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Freitag, 19. Juli 2019

Metal Church & Armored Saint 16.07.2019, "Colos-Saal" Aschaffenburg

Konzertkritik Metal Church & Armored Saint 16.07.2019, "Colos-Saal" Aschaffenburg


Dienstag Abend im "bayrischen" Aschaffenburg. Die beiden Metalinstitutionen Armored Saint und Metal Church haben haben in den Colos-Saal geladen und dieser ist an diesem Tag picke packe voll gepackt.
Los geht es um 20:00 Uhr mit Armored Saint aus Pasadena, Kalifornien. Die 1980 gegründete Band kann aus einem reichhaltigen Repertoire schöpfen und tut dies auch von ihrer ersten Platte "March Of The Saint" bis zum letzten Werk "Win Hands Down".


"Raising Fear", "Can U Deliver", "Seducer", "Underdog", "Win Hands Down", "March Of The Saint"  - es herrscht von Beginn an eine grandiose Stimmung, positiv "aggressiv und verrückt" sowohl vor als  auf der Bühne. Jeder Ton wird von den Musikern, speziell Bassist Joey Vera (der auch bei der Progmetal Band Fates Warning in die Seiten greift) und Sänger John Bush (war zeitweise Sänger bei Anthrax) mitgelebt. Bush mit grandioser Stimme und stets einem Grinsen im Gesicht, die beiden Gitarristen Jeff Duncan und Phil Sandoval sowie Rhytmusmaschine Gonzo Sandoval peitschen durch das Set. Die Band hat sichtlich Spaß an dem Auftritt und dem Publikum geht es nicht anders wie immer wieder aufkommende "Armored Saint"- Sprechchöre klar zum Ausdruck bringen.
Nach 70 Minuten ist dann leider viel zu früh Schluss -  die vom Publikum frenetisch geforderte Zugabe kommt leider nicht. Es wird Musik vom Band eingespielt - schließlich muss nun für Metal Church umgebaut werden.


Das komplette Schlagzeug wird ausgetauscht und gegen 21:45 Uhr geht es dann mit Metal Church los."Damned If You Do", "Ton Of Bricks", "Start The Fire", "Gods Of Wrath", "Watch The Children Pray", "Beyond The Black"
Auch bei Metal Church, 1981 in Seattle gegründet, ist die Stimmung von Anfang an großartig aber nicht ganz so abgedreht wie bei Armored Saint - was aber auch den tropischen Temperaturen im Colos-Saal geschuldet sein kann. Sänger Mike Howe mit giftigem Gesang, stets in Bewegung und am tanzen und hüpfen, der stes in Augenkontakt mit dem Publikum befindliche und auch immer wieder mal im Stehen spielende Schlagzeuger Stet Howland, Leadgitarrist Rick Van Zandt mit tollen Soli sowie Bassist und Backgroundsänger Steve Unger als auch Gründer Kurdt Vanderhoof (Gitarre) schöpfen ebenso wie schon zuvor Armored Saint ihr reichhaltiges Liedgut der letzten knapp 35 Jahre - das 1. Album Metal Church erschien 1984. Dabei fällt auf, dass einige Songs teilweise etwas "proggiger" klingen, was durchaus stimmen  kann, da Kurdt Vanderhoofs weiteres Beschäftigungsfeld bei dem "Projekt"  Presto Ballett dieser Richtung frönt und Vanderhoof für viele der Metal Church Kompositionen verantwortlich zeichnet.
Nach 80 Minuten inklusive Zugabe verlassen dann auch Metal Church klitsch nass geschwitzt die Bühne des Colos-Saals, nicht ohne anzukündigen nach einer kurzen Erfrischung das wartende Publikum am Merchandisestand zu besuchen und für Autogramme, Gespräche und Selfies zur Verfügung zu stehen. So sieht Fannähe aus!





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