Aktuelle Podcast Episode

"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Dienstag, 29. September 2020

Jonathan Cott "Leonard Bernstein"

 Buch-Kritik Jonathan Cott "Leonard Bernstein - Kein Tag Ohne Musik", btb

In diesem knapp 150 seitigen Buch zeigt Autor Jonathan Cott in Form eines Interviews, mit einem als "Präludium" bezeichneten, einführenden Textes, noch einmal auf, welch` beeindruckender und charismatischer Künstler Leonard Bernstein (25. 8. 1918 - 14. 10. 1990) war.  Als Komponist und Dirigent prägte er viele Jahrzehnte der klassischen Musik, in deren Aufführung und Interpretation, als auch mit eigenen Werken wie z.B. der "West Side Story" die Musikgeschichte. Knapp ein Jahr vor Bernsteins Tod hatte der Autor noch einmal die Möglichkeit mit dieser sympathischen und schillernden Person zu sprechen und wie kann man einen Menschen besser kennenlernen als in und mit seinen eigenen Worten, Geschichten, Anekdoten, Ansichten und beim Aufklären von Mythen die Person betreffend. Elke Heidenreich beschreibt es auf dem Buchrücken so schön mit den Worten "Einer der ganz Großen lässt uns hier tief in sein Herz und seinen Kopf blicken". Buch lesen, Dokumentation über die Aufnahmen zur "West Side Story" mit Jose Carreras, Kiri Te Kanawa und Christopher Swann anschauen (u.a. auf myfideleo.at) und dann dieser Aufnahme lauschen. Der Hollywood Film mit Natalie Wood, Richard Beymer und Russ Tamblyn, aus dem Jahr 1961, ist ebenfalls sehenswert.

Sonntag, 27. September 2020

Barbra Streisand "Yentl"

 CD-Kritik Soundtrack Barbra Streisand "Yentl", Sony

Der Soundtrack zum Film "Yentl" aus dem Jahr 1983, in dem eine jüdische Frau im Jahr 1904 in einem polnischen "Schtedl" in die Männerdomäne "Studium des Talmuds" eindringen will und sich dafür die Haare abschneiden lässt um als "Mann" in die Talmudschule aufgenommen zu werden, präsentiert uns Regisseurin, Hauptdarstellerin und Sängerin Barbra Streisand in einer Paraderolle. Mit ihrer außergewöhnlichen und großartigen Stimme liefert sie uns 13 Stücke (davon zwei Studioversionen) in der Schnittmenge von Opernarie und Musical. Selbst wer den Film nicht kennt, kann diese CD in vollen Zügen genießen - einfach Barbra Streisand "at her best" mit ganz viel Ausdruck und Gefühl in der Stimme. Die Musik und wenigen Dialogfetzen aus dem Film sind dabei eigentlich nur schmückendes Beiwerk. Im wahrsten Sinne des Wortes "großes Kino"!!


Freitag, 25. September 2020

Triosence "Scorpio Rising"

LP-Kritik Triosence "Scorpio Rising", Okeh (Sony)


Das Jazz - Trio "Triosence" mit Komponist/ Pianist Bernhard Schüler, Bassist Omar Rodriguez Calvo und Schlagzeuger/ Percussionist Tobias Schulte bieten uns auf "Scorpio Rising" acht ausdrucksstarke Stücke, die von tollen Pianomelodien und großartiger Rhythmusarbeit geprägt sind. Die Stücke sind abwechslungsreich gestalten und bei den knapp 40 Minuten Musik kommen auch gerne mal arabische oder brasilianische Rhythmen vor. Diese rein instrumentale Aufnahme beinhaltet auf der CD noch drei weitere Stücke - für mich persönlich klingt diese Art von Musik auf Schallplatte aber wärmer und dadurch passender, weshalb ich auf diese drei Stücke verzichtet habe. Bei aktuell 9 - 12.- € günstig als LP zu bekommen - wer mehr für sein Geld möchte greift zur CD.  Aber wie immer bei Musik : Geschmacksache!


Mittwoch, 23. September 2020

Tragbarer Schallplattenspieler

Flair, Gefühl und Nostalgie statt Perfektion

Da war er also mal wieder, dieser Moment wenn das Gefühl beim Musik hören über die uns heute allumgebende Perfektion siegt. Ausgelöst durch einen kleinen, tragbaren Schallplattenspieler mit eingebauten Boxen, einfacher Technik, "Ein - Knopf" mit Lautstärkeregler - fertig. Zum Mitnehmen im Urlaub, draußen hören oder einfach mal kurz jemandem etwas vorspielen gedacht. Um das neue Gerät kurz auf Funtionstüchtigkeit zu testen mal eine aktuelle Jazzplatte aufgelegt. Wow, das klingt ja nicht gerade wie auf einem "teuren" Abspielgerät an einer tollen Stereoanlage angeschlossen, aber plötzlich so - "das Gefühl wie vor 40 Jahren als man zum ersten Mal als Jugendlicher eine eigene Platte auf einem eigenen Gerät gehört hat". Als man Musik noch "entdeckt" hat weil sie nicht ständig zugegänglich war und Informationen mühsam gesucht werden mussten. Auf einmal ist das Gefühl beim Hören dieser Musik auf dem einfachen Abspielgerät "wertvoller" als der perfekte Klang. Bitte nicht falsch verstehen, ich höre auch gerne tolle Musik mit einem tollen Klang, klaren Tönen, Instrumenten, ruhigen Momenten, Feinheiten, Effekten usw. aber mal wieder "back to the roots" zu gehen, einfacher und nicht so "überperfekt", kann ein tolles Erlebnis sein. Vielleicht wäre auch heute noch ein solch` "einfacher Einstieg", um dann nach und nach zu vermitteln was Musik noch alles kann, der bessere Start ins Musikleben. Da es die Geräte irgendwo zwischen 50 - 100 € gibt, kann man sie sich wie schon früher, mit ein bißchen sparen, auch "schnell"  leisten. Dann noch in einen Second Hand Plattenladen oder auf eine Schallplattenbörse, ein paar Schallplatten für 3.- € gekauft und los kann es gehen. Mit USB - , Aux - , Line Out - und Kopfhöreranschluss kann der Plattenspieler sogar noch ein bißchen mehr (man kann die Platte so auch z.B. auf USB aufnehmen) benötigt aber ein Stromkabel, was die Flexibilität des Abspielortes etwas einschränkt - gibt aber auch Geräte mit Batterie/Akku - Betrieb (sind dann eben etwas teurer). Und ja, man kann auch "Singles" abspielen.

 

Sonntag, 20. September 2020

David Roberts "Die Chronik Der Rockmusik"

Buch-Kritik David Roberts (Hrsg) "Die Chronik Der Rockmusik", Librero


In dem von David Roberts herausgegebenen  "Die Chronik Der Rockmusik" und mit einem Vorwort von "Schockrocker" Alice Cooper versehenen Buch, versucht Roberts auf 576 Seiten "die Geschichte des Rock von AC/DC bis ZZ Top" aufzuzeichnen. Das es bei der Masse an Bands auf diesem Planeten nicht alle in dieses Buch geschafft haben, ist dabei natürlich vollkommen klar. Trotzdem ist das Spektrum mit 250 Gruppen von "Alternative", "Poprock", "Psychadelic", "Soft-" und "Classicrock" über "Blues" bis "Metal" recht gut abgedeckt und sowohl Zeitleisten, mit den jeweiligen Bandmitgliedern, Fotos der Musiker, verkaufte Platten sowie zum Teil ergänzende Live- und Bandfotografien werten die meist über 2 Buchseiten verteilten Beschreibungen auf. Eben ein weiteres Nachschlagewerk, welches versucht einen "schnellen" Überblick über das Genre zu verschaffen und bei Gefallen an einer Band eine Vertiefung über sie an zu regen. Über viele in diesem Buch beschriebenen Bands gibt es inzwischen Biografien, ausführliche Beschreibungen oder im Netz weiterführende Informationen. Von "The Doors", "Elvis Presley", "Doobie Brothers" über "Hawkwind", "Elvis Costello", "Supertramp" bis ""Meat Loaf", "Metallica" oder "The Strokes". Es gibt viel zu entdecken!


Samstag, 19. September 2020

Jack Russell´s Great White "Once Bitten - Acoustic Bytes"

CD-Kritik Jack Russell´s Great White "Once Bitten - Acoustic Bytes", Deadline Music


Der Ehemalige Sänger der amerikanischen Hard Rock Band Great White nimmt sich in "Once Bitten - Acoustic Bytes" den Songs des 1987 erschienenen Great White Albums "Once Bitten" an und interpretiert sie auf  "Acoustic Bytes" in akustischem Gewand. Ergänzt werden die 9 Songs, die in der ursprünglichen Songreihenfolge gespielt werden, von "Babe (I`m Gonna Leave You)" von Led Zeppelin. Wie nicht anders zu erwarten, liegt der Schwerpunkt bei diesem Akustikalbum natürlich auf der ausdrucksstarken und besonderen Stimme von Jack Russell und zeigt für mich noch einmal den Verlust für die Band nach dessen Trennung. Gemeinsam mit Robby Lochner, Dan McNay, Tony Cardenas - Montana und Dicki Fliiszar gibt es hier knapp 53 Minuten Musik mit Songs wie "Lady Starlight", "Rock Me" oder "Save Your Love" in besonderer, relaxter Form die allerdings keinerlei Energie vermissen lässt. Tolles Album - rein hören!

Donnerstag, 17. September 2020

Nils Landgren With Janis Siegel "Some Other Time"

LP-Kritik Nils Landgren With Janis Siegel "Some Other Time", ACT


Der schwedische Posaunist Nils Landgren widmet sich gemeinsam mit Sängerin Janis Siegel (Manhattan Transfer) und den Bochumer Symphonikern auf "Some Other Time" dem Werk von Komponist und Dirigent Leonard Bernstein. Unterstützt werden sie dabei zusätzlich von Pianist Jan Lundgren, Bassist Dieter Ilg und Wolfgang Haffner am Schlagzeug. Neben den Stücken aus dem Musical "West Side Story" wie "America", "Cool", Maria" und "Somewhere" werden auch "A Simple Song" ("Mass"), "Some Other Time" (aus dem Musical "On The Town") oder "A Quiet Girl" (aus "Wonderful Town") dargeboten. Gefühlvolles Posaunenspiel gepaart mit eben solchem Gesang von Nils Landgren und Janis Siegel verleihen den bekannten Melodien von Meister Leonard Bernstein ein neues, eigenes Gesicht und rechtfertigen eine solche Neueinspielung. Ruhige, entspannte Musik die für mich auf LP noch einmal stimmiger als auf CD ist. Geschmacksache eben.

Mittwoch, 16. September 2020

Robert Dimery "1001 Alben"

Buch-Kritik Robert Dimery (Hrsg.) "1001 Alben", Edition Olms


"Musik, die sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist". Dieses 960 Seiten starke Buch, herausgegeben von Robert Dimery, mit einem Vorwort vom Gründungsherausgeber des Rolling Stone Magazins Michael Lydon, stellt die "subjektiv" wichtigsten Alben der 50er, 60er, 70er, 80er, 90er und 2000er Jahre vor. Selbstredend sind für ein ursprünglich englischsprachiges Produkt kaum deutschsprachige Veröffentlichungen zu finden ("Kraftwerk" wenigstens schon) und dafür hier bei uns oft kaum bekannte englischsprachige (oder wer kennt hier "MGMT" ?), aber bei solchen Büchern kann es bei der Fülle von Musik sowieso keine Anspruch auf "Vollständigkeit" geben. Vielmehr ist ein solches Buch dafür zu nutzen Neues zu entdecken und vielleicht beim Bekannten noch etwas Neues zu erfahren. Tracklisten, Cover und manchmal zusätzliche Fotografien der Künstler ergänzen die Beschreibungen der Alben. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf Veröffentlichungen aus dem Vereinigten Königreich, USA und Kanada - die Beschreibungen nehmen meist eine Buchseite ein. Dadurch ein schönes Buch zum immer mal wieder schnell drin Stöbern oder Nachlesen.


Montag, 14. September 2020

Ginger Baker

Schlagzeuglegende Ginger Baker - von Cream bis BBM

Ginger Baker`s Air Force (1970)
Blind Faith (1969)



















Nach einer Filmdokumentation (Jay Bulgers "Hüte Dich Vor Ginger Baker" - u.a. BR, youtube) über die englische Schlagzeuglegende Ginger Baker (geboren 1939, gestorben 2019 ) musste ich mich einfach ein wenig mehr mit seinem musikalischen Vermächtnis auseinander setzen. Der nicht gerade nette, eher schroff und unsympathisch wirkende Typ (im Film schlägt er z.B. einmal den Regisseur/Autor) hat musikalisch viel Kreatives hinterlassen und mit seinem Schaffen viele bekannte Schlagzeuger inspiriert. Mit Cream (Baker, Bruce, Clapton), The Graham Bond Organization, Ginger Baker´s Airforce, Baker Gurvitz Army, Solo mit "The African Force - Ampofo", Blind Faith (mit Steve Winwood), Hawkwind, Masters Of Reality, BBM (Baker, Bruce, Moore) u.v.m. ist er auf weit über 30 Veröffentlichungen zu finden und prägt(e) mit seinem Schlagzeugspiel die jeweiligen Platten.
Blues, Jazz, afrikanische Rhythmen, Rock - es gibt viel zu entdecken. In Kombination mit dem Film, den darin geschilderten Anekdoten und Drogenexzessen, familiär prekären Geschichten sowie einer gewissen "Verrücktheit" bieten sich in Kombination mit der Musik viele Aspekte der Rezeption dieser. Schon Wahnsinn wie manche Menschen ticken und daraus ihre eigene Kreativität speisen, ihr Umfeld damit aber "terrorisieren".

Ginger Baker, Jack Bruce, Gary Moore "BBM" (1994)

Samstag, 12. September 2020

Care Of The Night "Love ° Equals ° War"

CD-Kritik Care Of The Night "Love ° Equals ° War", AOR Heaven


Wow, wer aktuellen, großartigen AOR/Hard Rock mit Spaßfaktor hören möchte ist bei "Care Of The Night" aus Schweden genau richtig. Beim hier 2018 veröffentlichten Album entsteht sofort das gleiche wohlige Gefühl wie damals in den 80er Jahren als neue Platten von Foreigner, Journey oder Survivor veröffentlicht wurden. Und nein, es sind keine altbackenen oder altmodischen Songs die Sänger Calle Schönberg, Keyboarder und Backgroundsänger Kristofer von Wachenfeldt, Schlagzeuger Linus Svensson und Gitarrist/Bassist Viktor Öström Berg bieten, sondern kraftvolle, vor Energie und Freude strotzende Rocksongs mit fantastischen Melodien und dem dazu passenden, in die Gehörgänge fließendem Gesang. Eigentlich kann man nur sagen: "Schweden eben". 52 Minuten abwechslungsreiche Musik mit Titeln wie "Love Equal War", "She Leads You On", "All I Got", "Ivory Tower", "Cold As My Heart" oder "At Last" bei tollem Klang. Wer diese Art von Musik liebt, findet bei AOR Heaven aus Altheim noch einiges in diese Richtung. Antesten!

Freitag, 11. September 2020

Wutzdogaktionen 2008 - 2013

Einige Bilder unserer Aktionen beim Wutzdogfestival von 2008 - 2013



Graffitiwand










Talentzelt







Fotoaktion



Wutzdog - Buttons und Musikerboard - Zelt
Mini - Leinwände bemalen