Buch - Kritik Angelika Felenda " Der Eiserne Sommer ", Suhrkamp
Mit " Der Eiserne Sommer " legt die in München lebende Schriftstellerin Angelika Felenda den ersten Teil ihrer ebenso in München spielenden " Kommissar Reitmeyer " Serie vor. Diese erste Geschichte spielt dabei im Jahres 1914, d.h. im Jahr des Ausbruchs des 1. Weltkrieges. Es herrschen unruhige Zeiten, denn nicht nur der Krieg droht, auch Angehörige des Militärs sind in " unsittliche " Vorgänge verwickelt die partout nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Vertuschung, Morde, Lügen - Befehle von Oben und unangreifbares Militär - aber auch Freund- und alte Bekanntschaften zu, zum Teil in die Fälle involvierten, Personen machen es fasst unmöglich für Reitmeyer und sein Team die Tode mehrerer Personen aufzuklären. Erpressungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie die unklare politische Lage und der Umgang damit. Eine spannend geschriebene Geschichte die die Atmosphäre der 10er Jahre des letzten Jahrhunderts behutsam mit einspinnt. Alles ein bisschen langsamer für den/die einfache/n Bürger*in als in heutigen Krimis - hier fährt der Kommissar noch mit dem Fahrrad - und die Wohnbedingungen sind entgegen heutiger Verhältnisse auch eher bescheiden. Auf der anderen Seite dann aber auch ausschweifendes Leben und Arroganz der " Obrigkeit " - ein explosives Gemisch für alle Seiten. Ein toll geschriebenes, nie langweilig werdendes und gut zu lesendes Buch - freue mich schon auf den 2. Teil, der dann nach dem 1. Weltkrieg, mit all` seinen Spätfolgen, spielt.
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