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- Johann Nepomuk Nestroy -

Mittwoch, 11. Januar 2023

Kissin Dynamite 06.01.2023

Konzert-Kritik Kissin Dynamite  +  Dynazty  +  Formosa  +  League Of Distortion ,  " Schlachthof "  Wiesbaden     

6. Januar 2023 im Wiesbadener Schlachthof  -  das neue Jahr startet schon früh mit einem großartigen ,  abwechslungsreichen und stimmungsvollen Rock - Paket .  4 Bands haben sich an diesem Freitag Abend angesagt und los geht es mit dem 20 minütigen Auftritt der Modern Metal Formation  " League Of Distortion "  um die ehemalige  " Exit Eden  " - Sängerin Anna Bauer und den Kissin  Dynamite Gitarristen Jim Müller denen ,  nach kurzer Umbaupause ,  die Essener Band  " Formosa "  mit ihrem Hard - Glam Rock folgt und diesen knapp 30 Minuten auf der großen Schlachthof - Bühne präsentiert .




Als nach einer weiteren kurzen Umbaupause das Saallicht zum dritten Mal erlischt spürt man schon eine freudige Erwartung im Publikum .  Die aus Schweden stammenden  " Dynazty "  stürmen die Bühne und liefern in knapp 60 Minuten inklusive beeindruckendem Schlagzeug - Solo ein Show die einem Headliner würdig wäre .  Mit Sänger Nils Molin  steht der Band ein stimmgewaltiger Sänger vor ,  der immer wieder von Bassist Jonathan Ollson im Backgroundgesang unterstütz wird .  Schlagzeuger Georg Härnsten Egg  treibt die Band voran und die beiden Gitarristen Love Magnusson und Mike Laver sparen nicht mit beeindruckenden Solodarbietungen .  Ein bisschen Europe ,  ein wenig Hammerfall und Sabaton und ganz viel Dynazty  -  Schweden hat einfach tolle Rockbands,  was  mit Stücken wie  " In The Arms Of A Devil " ,  " Firesign " ,  "  Natural Born Killer " ,  " Waterfall "  oder der Zugabe  " The Human Paradox "  eindrucksvolle bewiesen wird .  Viel zu schnell ist die Stunde verstrichen und man würde sich noch einige Stücke mehr der Band wünschen . 

























 

 

Als schließlich nach einer weiteren Umbaupause das Saallicht um 21:30 Uhr erneut erlischt scheint die Luft im mit 1500 Besucher*innen nahezu ausverkauften Schlachthof förmlich zu vibrieren .  Nach einem eingespielten Intro und abgedunkelter Bühne mit dem Covermotiv der letzten Veröffentlichung  " Not The End Of The Road " ,    nachempfundener Überland  -  Stromleitungen und Gitarrenhals ,  steht  die gesamte Band plötzlich oberhalb des  Drumrisers und startet mit  "No One Dies A Virgin "  in ein fulminantes Konzert .  Sänger Hannes Braun führt dabei mit kraftvoller stimme und Ansagen durch die Show und kann sich ein Dauergrinsen und Kopfschütteln ob der enthusiastischen Reaktionen des Publikums nicht erwehren .  Selbst in ernsten Momenten ,  der Geschichte seiner persönlichen Krise 2019 ,  bleibt er stets authentisch und verweist auf die Wichtigkeit seine Bandkollegen ,  die Kraft der Musik und Momente wie diese am heutigen Abend .  Showtechnisch wird auch einiges geboten .  Neben tollem Lichtdesign und Nebelfontänen wird eine Kissin Dynamite Fahne über die Köpfe des Publikums geschwenkt ,  ein Klavier wird auf die Bühne geschoben und für eine Ballade genutzt ,  ein Königsthron inkl. Robe und Zepter für den Sänger kommen zum Einsatz und auch die  "Scorpions - Pyramide "  mit Gitarristen und Sänger auf den Oberschenkeln deren stehend wird zelebriert .  Bei all dem liefern die Gitarristen Ande Braun und Jim Müller ,  Bassist Steffen Haile und Schlagzeuger Sebastian Berg musikalisch ,  inklusive Soli ,  hochklassig ab und lassen die Zuschauer*innen ihren Spaß auch optisch mit erleben .  Da wird gelacht ,  gebangt und über die Bühne getobt  -  so macht Livemusik Spaß und der Funke springt zwischen Band und Publikum ständig hin und her .  Schwenkende Arme ,  Lichtermeer mit Handys ,  hüpfen ,  klatschen ,  mitsingen und das gefühlt bei allen 16 gebotenen Songs spricht schon Bände .  " Sex Is War " ,  " Love Me , Hate me " ,  "Only The Dead " ,  " Living In The Fast Lane " ,  " What Goes Up",  " Scars " ,  " Yoko Ono " ,  " Ecstasy "  im Duett mit Anna Brunner von LOD ,  " I Will Be King " ,  "DNA" ,  " Six Feet Under " ,  " You`re Not Alone " ,  " Not The End Of The Road "  und die Zugaben  " Coming Home "  und  " Flying Colours "  reißen das Publikum dauerhaft mit .  So ist es auch nicht verwunderlich ,  dass nach dem Ende der Show sowohl das Publikum nicht die Halle und die Band nicht die Bühne verlassen wollen .  So singen eben  Alle vergnügt beim über die Anlage eingespielten Song  " Turn Up The Radio "  der Band Autograph noch einmal kräftig mit und jubeln sich gegenseitig zu !  Wiederholung erwünscht !!!



















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