Buch-Kritik Jules Verne " Von Der Erde Zum Mond " , dtv
Der 1828 in Nantes ( Frankreich ) geborene Autor Jules Verne zählt heute mit seinen Werken , die zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden sind , zu den Klassikern der Science Fiction Literatur . " 20.000 Meilen Unter Dem Meer " oder " Die Reise Zum Mittelpunkt Der Erde " sind weltweit bekannt und heute schon vielfach verfilmt . Mit " Von Der Erde Zum Mond " liegt hier nun , in einer vollständig neu übersetzten Fassung , ein etwas unbekannterer Roman vor . Nach dem Ende des Bürgerkrieges in den Vereinigten Staaten fühlen sich die Herrschaften des " Gun Club " in Baltimore , alle samt kanonenerfahrene Kriegsveteranen die aktuell keine Kriegsführungs - Tipps geben und mit Rat und Tat zu Verfügung stehen können , unterfordert . Bei einer Besprechung entsteht durch den Präsidenten des Klubs ( " Impey Barbicane " ) deshalb die Idee , mittels überdimensionaler Kanone , ein Geschoss Richtung Mond zu schießen . Sich gegen alle Skeptiker durchsetzend und die amerikanische Nation begeisternd stellen sich Wissenschaft , Industrie und Technik dieser Herausforderung . In diesem nicht Action geladenen Roman geht es vielmehr um die detaillierte Planung , Berechnungen , notwendige Materialbeschaffenheiten , die Stellung des Mondes , den richtigen Abschussort auf der Erde oder wie der notwendige Sauerstoff für Reisende in der Kugel erzeugt werden könnte . Wieder einmal ein Science Fiction Roman alter Garde ( wie z.B. auch Aldous Huxleys " Schöne Neue Welt " ) der vor mehr als 100 Jahren vieles von dem bereits vorweggenommen hat , was später Wirklichkeit geworden ist . Ein ironischer Blick auf das kämpferische Gehabe einzelner Nationen , ein wenig lustig machen über die USA im Speziellen und eine eingebaute Wette " lockern " das wissenschaftliche Thema auf und sorgen durchaus für den einen oder anderen " Schmunzler " .
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