Konzert-Kritik Galahad 08.06.2025 , " Das Rind " Rüsselsheim
Ein ganz besonderes Prog - Konzert konnten am Pfingstsonntag gut 100 Musikbegeisterte im Rüsselsheimer " Das Rind " erleben . Auf ihrer " 40 Jahre " Jubiläumstour machte die aus Dorset in England stammende Band Galahad Station im kleinen aber feinen " Progtempel " des Rhein - Main - Gebietes und verzauberte die Anwesenden über zwei Stunden mit einer aussergewöhnlichen Mischung aus Prog - und Rockmusik gespickt mit Elektro - , ja fast schon Techno - Elementen sowie cineastischen Soundeffekten .
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Die 1985 gegründete Band um das letzte Urmitglied Stuart Nicholson ( Gesang ) , Gitarrist Lee Abraham , Bassist Mark Spencer , Keyboarder Dean Baker und Schlagzeuger Spencer Luckman strotzte dabei vor Spielfreude und auch der Spaß der Bandmitglieder nach so langer Zeit wieder einmal auf einer deutschen Bühne zu stehen und die positiven Reaktionen des Publikums zu spüren war ihnen deutlich anzumerken . Los ging es gleich mit dem kraftvollen " Alive " vom 2022er Album " The Last Great Adventurer " , gefolgt von " Guardian Angel " von " Beyond The Realms Of Euphoria " . Markant dabei immer wieder die prägenden Sounds von Dean Baker , die mit großartigen Melodien und flinken Soli von Gitarrist Lee Abraham versehen werden . Dazu der typische , tolle Gesang von Nicholson auf dem Groovefundament vom Duo Spencer / Luckman - ein wahrer Genuss und vom Publikum immer wieder mit frenetischem Applaus bedacht . Mit den jeweiligen Titelstücken " Empires Never Last " und " The Last Great Adventurer " geht es dann gleich faszinierend weiter . Im Bühnenhintergrund wird auf einer Leinwand das jeweilige Stück passend optisch in Szene gesetzt und auch Bassist Mark Spencer kann sich " solo " mit starkem Bassgroove in den Vordergrund spielen und genießt dabei sichtbar die Reaktion des Publikums und grinst über das ganze Gesicht .
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Mit dem dramatisch beginnenden Longtrack " Sleepers " vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 1995 und dem Wechsel von ruhigen mit kraftvollen Elementen setzt die Band ihren musikalischen Weg spannend fort , gefolgt von " Sidewinder " mit verstärkten Elektroelementen und integrierten Sprachteilen . Wenn die Gitarren hier hart rockend dazwischen fährt , es in den epischen Refrain mündet und sich der Rhythmus sowie das Tempo wechselt ist Abwechslung angesagt und zeigt die große Bandbreite der Galahad - Songs . " This Life Could Be My Last " mit Pianobeginn und Gesang startet dann als Ballade bevor auch hier spacige Elektrosounds in einen eingängigen Progsong münden und die Gesangsmelodie einfach im Ohr hängen bleibt . Kurze Ansagen von Sänger Stuart Nicholson führen im Laufe des Abends durch das Programm , lockern die Stimmung mit kleinen " Anekdoten " auf und geben kurze Infos zu den Songs . " Room 801 " ( von " Nothing Is Written " ) handelt so z.B. von außerirdischen Besuchern auf der Erde .
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" Richelieus Prayer " vom gleichen Album , mit dramatischem und kraftvoll gespieltem Rhytmusteil und Spinett - und Orgelklängen , folgt als nächstes bevor "The Long Goodbye " vom neusten Galahad - Werk mit seinem inhaltlichen Thema " Demenz " und dazu passendem Einspieler , trotz toller Melodie und Kraft, Tränen in die Augen treibt . Der Song bewegt ! Damit ist das reguläre Set nach 120 Minuten beendet wobei es sich die Band natürlich nicht nehmen lässt mit dem sehr elektronisch angelegten " Seize The Day " noch einmal die Bühne und den Zuschauerraum , Gitarrist Lee Abraham und Bassist Mark Spencer kommen von der Bühne und spielen dort weiter , " abzureißen " . So geht " Fan - Nähe " und hinterlässt ein rundum glückliches und zufriedenes Publikum ... und der Band hat es sichtlich auch gefallen " Das Rind " 130 Minuten zu verzaubern , die Reaktionen des Publikums zu empfangen und lauter strahlende Gesichter zu hinterlassen .
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