Buch-Kritik Hartmut Höhne " Mord Am Thalia " , Gmeiner

In einer kurzweiligen und gut zu lesenden , auf 304 Seiten beschriebenen Kriminalgeschichte , welche im Jahr 1921 spielt , lässt uns der 1958 in Wiesbaden geborene und heute in Hamburg lebende Autor Hartmut Höhne in seinem zweiten Fall mit Kommissar Jakob Mortensen einen tiefen Blick in die Hamburger Kunstszene , dort speziell der 1919 gegründeten Künstlergruppe " Hamburger Sezession " , werfen . Am zweiten Tag des großen Künstler - und Faschingsfestes im Februar 1921 wird im Thalia Theater , auf der Galerie , die Leiche des bekannten Bildhauers und Malers Max Schwartau von der Bühnenbildnerin Clara Mortensen gefunden . Ihr Bruder Jakob und sein Kollege Ove Harms , von der Kriminalpolizei Hamburg , übernehmen die Untersuchungen . Hierbei stellen sie fest , dass der als sehr zurückhaltend geltende Schwartau Frauen wie die Russin Alina Krylow , die sich von Schwartau auch Unterstützung in ihrer künstlerischen Entwicklung erhoffte , oder Eva Scheller , deren Mann den Bildhauer finanziell unterstützt hatte , magisch anzog . Mit beiden attraktiven Frauen hatte Schwartau ein Verhältnis , für den Zeitpunkt des Mordes haben Beide allerdings ein Alibi . Als sich Mortensen dann auch noch in Alina verliebt und seine Beziehung zu seiner Lebensgefährtin Elke als auch zu seinen Kollegen auf `s Spiel setzt , wird die Lösung des Falls schwierig . Wer Lust auf einen tiefen Einblick in die Kunstszene , die manchmal hochgeistigen Gedankengänge von Künstler*innen , das Abgrenzen derer von bürgerlichen Schichten und das Lösen eines Mordfalles innerhalb dieses Kreises mit kleinen Nebenschauplätzen hat ist bei diesem Krimi genau an der richtigen Stelle . Ein wenig Hamburger Stadtgeschichte inklusive .

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