Aktuelle Podcast Episode

"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Dienstag, 20. März 2018

Retrospective 16.03.2018

Konzertkritik Retrospective und Ayden, Das Rind Rüsselsheim 16.03.2018

Am Freitag Abend, den 16. März 2018 war es wieder soweit. Progressive- und Postrock aus Polen im Rüsselsheimer "Das Rind". "Retrospective" aus Leszno und "Ayden" aus Poznan besuchten DEN Progveranstaltungsort im Rhein/Main-Gebiet. Gemeinsam mit "Progressiv Promotion Records" aus Flörsheim organisiert, finden hier immer wieder tolle Konzerte des Genres statt und bieten die Möglichkeit, auch neue, noch unbekannte Bands aus diesem Bereich kennen zu lernen. So in diesem Jahr "Ayden". Gegründet am 14. Mai 2012, stellten sie an diesem Abend ihr erstes Album "Identity", veröffentlicht im Februar 2017, auf der Rüsselsheimer Rindbühne vor. Ebenso wie die Genrekollegen von "God Is An Astronaut" oder "Sounds Like The End Of The World" die im Herbst 2016 hier auf der Bühne standen, boten "Ayden" Postrock ohne Gesang,  dafür aber mit stets abwechslungsreicher und intensiver Musik.


Atmosphäre schaffen ist bei dieser Art von Musik, gerne auch mal etwas aggressiver, angesagt und wurde von Dawid Maciejski an der Gitarre, Blazej Drotkowski ebenfalls Gitarre, Lukasz Kordys am Bass und Filip Slowiakowski am Schlagzeug hervorragend und kurzweilig dargeboten. Die gut 50 Minuten verging hier wie im Flug.
Nach einer kurzen Umbaupause betraten dann "Retrospective" die Bühne. Vor genau einem Jahr trat die Band schon einmal hier mit dem aktuellen Album "Re:Search" auf. Vielleicht war auch das, eben "kein" neues Songmaterial, ein Grund warum an diesem Abend "nur" 50 BesucherInnen den Weg ins Rind gefunden hatten - die große Konkurrenz an anderen Veranstaltungen im Rhein/Main-Gebiet wird hier aber auch eine große Rolle gespielt haben. Eine gewisse Unzufriedenheit bei der Band schien mir deshalb im Vorfeld spürbar zu sein - während des Auftritts war davon allerdings nichts zu spüren. Die 2005, damals noch als "Hollow", gegründete Band, konnte mit ihren Stücken in den folgenden gut 95 Minuten mehr als nur gefallen. Sänger Jakub Roszak ist mit seiner ausdrucksstarken Stimme aber auch seinen unkonventionellen Tanzbewegungen stets Blickfang der Band. Die Gitarristen Maciej Klimek und Alan Szczepaniak zauberten abwechselnd tolle Solomelodien und Rhytmen, Lukasz Marszalak am Bass und Robert Kusik am Schlagzeug bildeten das Rhytmusfundament der abwechslungsreichen Songs. Aufregend wurde es immer dann wenn Robert Kusik gemeinsam mit Keyboarderin und Sängerin Beata Lagoda im Duett die Songs bestimmten - tatsächlich ein besonderes und qualitativ hochwertiges Merkmal der Band. Neben den Songs des "aktuellen" Albums wurde auch Songs der gerade wiederveröffentlichten EP "Spectrum Of The Green Morning" und "TEOTW" dargeboten.
Wer die Band einmal live erleben will, kann dies in diesem Jahr beim "Night Of The Prog" - Festival auf der Loreley im Juli tun - es lohnt sich!



Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen