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"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Mittwoch, 14. Mai 2025

Arena 11.05.2025

Konzert-Kritik Arena  11.05.2025 ,  " Rex "  Bensheim                 

Sonntag 11. Mai im Musiktheater  " Rex "  in Bensheim .  Muttertag und herrliches Wetter ,  sodass man vor Konzertbeginn ,  bei untergehender Sonne ,  gemütlich vor dem Rex auf der Terrasse noch ein leckeres Getränk genießen kann .  Pünktlich um 20:00 Uhr geht es dann im Saal mit einem eingespielten Intro los .  Das Rex ist mit gut 300 Besucher:innen sehr gut besucht ,  denn die englische Progressiv - Rock Band  " Arena "  um die Gründungsmitglieder Mick Pointer  ( Schlagzeug ,  ex Marillion )  und Clive Nolan  ( Keyboards ,  Pendragon , Shadowland )  machen auf ihrer 30. Anniversary - Tour ,  nach dem gestrigen Auftritt im Colossaal in Aschaffenburg ,  heute Halt an der Bergstraße .  

Gemeinsam mit Bassist Kylan Amos  ( seit 2014 bei der Band ) ,  Gitarrist John Mitchell  ( u.a.  Frost* ,  Kino ,  Lonely Robot ,  seit 1997 bei Arena )  und Sänger Damian Wilson  ( u.a.  Threshold ,  Ayreon ,  Landmarq ,  Headspace ,  seit 2020 Arena - Mitglied )  geht es gleich mit  " Valley Of The Kings "  vom Debutalbum  "Songs From The Lions Cage "  aus dem Jahr 1995 los ,  gefolgt von  " Paradise Of Thieves "  von  " Double Vision " .  Mick Pointer treibt dabei gemeinsam mit Kylan Amos mit treibendem Beat die Band nach vorne und der hochkonzentrierte John Mitchell zaubert gemeinsam mit Clive Nolan zauberhafte Melodien auf die Bühne .  Damian Wilson veredelt mit seiner fantastischen ,  ganz besonderen  Stimme die Songs schließlich und brilliert dabei mit gefühlvollem aber immer auch wieder kraftvollem Gesang .  " Bedlam Fayre "  von  " Pepper`s Ghost "  und  " How Did It Comes To This ? "  von  " The Unquiet Sky "  begeistern als nächstes das Publikum ,  welches immer wieder im Takt mitwippt und rhythmisch klatscht .  Strahlende Gesicht rundum .   Das kraftvoll rockende  " 21 Grams "  vom neusten ,  mit Damian Wilson eingespielten 2022er Werk  " The Theory Of Molecular Inheritance "  treibt dann anschließend kräftig vorwärts und John Mitchell streut immer mehr fantastische Gitarrensoli ein ,  singt dabei  im Duett mit Damian Wilson und auch Keyboarder und Mastermind Clive Nolan verstärkt die Gesangsabteilung kraftvoll .  Nolan schildert  zwischendurch auch immer wieder Anekdoten aus 30 Jahren Bandgeschichte wie z.B.  dem langen Werdegang bis Damian Wilson jetzt schließlich im 3.  Anlauf doch als Sänger bei der Band gelandet ist  ( nach 2 gescheiterten Anläufen aufgrund Meinungsänderungen von Pointer und Nolan )  und sorgt damit für reichlich Gelächter .   


Das epische  " Moviedrome "  vom 2000er Album  " Immortal ? "  ,  mit seinen progressiven Elementen ,  Spannungs -  und Tempiwechseln sowie teils dramatischem Gesang  ( Wilson hat auch in Musicals wie  " Les Miserables "  gesungen )  zeigt die Band dann in ihrem  " Neo - Prog - Element " .  " Time Capsule "  und  " The Equation "  vom 22er Album sind dann wieder  " geradliniger "  und Damian Wilson lässt es sich nicht nehmen immer wieder im Publikum ,  auf einem Tisch stehend ,  haut -  und Fan - nah die Songs zum Besten zu geben .  Je länger der Abend ,  je cooler die Gitarrensoli ,  umso entspannter auch John Mitchell ,  der die beiden Urgesteine Mick Pointer und Clive Nolan gebührend vorstellt und das Publikum die beiden mit enthusiastischem Applaus abfeiert .  Stakkato Klatschen im Publikum ,  grinsende Gesichter auf der Bühne - das Konzert steigert sich immer mehr .  Mick Pointer streut ein paar Querflötenklänge ein ,  "What If ? "  von  "The Seventh Degree Of Separation "  sowie  " Serenity "  und  " ( Don`t Forget To )  Breath "  von  " The Visitor "  decken dann auch die nächsten Stücke aus dem 10 Studioveröffentlichungen umfassenden Song - Katalog der Band ab und werden so dem 30jährigen Bandjubiläum und dieser Tour auch gerecht .  " The Tinder Box "  und  " Life Goes On "  beschließen dann schließlich kraftvoll das reguläre Set ,  nicht ohne die Bemerkung von Clive Nolan das sie jetzt sagen würden  " Life Goes On "  sei das letzte Stück des Abends ,  sie dann aber aufgrund des engen Zeitplans die Bühne nicht verlassen würden ,  das Publikum aber wiederum  mit kräftigem Applaus eine Zugabe fordern solle als habe die Band zunächst die Bühne verlassen  -  der Humor war an diesem Abend einfach Trumpf  und zeigte die Band von ihrer extrem sympathischen Seite !!!  Das  Neo - Prog Highlight und epische  " Solomon "  vom Debutalbum  als auch das großartige ,  mit tollem Mitsingteil versehene und vom Publikum auch ausgiebig und kraftvoll genutzte  " Crying For Help VII "  von  " Pride "   beschließen schließlich nach 125 Minuten ein fantastisches Konzert einer großartigen Band mit 5 hervorragenden Musikern  die  " Progressiv - Rock - Geschichte "  geschrieben haben und wie immer im Rex ,  mit seinem netten und sympathischen Team ,  an diesem Abend hautnah zu erleben war .
  

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