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"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Samstag, 23. März 2019

Alex Skolnick Trio 20.3.2019

Konzertkritik Alex Skolnick Trio 20.3.2019, "Das Rind" Rüsselsheim

Mittwoch Abend, 19:55 Uhr. Der Saal des Rüsselsheimer "Rinds" ist mit Stühlen und Bistrotischen bestückt. Die Bühne in sanftes Licht gehüllt - Gitarre(n), Schlagzeug, E- und Kontrabass, ein paar Boxen und wenige Mikrofone sind dort zu sehen. Der Raum ist mit ca. 70 Besucher*innen, gerade auch für einen Mittwoch Abend, sehr gut gefüllt und es liegt eine entspannte/gespannte Erwartung in der Luft.


Der "ehemalige" Testament, Savatage und Trans Siberian Orchestra Gitarrist Alex Skolnick ist heute mit seinem Jazztrio, d.h. Nathan Peck am Bass und Schlagzeuger Matt Zebraski, zu Gast. Pünktlich und entspannt betreten die drei Musiker aus Amerika um 20:00 Uhr die Bühne und starten ohne Umschweife gleich mit einem 9 1/2  Minuten langen Stück in ihr Set.

Nach einer kurzen Begrüßung von Alex Skolnick geht es dann weiter mit "Culture Shock" aus ihrem neuen Album "Conundrum". Lateinamerikanische Rhythmen wechseln hier mit Country und Jazz. Toller Song. Mit "Dream On" (Aerosmith) folgt dann die erste verjazzte Coverversion des Abends. Die Originalmelodie schimmert immer wieder durch, der Song erhält aber aufgrund des virtuosen Stils der Band einen völlig eigenständigen Charakter. Der Tango "Django Tango"  ist dem französischen Gitarristen, Komponisten und Bandleader Django Reinhardt - einem der Urväter des europäischen Jazz, gewidmet. "Gymnopedie No.1" (französisch), "Lazy" (Deep Purple - Jon Lord), "Conundrum", Titelstück der eigenen, gleichnamigen CD folgen. Mal gefühlvolle, dann wieder schnelle Gitarrenläufe von Alex Skolnick, für den Jazz typische Basssoli und auch mal ein schwungvolles Schlagzeugsolo sind zu hören. "1999" (Prince) in Jazzversion, mal ein bißchen Funk und Soul - die Band ist in vielen Stilarten zu Hause und begeistert damit das Publikum. Mit der  Zugabe "Still Loving You" (Scorpions) und einem Blues als Abschluss endet das Konzert nach 110 Minuten und hinterlässt nur strahlende Gesichter.
Ein toller Abend, an dem der für sein Mitwirken bei Heavy Metal und Hard Rock Bands bekannte Gitarrist mit seinen fantastischen Mitstreitern einmal mehr bewiesen hat, welche musikalischen Fähigkeiten und Bandbreite(n) gerade Musiker in diesem Genre tatsächlich aufweisen können.
Wer kann sollte sich die Band einmal ganz in Ruhe anhören und eines ihrer Konzerte besuchen.
Es lohnt sich!



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