CD-Kritik Julia Hülsmann Trio with Roger Cicero " Good Morning Midnight ", ACT
Pianistin Julia Hülsmann macht sich mit ihrem Trio ( Marc Muellbauer - Bass, Heinrich Köbberling - Schlagzeug ) und Unterstützung von Sänger Roger Cicero ( " Männersachen ", " Artgerecht ", " Was Immer Auch Kommt ", " The Roger Cicero Jazz Experience " ) sowie den Gästen Tilman Ehrhorn ( Elektronics), Martin Auer und Rainer Brennecke ( Flügelhörner ), Jonas Schoen ( Altsaxofon ), Sarah Willis ( French Horn) und Christian Gerber ( Bandoneon ) daran, die Texte der Lyrikerin Emily Dickinson ( 1830 - 1886, Amherst/ Massachusetts, U.S.A. ) zu vertonen. Hierzu hat sie 10 Gedichte mit den Titeln " I Cannot See ", " Will There Really Be A Morning ", " Good Morning Midnight ", " My River ", " When Plato Was A Certainty ", " Light ", " One Sister ", " Tell Her ", " Under The Light " und
" I Don`t Know His Name " ausgewählt und mit dem Nick Drake Song " Riverman " ergänzt. Ruhige Pianoklänge, unaufdringliche Rhythmusbegleitung, verrückte Melodie - und Tonfolgen, der gefühlvolle aber kräftige und ausdrucksstarke Gesang Ciceros, aufgefrischt mit den Gastinstrumentalisten und deren jeweiligem Klangkörper, Intensitätseruptionen, hypnotische oder treibende Parts - eben 61 Minuten Jazz mit Solis wie man sie eigentlich kennt und " erwartet ", wobei ... " was kann man im Jazz schon erwarten " ? Wer die Stimme des leider viel zu früh verstorbenen Roger Ciceros kennt und mag kann sie hier noch einmal in einem ganz anderen und großartigen Gewand erleben. Wie ich diese Stimme vermisse. TOLL !
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen