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"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Dienstag, 1. Oktober 2024

Victory 27.09.2024

Konzert-Kritik Victory + Even Flow + Why Amnesia  27.09.2024 ,  " REX "  Bensheim           

Freitag Abend im Musiktheater REX in Bensheim .  Mit Victory hat sich an diesem Abend eine der Hard Rock und Metal - Urgesteine  ( 1984 in Hannover gegründet )  der deutschen Szene angesagt ,  um ihr neues Album  " The Circle Of Life "  zu präsentieren und beste Laune zu verbreiten .  Mit rund 180  Besucher*innen ist das Kulturdenkmal dabei angenehm gefüllt  ( wobei es gerne noch viel mehr hätten sein können  -  gerade bei der gelieferten Qualität aller drei Bands ) ,  die Atmosphäre stimmt und die Rockmusikliebhaber*innen sind bei bester Laune und Vorfreude auf einen tollen Abend . 

Los geht es bereits eine gute halbe Stunde früher als auf den Tickets angegeben um 19:30 Uhr mit der aus Herne stammenden Band  " Why Amnesia " .  Die Band um Sängerin Shirley Golightly ,  Gitarristin ,  Backgroundsängerin und Komponistin Sanni Wea ,  Leadgitarrist Theus Caster ,  Bassist Mathias Faber und Schlagzeuger Robin Mußmann liefern dabei in gut 35 Minuten Spielzeit kraftvolle Rockmusik mit treibendem Beat ,  tollen Melodien ,  filigranen Sologitarren und hervorragendem Gesang von  Shirley Golightly ,  der zwischen rauchiger Röhre und gefühlvollem Gesang changiert und des Öfteren an Jutta Weinhold  (Zed Yago / Velvet Viper )  erinnert ,  ab .  Mit einer starke Mischung aus  " straighten " ,   nach vorne gehenden und  " dreckigen "  Sleaze - Rockern bis zur Power - Ballade wird dabei alles was der geneigte Rockfan braucht geboten .  Songs wie  " Rise And Shine " ,  " Cosmic War " ,  " Rollercoaster " ,  " First Time " ,  " Pour Me A Whiskey " ,  " Sister Shea " ,  " Hey You " ,  " Angels` Share "  und die neue Single  " Breath "  begeistern das Publikum ,  die Band macht gute Laune ,  " post und performt "  und sorgt so für die richtige Betriebstemperatur für das was da noch folgen sollte .  Toller ,  mitreißender Beginn . 

Nach gut 20 Minuten Umbaupause betritt um 20:30 Uhr mit  " Even Flow "  aus Italien und deren aktueller CD  " Rinascimento "  im Gepäck dann eine jetzt mehr dem melodiösen und  " progressiven "  Rock zugewandte Band die in blaues Licht gehüllte Rex - Bühne .  Die Ende der 90er Jahre gegründete Band um Gitarrist und Backgroundsänger Pietro Paolo Lunesu ,  Schlagzeuger Giogio Lunesu ,  Bassist Luca Negro und die den etatmäßigen Sänger Marco Pastorino  ( gerade mit  "Serenity "  auf Tour )  ersetzende Sängerin Emma Elvaston liefert dabei in ebenfalls 35 Minuten neun Songs ab ,  die vor tollen Melodien ,  Klargesang  ( teils in hohen Höhen aufgrund der weiblichen Stimme )  mit Backgroundgesang ,  den dazugehörigen  " frickligen "  Gitarren Soli und den von 5 -  saitigem Bass plus Schlagzeug gelieferten Rhythmen bestehen .  Da kommt auch mal eine sehr poppige Melodie zu Stande ,  die dann aber auch wieder von harten Gitarren -  und eingespielten Keyboardklängen abgelöst wird .  Sympathisch ,  weil eben live ,  wenn sich dann trotz aller gewünschten Perfektion zweimal das Mikrokabel aus Selbigem verabschiedet ,  der Gesang kurz weg bleibt ,  die Band das aber souverän auffängt .  Das sind die besonderen Erlebnisse und Momente eines Livekonzerts .  Mit Songs wie  " Secret Prayer " ,  " Come To Life " ,  " Winter Sun " ,  " In The Night " ,  " Oblivion " ,  " Pieces Of A Picture " ,  " Back On The Streets " ,  "Flying Colors "  und  " Infinity "  unterhält auch Even Flow wie zuvor Why Amnesia das Publikum hervorragend ,  sorgt für Szenenapplaus und stellt den zweiten,  starken und weiteren musikalisch abwechslungsreichen Teil des Abends dar . 

Nach einer erneut knapp 20 minütigen Umbaupause geht es dann um 21:30 Uhr ,  mit eingespieltem Intro ,  zum Headliner des Abends .  Waren  " Why Amnesia"  und  " Even Flow "  schon klasse Bands ,  legen  " Victory "  von Beginn an noch eine Schippe drauf .  Präsenz der Bandmitglieder ,  Power und Druck von der Bühne sind bis in die hinteren Reihen spürbar .  Gefühlt stehen Sänger Gianni Pontillo  ( ehemals  " The Order " ,  " Pure Inc. " ) ,  Gitarrist Hermann Frank ,  Gitarrist Mike Pesin und Bassist Malte Frederik Burkert geschlossen an der Bühnenkante direkt im Gesicht des Publikums und werden vom Drumbeat von Schlagzeuger Michael Stein nach vorne gepeitscht .  Die fantastische und einfach zum Sound von Victory passende Stimme von Gianni Pontillo ,  die Gitarrenmelodien und Breitseiten von Frank und Pesin sowie die Rhythmusabteilung geben Vollgas und mit Songs wie  " Gods Of Tomorrow " ,  " Rock The Neighbours " ,  " Are You Ready "  oder  " Take The Pace "  werden sprichwörtlich  " keine Gefangenen "  gemacht und vom Publikum dementsprechend abgefeiert.  " Standing Like A Rock",  " Feel The Fire " und  " Love & Hate "  folgen bevor  " Hungry Hearts "  und  " Temples Of Gold " ,  nur unterbrochen von  "Always The Same " ,  von den gleichnamigen Klassiker - LP`s  folgen .  Die Bandmitglieder bewegen sich auf der Bühne von links nach rechts ,  strahlen über´s ganze Gesicht oder schauen ,  wie sich das für  " wahre Rocker "  gehört ,  ganz cool und ernst  -  hier passt einfach alles .   " Tonight We Rock " ,  " Moonlit Sky " ,  "Rock `N ` Roll Kids Forever " ,  "Count On Me "  ( mit der vorherigen Abfrage wer die neue CD  " The Circle Of Life "  schon wie gekauft hat )  und  " Virtual Sin "  beschließen schließlich das reguläre Set .  Mit  " On The Loose "  und  " Check`s In The Mail "  als Zugabe verabschieden sich dann Victory unter der Einspielung der Eröffnungsmelodie  nach 75 Minuten vom begeisterten und äußerst zufriedenen Publikum im Musiktheater Rex .  Gerne mehr von diesen abwechslungsreichen ,  großartigen Classic -  ( Hard - )   Rock - Konzerten mit alten und neuen Haudegen in dieser tolle Musik - Location an der Bergstraße mit seinem äußerst sympathischen und freundlichen Team !!!  So macht Livemusik - Genuss einfach Spaß !








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