Aktuelle Podcast Episode

"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Freitag, 20. Mai 2022

Jethro Tull

 Innovative Rockmusik seit über 50 Jahren         

Mit der 1967 rund um Sänger und Querflötist Ian Anderson in Blackpool  ( Grafschaft Lancashire ,  England )  gegründeten Band und dem Einstieg von Gitarrist Martin Barre 1968 , der bis ins Jahr 2012 zur Band gehörte ,  veröffentlichte die Band insgesamt 20 Alben plus ein Weihnachtsalbum .  Los ging es bereits 1968 mit  dem bluesorientierten  " This Was " ,  gefolgt von  " Stand Up "  ( 1969 )  mit Jazzrock - Anleihen und einer Adaption des Klassik - Stückes  " Bourree " ,                     " Benefit "  ( 1970 )  und  " Aqualung "  ( 1971 )  mit dem Bandklassiker  " Locomotive Breath " .


Mit  " Thick as A Brick " ,  " Warchild " oder  " Minstrel In A Gallery "  wurde der progressiv Rock in der Musik Jethro Tulls nun stärker betont .  Die Form des Konzeptalbums bei  " Thick As A Brick "  und  " Passion Play "  sowie deren Komplexität polarisierte die Fans und führte bei  " Passion Play "  von  " Ablehnung  "  bis  " zum wichtigsten Album "  der Band zu den unterschiedlichsten Reaktionen . 1977 ,  mit dem Album  " Songs From The Wood "  änderte sich der Stil hin zum Folk - Rock der auch bei  " Heavy Horses "  ( 1978 )  und  " Stormwatch "  ( 1979 )  anhielt . 
   

Mit  " A "  ( 1980 )  und  " Under Wraps "  ( 1984 )   änderte sich der Stil von Jethro Tull erneut  (  " Broadsword And The Beast "  1982 nimmt dabei noch einmal eine Position zwischen den beiden Stilen ein )  .  Mit dem Einsatz von digitalen Synthesizern und Drumcomputer wurden die Rock - Songs jetzt elektronischer und Anderson spricht noch heute davon in dieser Zeit die beste Gesangsleistung seiner Karriere abgeliefert zu haben - mit dem Ergebnis sich bei der Liveumsetzung Schäden an den Stimmbändern zugezogen zu haben .   


" Crest Of A Knave " ,  " Rock Island "  und  "  Catfish Rising "  ( 1987 - 1991 )  stellen dann eine erneute Kurskorrektur im Schaffen der Band hin zum Hard Rock dar .  Die Keyboardeinsätze werden zurück gedrängt und die Gitarre von Martin Barree tritt in den Vordergrund .  Der Grammy - Gewinn mit  " Crest Of A Knave "  in der Sparte  " Beste Hard - Rock / Metal - Darbietung - Gesang oder Instrumental "  zeugt davon .  Aber Jethro Tull wären nicht Jethro Tull wenn es mit dem 1995er Album  " Roots To Branches "  und  " J - Tull Dot Com "  ( 1999 )  nicht eine erneute Veränderung im Klangkosmos hin zu Einflüssen der Weltmusik gegeben hätte . 

Mit dem Jahrtausendwechsel wurde es ruhiger um die Band .  Ende 2003 erschien noch ein  " Christmas Album "  und es wurden 2008 - 2011 Tourneen bestritten - zum Teil in anderen Besetzungen und mit einem anderen Gitarristen  ( Florian Opahle ) .  Schließlich verließ Martin Barree 2012 Jethro Tull und sowohl er als auch Ian Anderson tourten mit eigenen Bands .  In der Folge veröffentlichten Beide zahlreiche Studio -  und Liveaufnahmen und Anderson erklärte mit der 2014er Aufnahme  " Homo Erraticus "  ab sofort unter seinem eigenen Namen auf Tour gehen zu wollen -  das zum Teil modifizierte Tull - Repertoire blieb aber im Programm .  2017 kam der Name Jethro Tull dann aber bei Livekonzerten Ian Andersons wieder zum Einsatz und überraschend erschien im Frühjahr 2022 mit  " The Zealot Gene "  sogar dann doch nach fast 20 Jahren eine neues  " Jethro Tull " - Album . 

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen