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- Johann Nepomuk Nestroy -

Mittwoch, 27. März 2019

Donald Byrd "A New Perspective"

CD Kritik Donald Byrd "A New Perspective", Blue Note Records 84124


Jazz mit einem acht Stimmen umfassenden Chor bietet uns das Album von Trompeter Donald Byrd "A New Perspective". Das im Jahr 1963 aufgenommene und 1964 veröffentlichte Album klingt dabei zum Teil so, wie man Musik aus Krimis der 60er Jahre oder den Klang des Musicals "Hair" "kennt".
Natürlich ist hier der Jazzanteil wesentlich höher, es wird improvisiert, es gibt typische Jazzsoli aber die Grundstimmung erinnert eben an das Amerika der 60er Jahre. Aufgenommen in der Besetzung Donald Byrd (Trompete), Hank Mobley (Saxophon), Herbie Hancock (Piano), Kenny Burell (Gitarre), Donald Best (Vibrafon und Gesang), Butch Warren (Bass) und Lex Humphries (Schlagzeug) bietet das Album vom Eröffnungsstück "Elijah"in swingender, bluesiger Stimmung, dem relaxten "Beast Of Burden", dem ruhigen, mit Chor und Bass beginnendem  und darauf folgender, starken Trompetenmelodie in "Cristo Redentor" große Abwechslung - behält seine Grundstimmung aber in allen Songs bei. "The Black Disciple", ein schwungvolles Stück, nutzt die Chorstimmen als weiteres Instrument und verleiht dem Stück ein riesiges Volumen. Saxophon- und Trompetensolo mit Rhythmusbegleitung und Piano ist dann typischer Jazz der aufgrund der Gesangsstimmen besonders wirkt. Auch das Gitarrensolo macht die Besonderheit dieses Stückes aus. Das wiederum mit Stimmen und Bass beginnende "Chant", dem baldigen Einstieg der gesamten Band und darauf folgender, im Vordergrund stehender Trompete, welche dann mit den Stimmen kooperiert, beschließt schließlich die knapp 40 Minuten umfassende Aufnahme. Ein sehr schönes Saxophonsolo mit beruhigendem Bass/Schlagzeugrhythmus, Sologitarre und die wieder dazukommenden Stimmen - ein toller Abschluss für ein "besonders" klingendes Jazzalbum!

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