. Der Erfinder Professor Turbozahn probiert mit ihm die neue Sockensuch - Anziehmaschine aus. Da kann Jonas was erleben!!! Und auch die anderen verrückten Erfindungen des Professors haben es in sich.
Ich mag dieses Buch, da es sehr spannend ist. Die Bilder sehen echt lustig und schön aus. Es ist echt ein tolles Buch.
Zulay (10)

Samstag, 11. Januar 2020

Margit Auer "Die Schule Der Magischen Tiere - Abgefahren!"

Buchvorstellung Margit Auer "Die Schule Der Magischen Tiere - Abgefahren!"


Silas, der auf die Wintersteinschule, in die Klasse mit den "magischen Tieren" geht, hat eine richtig gemeine Aktion begangen. Wird auch er trotzdem jemals ein magisches Tier bekommen? Wird er eine Nachricht von Mortimer Morrisson bekommen, dass er bald ein solches Tier erhält?
Zusätzlich geht Silas auf seiner Klassenfahrt in ein Museum. Dort ist unter einem weißen, weiten Tuch etwas verborgen. Was da wohl drunter steckt? Wird er es jemals heraus finden?
Ich finde dieses Buch sehr spannend. Ich mag es sehr, weil ich persönlich Tiere, Magie und Abenteuer mag! Die Bilder die in diesem Buch vorkommen sind schön gemalt und ich mag die Schreibweise von Margit Auer.
Kathleen (9)

Charlotte Habersack "Bitte Nicht Öffnen - Feurig!"

Buchvorstellung Charlotte Habersack "Bitte Nicht Öffnen - Feurig!", Carlsen


In "Bitte nicht Öffnen - Feurig!" geht es um 3 Kinder, die ein Paket bekommen. Darauf steht "Bitte nicht öffnen". Sie öffnen das Paket trotzdem und müssen den Inhalt zurück zum Besitzer bringen.
Es ist lustig und spannend, weil es um 3 Kinder geht geht, die im Laufe des Buches ein Paket bekommen in dem ein lebendiges Spielzeug ist. Die 3 müssen es zum Besitzer zurück bringen, doch es geht gründlich schief.
Lukas (10)

Katja Königsberg & Heike Wiechmann "Schulhofgeschichten"

Buchvorstellung Katja Königsberg & Heike Wiechmann "Schulhofgeschichten", Ravensburger


Als Lena in die neue Schule kommt möchte sie dort neue Freunde suchen und finden. Hier lernt sie Lars kennen, sie werden Freunde und erleben neue Dinge.
Ich mag es, dass Lena erst alleine war und dann Lars kennen lernt. Sie werden beste Freunde und spielen in der Pause zusammen. Sie helfen Leuten und Tieren und sind nett zueinander.
Cazmie (7)

Donnerstag, 9. Januar 2020

11. Dynamite Night 28.12.2019

Konzertkritik  11. Dynamite Night 28.12.2019, Crailsheim


28.12.2019 in Crailsheim. Heute findet in der Ingersheimer Sporthalle bereits die 11. Dynamite Night statt und lockt wieder mehr als 1000 Hard Rock und Metalfans von Nah und Fern an. Das familiäre Festival hat nunmal auch 2019 wieder vier attraktive Bands und knapp 6 Stunden Livemusik zu bieten. Los geht es mit der deutschen Rockpreisträger-Band Stinger aus Allersberg bei Nürnberg.  Mit ihren an AC/DC angelegten Eigenkompositionen können sie sofort für viel Stimmung in der Halle sorgen und so werden aus den ursprünglich geplanten 30 Minuten Spielzeit am Ende doch fast 45 Minuten bei tollem Sound, der die Stärken der Band betont.


Weiter geht es mit "Burning Witches" aus der Schweiz. Die 5 Mädels, welche im Sommer auch auf dem Wacken Open Air gespielt haben, reißen in den ihnen nun 60 zur Verfügung stehenden Minuten  mit ihrer zum Teil schon an Trashmetal erinnernden Musik traditionell als 2. Band gefühlt die Halle ab und das Publikum dankt es ihnen. Mit strahlenden Gesichtern kommen "Burning Witches" und "Black Widow" ebenso zur Aufführung wie ein neuer Song des 2020 erscheinenden neuen Werkes der 5 Schweizerinnen. Aber auch ein Tribut an Ronnie James Dio mit "Holy Diver" darf nicht fehlen.
Nur komisch dass der Sound, ähnlich dem letzten Jahr, bei der härteren Gangart der Mädels nicht so transparent ist wie er sein könnte.


Mat Sinner mit seiner gleichnamigen Band Sinner sind als dritte Band des Abends an der Reihe und bieten in knapp 80 Minuten einen Querschnitt des inzwischen auf 17 (!!!) CD`s/LP`s ausgebauten Schaffens. Sinner sind hier alte Bekannte und gehen dementsprechend relaxt an die Sache heran. Da darf eine kleine Bar auf der Bühne beim Backgroundchor natürlich auch nicht fehlen. Und hier wird zwischendurch gerne mal ein Schluck Whiskey zu sich genommen. Das abwechslungsreiche Programm von alten Songs der "Touch Of Sin" - Zeit bis zum neusten Werk "Santa Muerte" teilen sich am Gesang Bassist Mat Sinner und die neue Sängerin Giorgia Colleluori (Italien). Tom Naumann und Alex Beyrodt an den Gitarren sowie Markus Kullmann an den Drums komplettieren die Band und verbreiten (auch mit tollen Soloeinlagen) viel Spaß und ernten dementsprechende Begeisterung des Publikums - welche Mat Sinner sichtbar teilt.


Höhepunkt des Abends ist schließlich ex-Queensryche-Sänger Geoff Tate mit seiner Band "Operation:Mindcrime". Nach nun fast 3-jähriger Tour ist der Auftritt in Crailsheim der viertletzte in dem das komplette "Mindcrime" - Album gespielt wird. Mit seiner aus Schotten, Engländern und Italienern bestehenden Band wird jedes einzelne Stück vom Publikum abgefeiert und das Duett bei "Suite Sister Mary" mit seiner Tochter Kimberly Tate, die zuvor noch schön brav am Merch-Stand T - Shirts verkauft hat, setzt dem bekannten i das Tüpfelchen auf.














 




 
Die unterschiedlichen Charaktäre in der Band (hier die ruhigen und zurückhaltenden Italiener und der Engländer, dort der extrovertierte und ein bißchen "provozierende" Schotte und dazwischen der "Grandseigneur" Geoff Tate - echt spannend."Best I Can", "Silent Lucidity" und "Empire" beschließen schließlich als Zugabe einen fantastischen Abend beim wie immer hervorragend organisierten Festival in Crailsheim. 2020 unbedingt hingehen - es lohnt sich!!!


Dienstag, 7. Januar 2020

Ursula Poznanski "Erebos"

Buchkritik Ursula Poznanski "Erebos", Loewe

Mit dem hier in einem Sonderband vorliegenden Debutroman "Erebos" aus dem Jahr 2010 hat die österreichische Schriftstellerin Ursula Poznanski auf Anhieb den damaligen deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen. Und das mit Recht!

 
In "Erebos" beschreibt Poznanski auf 490 Seiten in einem packenden Thriller die Welt eines Computerspieles und die Auswirkungen auf die Mitspieler*innen. Realität und Fiktion vermischen sich für die Spieler und ein perfides Spiel, mit Geheimhaltung und Bestrafung aber auch Überwachung und Bespitzelung, nimmt einen immer größeren und wichtigeren Teil im Leben der Spieler*innen ein. Das alltägliche Leben dagegen ist nur mehr unwichtig. Skrupel und Mitgefühl werden über Bord geworfen bis es zu einem alles entscheidenden Showdown kommt und klar wird wie manipulierbar Menschen sind.
Bereits vor 10 Jahren geschrieben spielt der Roman schon damals mit der "Fiktion" und den Gefahren der "Künstlichen Intelligenz (KI)" - ein Thema heute aktueller als je zuvor und in dieser spannend geschriebenen Form für Jede/n erlebbar. Leseempfehlung für Jung und Alt!!!


Sonntag, 5. Januar 2020

Molly Hatchet 14.12.2019

Konzertkritik Molly Hatchet 14.12.2019, "Rex" Bensheim


Samstag Abend im Musiktheater "REX" in Bensheim. Direkt in Bensheim, an einem heute typischen "Einkaufs - Park" mit vielen Geschäften und dementsprechend großem Parkplatz gelegen, liegt die "Konzert - Halle" (seit 2015 in einem denkmalgeschützten Güterbahnhof) auf einer leichten Anhöhe, die mit Treppen bzw. Aufzug gut zu erreichen ist. Die mit einer Kapazität von ca. 600 Personen ausgelegte Halle ist an diesem Abend fast ausverkauft und verspricht, auch mit ihrem Ambiente, ein tolles Konzerterlebnis.
Los geht es um ca. 20:15 Uhr mit der Karlsruher Band "King Savage". Nach eigenen Aussagen bereits zum zweiten Mal mit Molly Hatchet auf Tour und inzwischen gut befreundet mit der Band, bieten die 5 Musiker Hard Rock mit rauer Stimme, Slidegitarre und solider Rhythmusabteilung. Mal ein Johnny Cash oder AC/DC Cover, mal eigene Stücke mit viel Herzblut gespielt und vom Publikum gut aufgenommen. Jetzt noch mehr wiedererkennbare Melodien und alles wird gut. Nach 45 Minuten ist die sehr solide Show der Jungs aus Baden beendet und das Publikum für den Hauptact gut aufgewärmt.


















 
Nach einer knapp halbstündigen "Umbaupause" geht es schließlich mit den ebenfalls 5 Jungs aus dem sonnigen Florida los. Die Band aus Jacksonville ist 2018 40 Jahre alt geworden und kann dementsprechend aus einem großen Songrepertoire schöpfen, was an Songs wie dem Opener "Whiskey Man", "Bounty Hunter", "Gator Country", "All Over Now", "Devil`s Canyon", "Beatin` The Odds" oder "Fall Of The Peacemaker" gut zu erkennen ist. Mittelpunkt der Band ist ganz klar "Chef" Bobby Ingram an der Gitarre. Mit seiner blonden Löwenmähne kommt er immer wieder in die Mitte der Bühne und zelebriert dort seine Gitarrenmelodien und Soli, gerne auch mal mit Gitarre über dem Kopf, bei stets grinsendem Gesicht und hochzufriedenem und energetischem Ausdruck.





























Bassist Tim Lindsey, dem am Ende des Konzertes seine graue Mähne verschwitzt am Kopf klebt, gehört neben Molly Hatchet auch zur Tourband von Lynyrd Skynyrd und sorgt gemeinsam mit Schlagzeuger Shawn Beamer, dessen blonde Haare während des gesamten Konzerts von einem Ventilator in die Höhe geblasen werden, für den soliden Rhythmusteppisch auf dem sich die Songs entfalten können. Keyboarder John Galvin gehört seit nunmehr 30 Jahren zur Band und kann mit einem gekonnten Solo ebenso begeistern wie mit seiner "normalen" Arbeit am "Kurzweil - Piano". Schließlich sind die Songs in vergangenen Tagen mit 2 oder 3 Gitarristen eingespielt und live präsentiert worden - heute werden die entstehenden Soundlöcher von Galvin gekonnt gefüllt. Zu guter Letzt und nicht unerheblich für den gelungenen und enthusiastischen Abend verantwortlich ist Neu - Sänger John Elkin aus einem Ort in Florida den selbst Bobby Ingram so vorher nicht kannte.Völlig unaufgeregt aber mit rauher, kraftvoller Stimme verleiht er den Songs das gewisse etwas und steht seinen Vorgängern in der Band in nichts nach. Cowboyhut tief im Gesicht und das berühmte "Hell Yeah!" als Markenzeichen darf da natürlich auch nicht fehlen und wird dankbar vom Publikum zurück gegeben - inklusive Dauergrinsen in den Gesichtern der Band und des Publikums. Die Bandhymne "Flirtin` With Disaster" als Zugabe wird schließlich allen verstorbenen Bandmitgliedern gewidmet. Ingram zeigt sich dabei sehr ergriffen und er macht deutlich, dass für Molly Hatchet "Fans keine Fans, sondern Familie sind". Dies zeigt sich auch nach den fantastischen  95 Minuten Musik, als die Band im Anschluss noch am Merchstand für Treffen, Gespräche und Autogramme zur Verfügung steht. Top!