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- Johann Nepomuk Nestroy -

Montag, 9. April 2018

Jain "Zanaka"

CD Kritik Jain "Zanaka"

Jain wurde 1992 in Toulouse geboren. Als sie neun ist zieht die Familie nach Dubai, drei Jahre darauf in den Kongo. Vier Jahre später nach Abu Dhabi wo sie noch ein Jahr lebt, bis sie sich schließlich in Paris niederlässt um sich auf ihr Kunststudium vorzubereiten. Zanaka bedeutet auf Malagasy, der Amtssprache Madagaskars, Kind. Vermutlich wählte Jain diesen Titel in Anlehnung an die französisch-madagassische Herkunft ihrer Mutter. Man sieht, Jain ist alles andere als eine gewöhnliche Popsängerin. Ihre Lebensgeschichte, durch die sie verschiedenste Kulturen kennengelernt hat, nimmt sehr starken Einfluss auf ihr 2015 erschienenes Debütalbum, Zanaka.
Meiner Meinung nach hat jeder einzelne Song, sowie Jains Stimme absoluten Wiedererkennungswert. Mit "Come" schafft sie sofort einen super Einstieg, der den Ton für den Rest der Platte anschlägt. Alle Lieder klingen beim ersten Hören sehr poppig, sind absolut tanzbar und verweisen entweder mit Rhythmus, Instrumenteneinsatz oder Text auf Jains Aufenthalte in Afrika und den Arabischen Emiraten. "Makeba", der Song der den meisten vielleicht aufgrund der Levis Werbung bekannt vorkommt, ist eine Hommage an die südafrikanische Sängerin und Menschenrechtlerin Miriam Makeba die 2008 verstorben ist.
"Nobody can beat the Mama Africa. You follow the beat that she's going to give you, only her smile can all make it go, the sufferation of a thousand more" 
So lautet eine Textpassage aus dem Song, der auf das Leben Makebas eingeht und ihr Engagement gegen die Apartheit thematisiert. Wenn man nicht genau hinhört ist "Makeba" einfach nur ein fröhlicher Popsong. Erst wenn man sich genau mit der Musik befasst erkennt man Jains Moral dahinter. Zanaka ist nun schon drei Jahre alt, dennoch sind die erwähnten Themen nach wie vor relevant und das Album absolut gelungen. 
Rein stimmlich überzeugt Jain, die eigentlich Jeanne Galice heißt, auf ganzer Linie und phasenweise würde ich ihre Stimmfarbe mit der von Adele vergleichen. Vor allem im Song "All My Days" wird dies deutlich. Da sie Französin ist und fast ausschlißelich auf Englisch singt hat sie natürlich einen leichten Akzent, der Zanaka aber noch sympathischer erscheinen lässt.

Tracklist - Zanaka (2015)
1. Come
2. Heads Up
3. Mr Johnson
4. Lil Mama
5. Hope
6. All My Days
7. Hob
8. Makeba
9. You Can Blame Me
10. So Peaceful

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