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"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Freitag, 25. Oktober 2024

Axel Rudi Pell 20.10.2024

Konzert-Kritik Axel Rudi Pell + Fighter V  20.10.2024 ,  " Neue Stadthalle "  Langen 

" Neue Stadthalle "  in Langen an einem Sonntag Abend .  Bereits zur sehr frühen Anfangszeit um 19:00 Uhr sind eine beachtliche Zahl an Rockmusikfans in die    " alt - ehrwürdige "  Halle gekommen ,  um neben dem Headliner des heutigen Abends  " Axel Rudi Pell "   auch  " Fighter V "  aus der Schweiz ,   mit ihrem melodischen Hard Rock ,  zu erleben und gemeinsam ,  nach längerer  Zeit  ( da nicht mehr so viele Hard Rock und Metal Konzerte hier stattfinden ) ,  mal wieder ein Rockfest vor den Toren Frankfurts zu feiern . 

Mit dem an diesem Abend gesundheitlich etwas angeschlagenen Sänger Emmo Acar  ( tja Herbstzeit  =  Erkältungszeit  -  was man bei den ersten Songs auch etwas merkt aber mit immer wärmeren Stimmbändern immer besser wird )  startet die Band mit  " Run N` Hide Away"  von ihrem neuen Album  " Heart Of The Young "  kraftvoll und enthusiastisch in ihr nun folgendes 45 minütiges Set .  Mit Gitarrist Thomy Gunn ,  der immer wieder tolle Soli einlegt ,  sowie dem fantastisch groovenden Bassist Roman Stalder ,  die beide gerne auch mal im  typischen  " Hard - Rock - Style "  gemeinsam auf den Monitorboxen posen ,  sowie dem treibenden Beat von Schlagzeuger Lucien Egloff  und dem Melodie - Teppich von Keyboarder Felix Commerell zelebrieren die 5 Jungs aus Hergiswill den klassischen und mit wuchtigen Riffs versehenen Rock der 80er Jahre .  Nicht umsonst covern sie deshalb auch als viertem Song  " Here I Go Again "  von Whitesnake in brillanter Version und huldigen so dem Stil der 80er Jahre .  Das Publikum ist begeistert .  Das gelingt ihnen auch mit  " Eye To Eye "  und  " Can`t Stop The Rock "  von ihrem Debutalbum  " Fighter " .  Sänger Emmo Acar ist dabei stets in Bewegung ,  macht Ansagen ,  trägt den Gitarristen sogar  " Rock - like "  auf den Schultern bei einem Solo über die Bühne und auch die Saitenfraktion sorgt für mächtig Stimmung .  " Dangerous "  vom Debutalbum und  " Speed Demon "  vom Nachfolgealbum geben dann mächtig Gas und die Erzählung ohne Crew ,  in einem kleinen Van als  " kleine Band "  unterwegs und trotzdem froh und dankbar für die Auftritte zu sein ,  macht die fünf Schweizer noch sympathischer und verlangt dem Publikum noch mehr Respekt ab .  " Bringing It Back "  und  " Heart Of The Young "  werden noch mehr abgefeiert und mit der  " Single - Auskopplung " :  " Radio Tokyo "  verabschiedet sich die Band von dem überaus zufriedenen Publikum und steht nach einer kurzen Dusche komplett am Merch - Stand und signiert fleißig ihre Tonträger und unterhält sich mit den Fans .

Nach einer knapp halbstündigen Umbaupause geht es dann um 20:15 Uhr mit dem Headliner des Abends los .  Gitarrist Axel Rudi Pell betritt mit seinen langjährigen Mitstreitern Volker Krawczak  ( Bass ,  Backgroundgesang ) ,  Ferdy Doernberg  ( Keyboards ,  Backgroundgesang ) ,  Bobby Rondinelli  (Schlagzeug)  und Sänger Johnny Gioeli die in stimmungsvolles Licht getauchte und mit einem  " Risen Symbol "  -  Backdrop versehene Bühne und steigt mit  " Forever Strong"  sowie  " Wildest Dreams "  voller Energie und Power in die am Ende 115 minütige Show ein .  Der fantastische Sänger und Entertainer Johnny Gioeli ist von der ersten Minute an in Bewegung ,  feuert das Publikum an ,  strahlt über das ganze Gesicht und reißt die komplette Band von Anfang an mit .  Das er aufgrund von Rückenproblemen eigentlich auf Anraten seines Arztes die komplette Tour absagen sollte ignoriert er dabei geflissentlich ,  sondern zeigt sich im Laufe des Abends bei seinen Ansagen immer wieder dankbar dafür diesen Job machen zu können und welche Liebe er für sein Publikum empfindet .  Seine Bandkollegen empfinden ähnlich und zeigen das mit einer hervorragenden Performance .  Die Rhythmusfraktion um ex - Steeler Bassist Krawczak und ex - Rainbow Schlagzeuger Rondinelli treiben Pell ,  Doernberg und Gioeli nach vorne ,  der Deep Purple / Rainbow - Fan Pell dankt es mit großartigem Giarrenspiel und ausgefeilten ,  nie zu langen Soli und die Melodien von Doernberg verleihen dem Ganzen immer wieder Purple -  und Rainbow - Flair . 

Untermalt wird das Ganze von einer tollen Lichtshow ,  die Songs wie  " Strong As A Rock "  oder  " Voodoo Nights "  im wahrsten Sinne des Wortes ins  " wahre Licht "  rückt .  Beim folgenden Johnny Gioeli - Solo  " Hallelujah " ,  einem Coversong von Leonard Cohen ,  singt dieser gefühlvoll und eindringlich gemeinsam mit dem Publikum und schafft damit eine extreme Nähe zwischen Künstler und Fans .  " Oceans Of Time "  und  " Mystica "  geben anschließend dann wieder mehr Gas und Bobby Rondinelli zeigt in einem Drum - Solo das er ,  nachdem er im Sommer aussetzen musste ,  nichts von seinem Punch und Können eingebüsst hat .  " Darkest Hour "  folgt dann ,  bevor auch Ferdy Doernberg bei  " Carousel "  seinen Solo - Spot erhält und mit flinken Fingern auf dem Keyboard sein Können unter Beweis stellen kann .  Mit  " The Line "  und dem Medley aus  " The Masquerade Ball / Casbah / Ankhaia "  wird noch einmal das immer wieder mitschwingende Mystische in den Songs von Axel Rudi Pell erkennbar und der dazwischen liegende Cover - Song  " Beautiful Day "  von U2 stellt dabei einen starken Kontrast zu diesen dar . Gerade diese Stimmungswechsel ,  das sympathische und energiegeladene Auftreten der gesamten Band ,  die Nähe zum Publikum und der spürbare Spaß auf der Bühne machen den Abend zu einem wahren Erlebnis .  Mit  " Fool , Fool "  und  " Rock The Nation "  als Zugabe entlässt die Band ein begeistertes und extrem zufriedenes Publikum in die Nacht und schafft es ,  obwohl der nächste Arbeitstag ruft und die Anordnung von Johnny Gioeli während des Konzertes " allen für den Montag frei zu geben "  wohl eher nicht in Kraft getreten ist ,  die Besucher*innen mit Spaß in die Woche starten zu lassen . 




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