Buch-Kritik Lorenz Stassen " Rosenmontag " , Ullstein
Köln 1822 / 1823 . Der preußische Kriminalkommissar Gustav Zabel soll den Diebstahl einer katholischen Reliquie aufklären . Mit Säbel , Pferd und Kutsche ausgestattet trifft er mit seiner preußischen Gründlichkeit und dem Verständnis des korrekten Polizeireglements auf den Frohsinn , den Klüngel sowie den Frohsinn und die Lockerheit der Kölner Bevölkerung . Als er relativ zügig den vermeintlichen Mörder und brutalen Zuhälter Arthur Schmoor aus dem Verkehr zieht , der den vermeintlichen Reliquiendieb Jean Kämmer umgebracht haben soll , scheint der Fall aufgeklärt und dem 1 . Rosenmontagsumzug in Köln 1823 steht nichts mehr im Wege . Doch war dieser Jean Kämmer tatsächlich der Dieb oder gab es ganz andere Gründe ihn umzubringen ? Und war Schmoor dann tatsächlich der Mörder oder gibt es jemand ganz Anderen der Kämmer aus dem Weg schaffen wollte ? Lorenz Stassen erzählt in seinem historischen Kriminalroman mit ganz viel Lokalkolorit , so sprechen die Kölner oft in ihrem ganz eigenen Dialekt , auf spannende und einfühlsame Art aus einer historischen Zeit vor über 200 Jahren mit vielen historischen Persönlichkeiten , die es dem / der Leser*in ermöglichen , in die Zeit und das Lebensgefühl der Kölner , mit ihrem Sinn und Verständnis für Karneval , einzutauchen . Neben dem Kriminalfall kommt auch das persönliche Schicksal des Kommissars nicht zu kurz und zeigt eindrucksvoll den Zwiespalt zwischen preußischem Gehorsam und Pflicherfüllung auf der einen und dem privaten Leben und den Erwartungen der Menschen im Umfeld auf der anderen Seite . Atmosphärischer und gefühlvoller Geschichtsunterricht mit kulturellem Hintergrund sowie allen schwierigen Lebensumständen der damaligen Zeit . Spannender und kurzweilig geschriebener Kriminalroman den es lohnt zu lesen !
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