Konzertkritik Geoff Tate 30.4.2022 , " 7er - Club " Mannheim
Am Samstag , den 30. 4. 2022 war es nach mehreren Verschiebungen , aufgrund der Corona - Pandemie , endlich soweit : ex Queensryche Sänger Geoff Tate (63) feierte mit seiner Begleitband den nun 36. Geburtstag der bei Fans geliebten Veröffentlichungen " Rage For Order " und den 32. von " Empire " im nahezu , mit über 300 Gästen , ausverkauften " 7er - Club " in Mannheim .
Doch bevor die lebende Legende die kleine Open Air Bühne im Außenbereich des Clubs betreten hat , gaben sich zuvor die deutsch - griechisch - polnischen " Bouzouki - Rocker " von Tri State Corner mit ihrer neusten , aktuellen CD " Stereotype " und im Anschluss die irisch - schottisch - amerikanischen " Mark Daly & The Ravens " als Vorbands die Ehre . Dabei verbreiteten beide Bands gute Stimmung bei einem Großteil der anwesenden Besucher*innen - die Freude und Spannung auf den Headliner war aber stets spürbar . Dass Mark Daly gerade mit Sascha Paeth als Produzent ( Geoff Tate spielt als Gastsänger bei Tobias Sammets " Avantasia " mit Paeth zusammen ) seine neue CD eingespielt hat und sein Bassist auch der in Tate´s Begleitband ist , waren dabei nur ein paar spannende Nebensächlichkeiten für den / die interessierte/n Musikfreund*in.
Als es schließlich gegen 21:00 Uhr , nach zwei erfreulich kurzen Umbaupausen und zwei sehr unterhaltsamen Bandankündigungen durch das 7er Ur - Gestein " Fish " ( mit " Ausziehrufen " und " Kribbeln unten rum " ;-) ) mit dem Intro losgeht , sind die Spannung und die Erwartungen riesig und werden im ersten , ca. 1 stündigen Set mit dem kompletten " Rage For Order " Album bereits mehr als erfüllt . Geoff Tate , in grauen Anzug mit Hut und Sonnenbrille gekleidet , führt mit relaxter und souveräner Ausstrahlung , kurzen Ansagen und großartigem Gesang durch die Songs . Seine junge Begleitband , bestehend aus Iren , Schotten , Italienern und Amerikanern , mit denen er schon mehrere Jahre unterwegs ist , gibt mit drei Gitarren , Bass und Schlagzeug Vollgas und begleitet Tate mit starken Backgroundgesängen durch diesen ersten Klassiker des heutigen Abends . " Walk In The Shadow " , " I Dream In Infra Red " , " Gonna Get Close To You " , " London " oder das abschließende " I Will Remember " - 60 Minuten Gänsehautmusik die Lust auf den zweiten Teil des Abends machen .
Nach einer 30 Minütigen Pause folgt schließlich Teil 2 . Neues Outfit , Saxophon , ein bisschen Pyrotechnik und ab geht es mit Krachern wie " Jet City Woman ", " Best I Can " , " Della Brown " , " Empire " oder " Another Rainy Night ( Without You ) die vom Publikum lautstark mitgesungen und gefeiert werden . Vor der speziell vom weiblichen Publikum sehnsüchtige erwarteten Hit - Ballade " Silent Lucidity " gibt Tate eine in der Pandemie für ihn als " Traveller " neu erlebte Lebenserfahrung zum Besten : er musste so zum ersten Mal in seinem Leben im Supermarkt Gemüse einkaufen und lernen wie es im rohen Zustand überhaupt aussieht ( schließlich wird er auf Tour stets bekocht ) und lernte dort auch nach und nach Leute kennen die ihn erkannten und seine CD`s von ihm signieren ließen - was ihn wieder ein bisschen zu seinem " normalen " Leben zurück führte und den Sinn seines eigentlichen Lebens zurück brachte . So auch der Mann der ihm mit Tränen in den Augen von dem Song erzählte , der ihm in schwierigen Zeiten stets geholfen hat und für den er sich bei Geoff Tate schließlich , mit einer Umarmung , bedankte : " Silence In Tennessee " :-) .
Mit der Zugabe " Take Hold Of The Flame " ( von " The Warning " ) , " Last Night In Paris " ( B - Seite von " Empire " ) und " Queen Of The Ryche " ( von der Debut EP ) schließt der 95 minütige zweite Teil dieses großartigen Konzertabends und lässt auf viele Weitere in Zukunft hoffen - gerne auch wieder im urigen , im Industriegebiet angesiedelten , 7er - Club in " Monnem " .
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