CD-Kritik Adam Baldych & Leszek Mozdzer " Passacaglia " , ACT
Wenn die beiden Musiker Adam Baldych ( klassische Geige und die wärmer klingende Renaissance - Violine ) sowie Leszek Mozdzer ( Klavier plus zwei verschieden gestimmte Konzertflügel ) gemeinsam musizieren , entsteht dabei in 15 Stücken bei einer Gesamtspielzeit von 60 Minuten wunderschöne , warme , sanfte und mit feinen Improvisationen versehene Musik . Dabei werden neben eigenen Stücken auch Interpretationen von Künstlern wie Erik Satie oder Josquin Des Prez aufgeführt . Mit " Die Popstars des polnischen Jazz auf der Suche nach dem perfekten Klang " beschreibt es die 3Sat Kulturzeit - Redaktion genau richtig . Wunderschöne Melodien wie in " Passacaglia " , gegenseitig begleitet und ergänzt mit Geige und Piano , " Jadzia " oder " Moon " sind hier richtungsweisend . Mal orientalisch angehaucht , mal ruhig , mal etwas flotter , ein wenig mittelalterlich aber immer wohlklingend ins Ohr fließend . Da wird auch mal der Rhythmus auf dem Instrument geschlagen oder jazzmäßig improvisiert um zur Melodie zurück zu kehren . " December " beschwört dann die beschauliche Winterstimmung herauf und " Gymnopedie " wird mit den Pianoklängen und der Streichermelodie noch ruhiger . " Polydilemma " geht dann wieder etwas flotter voran und spielt mit einer Melodie die aus einem Märchen stammen könnte . " Le Pearl " beginnt als reines Pianostück bevor doch die Geige einsteigt und sich die beiden Instrumente harmonisch ergänzen . " January " vermittelt musikalisch dann tatsächlich die Jahresanfangsschwere bevor das kurze , flirrende " Beyond Horizon " und " Saltare " , mit leicht asiatischem Einschlag , eine neue Nuance ins Spiel bringen . " Circumscriptions " nimmt anschließend , nach verhaltenem Beginn , melodische Fahrt auf und verbreitet viel Spaß . Das sehr verhaltene und ruhige " Resonance " verbreitet dann etwas Schwermut bevor " Aurora " ( bedeutet : " Göttin der Morgenröte " ) leichte Besserung verspricht . Mit " O Ignee Spiritus " ( Hildegard von Bingen ) und " La Deploration Sur La Mort D `Ockeghem " endet schließlich eine sehr entspannende und zur Ruhe bringende Aufnahme , mit zwei erneut leicht melancholischen Stücken , dieser beiden tollen polnischen Künstler .
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