Buch-Kritik Robert Baur " Mord In Metropolis " , Gmeiner
Berlin 1925 , der aus dem Polizeidienst ausgeschiedene Robert Grenfeld wird von seinem ehemaligen Chef , Kriminalrat Ernst Gennat , mit der verdeckten Untersuchung einer Morddrohung gegenüber der Hauptdarstellerin Brigitte Helm am Set des Monumentalfilmes " Metropolis " von Fritz Lang beauftragt . Doch stattdessen werden zwei Komparsinnen getötet , Anschläge geplant und durchgeführt und der Film verschlingt gleichzeitig immer mehr Geld und treibt die Filmgesellschaft UFA in den Konkurs . Die eigentlichen Hintergründe all dessen sind dabei aber vollkommen verwirrend und undurchsichtig . Steckt vielleicht etwas ganz Anderes hinter den Drohungen ? Was hat die Russin Mascha mit dem Ganzen zu tun ? Soll die UFA tatsächlich an amerikanische Investoren verkauft werden und woher kommen die ganzen Schulden ? Wer hat wirklich welches Interesse am Verkauf an die Amerikaner ? Politische Polizei, die Mordkommission um Gennat , Ringvereine und rechte Gruppierungen - wem ist der Attentäter und Mörder zuzuordnen ? Mit seinem Roman "Mord In Metropolis " ist es Autor Robert Baur auf eindringliche Weise gelungen sowohl die Faszination und Atmosphäre des Drehs des Monumentalfilmes , deren daran beteiligten tausenden von Menschen als auch das Undurchschaubare der 20er Jahre in Berlin mit Armut , Glamour , Dissidenten , Glücksjägern sowie linken und rechten Bestrebungen nachfühlbar darzustellen . Geschichtsunterricht in spannender Version , sowohl kulturell als auch gesellschaftlich . Das Verweben mit tatsächlichen Personen , Gebäuden , Orten und Begebenheiten tut hier ihr Übriges . Tolle , spannende und vielschichtige Geschichte , hervorragend erzählt ! Zwei weitere Romane von Robert Baur mit ex - Kommissar Robert Grenfeld in der Hauptrolle sind ebenfalls bei Gmeiner erschienen .
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