Buch-Kritik Herbert Dutzler " Letzter Kirtag " , Haymon
Altaussee im steirischen Salzkammergut in Österreich . Am letzten Tag der örtlichen Kirchweih entdeckt Gendarm Franz Gasperlmaier bei seinem morgendlichen Kontrollgang eine männliche Leiche im Festzelt des Altausseer Kirtags . Aus lauter Angst , der letzte Tag der Kirchweih könnte aufgrund des Auffindeortes abgesagt werden , verfrachtet er die Leiche , ohne über die Konsequenzen nachzudenken , flugs ins Toilettenhäuschen - ein schlimmer Fehler . Als die attraktive Kriminalkommissarin aus Lienzen , Frau Dr. Kohlross eintrifft , plagen Gasperlmaier bereits große Gewissensbisse , er traut sich aber nicht seinen Fehler zu gestehen . Die Spurenlage ist dadurch allerdings verwirrend und unlogisch für die Ermittelnde(n) . Der Postenkommandant Friedrich Kahlß , das aus Wien zugezogene Opfer Dr. Nagelreiter , dessen Frau , ihr Sohn Stefan und die Tochter Judith , der Halodri und Gleitschirmflieger Marcel Gaisrucker , Evi die Cousine des Postenkommandantes , deren Tochter , Gasperlmeiers Sohn - wer hat etwas mit dem Ganzen zu tun - und schließlich folgen weitere Opfer. Hat die Mafia etwa damit was zu tun ? Ein Fall zwischen Sensationsjournalismus und Voyeurismus , Klischees , Unbeholfenheit , Missbrauch , Sexismus , "political correctness " , Tradition und Moderne . Ein sympathisches aber ungleiches Ermittler - Paar , woraus zusätzlich eine gewisse Spannung erwächst und immer wieder , aus einer Situationskomik heraus , dem / der Leser*in ein Lächeln ins Gesicht zaubert . Spannend und doch witzig zu lesen , mit den eigenen Klischees im Kopf , gut lesbar mit leicht Österreichischem Zungenschlag und der Auftakt einer sich inzwischen auf 12 Romane erstreckende Krimireihe um Franz Gasperlmaier , seiner wesentlich moderneren Frau und Renate Kohlross .
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