CD-Kritik Lazuli " Onze " , L `Abeille Rôde
Wohlklingenden Prog - Rock mit Weltmusik - Elementen , der gerade auch aufgrund der französischen Sprache wunderbar und stimmig ins Ohr fließt , bietet uns auf " Onze " aus dem Jahr 2022 die 1998 in Südfrankreich gegründete Band Lazuli . Die Musiker um Sänger und Gitarrist Dominique Leonetti , Lèode - Spieler Claude Leonetti , Gitarrist Arnaud Beyney , Keyboarder , Waldhornist und Background - Sänger Romain Thorel sowie Schlagzeuger und Background - Sänger Vincent B. bieten mit 11 Songs und einer Gesamtspielzeit von 54 Minuten eine große Bandbreite an Stücken , die wie beim Eröffnungsstück " Silloner Des Océans De Vinyles " von ruhigen , melancholischen Klängen und zerbrechlichem Gesang über spannungsaufbauendem und stark mit dem Rhythmus sowie sphärischen Gitarrenmelodien spielenden " Qui D`Autre Que L`Autre " bis zu rockigen Klängen in " Triste Carnaval " oder " La Bétaillère " geprägt sind . " Egoine " erinnert zu Beginn ein wenig an Barclay James Harvest , klingt leicht hymnisch , scheut sich aber auch nicht Akustikgitarren zu integrieren . "Lagune Grise " startet dann wieder Gesangs - lastig mit reduzierter instrumentaler Begleitung und bleibt auch bei dieser Gesamtausrichtung als die restliche Band zum Song hinzu kommt , bis auf das Ende als die Gruppe etwas an Intensität zulegt . Schlagzeug - Beat , Piano und Gesang bilden beim folgenden "Parlons Du Temps" den Hauptbestandteil und werden punktuell durch den Bass unterstützt . Sehr eindringlich ! " Le Pleureur Sous La Pluie " mit Keyboardbegleitung , Bass und Gesang beginnt schwungvoll aber instrumental reduziert bevor Schlagzeug und Gitarre das Ganze nach vorne treiben , um kurz darauf wieder die Intensität heraus zu nehmen . Hier wird mit Spannungen gearbeitet . Toll . " Les Mots Désuets " rein mit Akustikgitarre und Gesang bildet eine wunderschöne , reduzierte Ballade und ist mit seiner französischen Sprache besonders . Das bombastische " La Bétaillère " stellt dann den krassen Gegensatz dar . Volle Kapelle , kraftvoll , Gitarre und Keyboard schreien , Sprechgesang . " Mille Rèves Hors De Leur Cage " mit Piano und Gesang ist dann wieder wesentlich ruhiger und insgesamt sphärischer mit Klangelementen und einer besonderen Gesangsmelodie . Man achte auf den rhythmischen Schluss des Songs ! " Le Grand Vide " stellt dann den Schlusspunkt der 11. Studioveröffentlichung dieser besonderen französischen Band dar und weiß mit seinem "Schlafliedcharakter" zu Beginn noch einmal die Aufmerksamkeit des / der Hörer:in zu wecken . Ein bisschen Melancholie zum Ende dieses Werkes lädt irgendwie zum sofortigen wieder Hören von " Onze " ein . Schon komisch aber schön !!!
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