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Donnerstag, 4. Juli 2019

Ray Celestin "Todes Blues"

Buchkritik Ray Celestin "Todes Blues", Piper Verlag


9 Jahre nach dem ersten Roman "Höllen Jazz" spielend, entführt uns Autor Ray Celestin in seinem neusten Roman "Todes Blues" ins Chicago des Al Capone und der Prohibition im Jahr 1928. Die Held*innen aus "Höllenjazz", Michael Talbot sowie Ida Davis aber auch Idas Freund und Startrompeter Louis Armstrong haben nach den Vorfällen in New Orleans die Stadt verlassen und sich in Chicago angesiedelt. Ida und Michael arbeiten nun für die Detektei Pinkerton und Louis hat seine eigene Jazzband und spielt in unterschiedlichen Etablissements.
Als Ida und Michael einen Vermisstenfall übernehmen, ein Polizeifotograf ebenfalls Ermittlungen in einigen Todesfällen aufnimmt und das ehemalige und für tot gehaltenes Mafiamitglied Dante von Mafiaboss Al Capone die Aufgabe erhält einen Vergiftungsversuch zu untersuchen, geht die wilde Fahrt los.
Hängen die Fälle etwa zusammen? Wer hat welches Interesse im Machtspiel von Politik und Unterwelt und wem kann man trauen? Die allseits anwesende Rassendiskriminierung, wie bereits in "Höllen Jazz", ist ebenso Bestandteil der Geschichte wie Korruption, Gewalt, Drogenkonsum und Vergnügungssucht aber auch der Aufbruch in neue Zeiten, Bauboom und eine immer stärker zunehmende Geschwindigkeit des Lebens. Der Jazzanteil in "Todes Blues" ist etwas geringer als im vorherigen Buch, dafür nimmt die spannende Mafiastory etwas mehr Platz ein.
Ray Celestin erzählt auch in seinem neuen Roman eine spannende Geschichte des Amerikas des frühen 20. Jahrhunderts. Vermischt mit realen Personen, eingebunden in eine fiktive Geschichte entsteht eine Mischung aus "Geschichtsbuch" mit Kriminalroman und lässt ein Gefühl für die damalige Zeit entstehen. Mit ein bisschen Jazzmusik im Hintergrund lässt es sich noch besser in die Atmosphäre von "Todes Blues" eintauchen. Tolles Buch. Spannend. Musikalisch.

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