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Montag, 13. November 2017

"The Runaways" - Film

Filmkritik  "The Runaways"


Im Musikgeschäft erfolgreich zu werden bleibt für viele Musiker ein unerreichbarer Traum. Noch unnerreichbarer schien es in den 70er Jahren als Frau eine erfolgreiche Rockmusikkarriere zu starten. Eine der ersten auf diesem Gebiet war Joan Jett. Die 1958 geborene Amerikanerin erlangte 1982 mit ihrer Band "Joan Jett and the Blackhearts" und deren Hitsingle "I Love Rock and Roll" Weltruhm.
Floria Sigismondis 2010 erschienener biografischer Film, The Runaways zeigt die Änfänge von Jetts Musikkarriere und begleitet die junge Musikerin bis zu ihrem Durchbruch in den frühen 80er Jahren. Ganz nebenbei wird hier auch die Entstehung der ersten komplett weiblich besetzten Rockband dokumentiert! Zunächst steht nicht die junge Joan (Kristen Stewart) im Fokus der Geschichte sondern ihre Bandkollegin,  Cherie Currie (Dakota Fanning). Zu Beginn wird die Gründung von Jetts erster Band "The Runaways" und ihre Beziehung zu Currie thematisiert. Die jungen Musikerinnen geraten an den dubiosen Musikproduzenten Kim Fowley (Michael Shannon). Zu Jett und Currie stoßen noch Lita Ford (Scout Taylor-Compton) und Sandy West (Stella Maeve). In kürzester Zeit stellt Fowley die Band zusammen, hat dabei jedoch meist seinen finanzielle Nutzen im Sinn. Mit zunehmendem Erfolg der Band, nimmt die psychische und physische Gesundheit ihrer Mitglieder ab, es kommt zu Spannungen, Drogenmissbrauch und schließlich zur Auflösung der Band. Im Besonderen ist hier die Konfliktszene zu nennen, in der die jungen Musikerinnen dem Druck ihres Erfolges nicht mehr gewachsenen scheinen und es folglich zur Auflösung der Band kommt. Schauspielerisch überzeugen hier und im gesamten Film alle Darstellerinnen.
Sigismondis Film zeigt das Musikgeschäft der 70er und 80er Jahre in einem authentischen Licht und unterstreicht vor allem die schonungslose Vermarktung junger Musikerinnen von deren Produzenten ohne das Talent der Künstlerinnen außer Acht zu lassen. Interessant ist ebenfalls, dass Stewart und Fanning  sämtliche, im Film vorkommenden, Songs der Runaways neu eingesungen haben, was den bereits bekannten Liedern neues Leben einhaucht und die Charaktere um ein vielfacherers echter wirken lässt. Im Zuge der Echtheit der Charaktere sind ebenfalls die sehr überzeugenden Kostüme der Darsteller zu nennen. Kostümdesignern Carol Beadle hat hier ganze Arbeit geleistest, begonnen bei den normalen Alltagsoutfits der Darsteller bis hin zu ihren authentischen Bühenoutfits.
Abschließend bleibt zu sagen, dass The Runaways für alle Musikfans der 80er aber auch für Nachwuchsmusiker von heute absolut empfehlenswert ist.


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