Konzert-Kritik Moon Safari 21.11.2025 , " Das Rind " Rüsselsheim
20 Jahre Moon Safari aus Skelleftea ( Schweden ) und das Rüsselsheimer " Das Rind " ist picke - packe voll . Ein großartiger Rahmen also um das Jubiläum dieser fantastischen Band hier in Deutschland zu feiern und die Gruppe tut alles dafür , das es ein würdiger Abend wird .
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Pünktlich um 20:00 Uhr betreten die fünf Musiker um Sänger und Gitarrist Petter Sandström , Keyboarder und Sänger Simon Akesson , Bassist und Sänger Johan Westerlund , Gitarrist und Sänger Pontus Akesson sowie Schlagzeuger und Backgroundsänger Mikael Israelsson die Bühne und starten , nach einer kurzen Begrüßung durch Petter Sandström und der Freude nach so langer Zeit wieder hier zu sein , mit " 198X ( Heaven Hill ) " in ihr heutiges Set . Eingängige Melodien , tighter Beat , flirrende Gitarrenklänge , wunderschöne Keyboard - Begleitung und fantastischer , abwechslungsreicher Gesang stehen für die folgenden , über 2 Stunden Live - Programm auf der Agenda . " A Kid Called Panic " und " Between The Devil And Me " folgen im Anschluss und beschäftigen sich inhaltlich mit den teils dunkleren Seiten des Lebens . Während die Rhythmusfraktion die Songs vorwärts schieben brilliert Pontus Akesson immer wieder mit tollen Soloeinlagen an der E - Gitarre und seine Bruder Simon als auch der die Akustikgitarre spielende Petter Sandström teilen sich den starken Lead - Gesang . Die unterschiedlichen Stimmen der Bandmitglieder , die Band wird von manchen auch als " die Beach Boys des Prog - Rock " tituliert , sind hier ein besonderes Qualitätsmerkmal der Schweden .
So übernimmt auch Gitarrist Pontus Akesson und Bassist Johan Westerlund bei je einem Song den Leadgesang . Wer vier Leadsänger und auch noch einen Schlagzeuger besitzt der ebenfalls singen kann hat so die Möglichkeit für dauerhafte Gänsehautmomente sorgen zu können . Ein fantastisches Beispiel hierfür ist dann auch der folgende , sehr dynamische Song " Blood Moon " . Mehrstimmiger Satzgesang , tanzbar , dynamische Wechsel , abwechslungsreich ... toll ! Das verträumt mit Pianoklängen beginnende " The World`s Best Dreamers " glänzt anschließend als " Ballade " , die auch in einem Märchenfilm den Soundtrack darstellen könnte , mit noch eindrucksvollerem Gesang und einer verzaubernden Melodie , mit Betonung auf dem Keyboard . " A Lifetime To Learn How To Love " schließt hier fast nahtlos an und der Gesang von Simon Akesson verzaubert gerade in diesen musikalischen Momenten mit dem passenden Klang . Wichtig aber auch hier immer wieder die gesangliche Unterstützung der anderen Bandmitglieder . " Teen Angel Meets The Apocalypse " ist dann der progressive Gegenentwurf zu den beiden Vorgängern . Ein bisschen Beatles schwingt auch mit , hat aber alles was ein Progressiv - Rock - Song braucht : Tempowechsel, ein bisschen verschleppt , tolles Gitarrensolo und es hat den Anschein auf der Bühne der absoluten Leichtigkeit . Zwischendurch feuert Petter Sandström begeistert das Publikum an , hüpft auf und ab und klatscht einen wild tanzenden Besucher im Publikum ab . Später kommt er auch durch den Bühneneingang ins Publikum herunter , genießt von dort die Show seiner Kollegen und klettert dann wieder auf die Bühne zurück . Ganz nah an den Fans - das macht einfach Spaß und steigert den Enthusiasmus des Publikums noch mehr ( wenn das überhaupt geht ?! ) . " The Ghost Of Flowers Past " , ein wenig orientalisch klingend und " Mega Moon " mit seiner eingängigen , wunderschönen Melodie zaubern ein weiteres Grinsen auf die Gesichter aller Anwesenden . Fließende Melodien , betörender Gesang , Dramatik und träumerische Auflösung - Abwechslung pur . Das schwungvolle " Heartland " beschließt dann nach 105 Minuten das reguläre Set und hinterlässt ein begeistertes Publikum . So ist es auch nicht verwunderlich dass dieses die Band mit rhythmischem Klatschen und Zugabe - Rufen zurück auf die Bühne holt . Mit " Lover`s End Part II und III " legt die Band dann nochmal eine Schippe drauf und alle Anwesenden sind zuletzt schier aus dem Häuschen . Das i - Tüpfelchen folgt mit dem reinen Acappela - Stück " Constant Bloom " - fünf Männer im Halbkreis stehend die singen wie die Engel !!! Großartiger Schluss eines würdigen , 135 minütigen Jubiläums - Konzertes im Rüsselsheimer " Das Rind " .




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