Konzert-Kritik Mystery 30.10.2025 , " Das Rind " Rüsselsheim
Donnerstag Abend , ausverkauftes " Das Rind " in " Motor - City " Rüsselsheim . Die kanadische Neo - Prog - Rock Formation Mystery aus Quebec ( gegründet 1986 ) um die Musiker Jean Pageau ( Gesang , Keyboard , Querflöte ) , Michel St - Pere (Gitarre ) , Sylvain Moineau ( Gitarre , Background - Gesang ) , Francois Fournier ( Bass , Background - Gesang ) , Jean - Sebastien Goyette ( Schlagzeug , Background - Gesang ) und Gastkeyboarder Johnny Mazz , kehrt nach 11 Jahren erstmals wieder an den Ort zurück wo alles live in Deutschland , beim PPR - Festival , damals erstmals mit ihrem neuen Sänger Jean Pague begonnen hat. Hier wurde also der Grundstein für die Erfdolgsgeschichte der Band in Europa gelegt und der heutige Abend mit etwas mehr als 250 Musikbegeisterten dem Anlass entsprechend . Passend zum 10 jährigen Jubiläum des Albums " Delusion Rain " liefert die Band an diesem Abend großartig ab .
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Pünktlich um 20:00 Uhr erlischt im ausverkauften Saal das Licht und mit " Is This How The Story Ends ? " startet die Band in einen großartigen Konzertabend . Voll konzentriert legt die Band gleich eindrucksvoll los und besticht mit ihrer Präsenz auf der Bühne . Bassist Francois Fournier und Schlagzeuger Jean-Sébastien Goyette schieben mit ihrem tighten Groove die Songs nach vorne und die beiden Gitarristen Michel St-Pére sowie Sylvain Moineau könne ihre Melodien und Soli filigran darüber legen . Für den vollen Sound sorgt Gastkeyboarder Johnny Mazz , auf dem sich Sänger Jean Pageau in all seinen stimmlichen Facetten austoben kann und stets auf der Bühne in Bewegung bleibt . Zufriedene Gesichter von Beginn an , schließlich ist die tolle Stimmung im Publikum von Anfang an für die Musiker zu spüren und das motiviert sichtlich . " Travel To The Night " und " Superstar " folgen als nächstes und begeistern durch die tollen eingängigen Melodien . Kurze Ansagen von Jean Pageau führen gekonnt durch das Programm und auch der begeisterte Jean-Sébastien Goyette lässt es sich nicht nehmen das Publikum immer wieder anzufeuern und ein paar Worte an die Anwesenden zu richten . Es wird kräftig mitgesungen , die Musiker halten stets Augenkontakt , achten aufeinander und spielen so gekonnt miteinander . " Behind The Mirror " vom neusten Album " Redemption " und das ruhige , balladeske " How Do You Feel " werden hart rockend und dann wieder sehr gefühlvoll interpretiert und lassen so die Musikfreund:innen im "Rind " die Songs eindringlich spüren . Bei dem über 12 minütigen " Shadow Of The Lake " betritt Jean Pageau die Bühne in Hut und Maske gekleidet und der in seiner Struktur sehr progressive Song mit Tempowechseln , fantastischen Gitarrensoli , zweistimmigen Gitarren und eindringlichem Gesang bildet so den würdigen Abschluss des ersten Sets nach 60 Minuten .
Nach einer gut halbstündigen Pause kommt die Band , das bedeutet im Rind immer durch das Publikum hindurch , auf die Bühne zurück um nun zum 10jährigen Jubiläum das komplette Album " Delusion Rain " zu zelebrieren . Los geht es gleich mit dem Titelstück " Delusion Rain " und Erinnerungen an den beeindruckenden ersten Gig im Rind vor 11 Jahren kommen auf . Damals zwar ohne Gitarrist Sylvain Moineau , der durch den heute fehlenden Antoine Michaud ( Babypause ) ersetzt wurde , aber auch heute wieder faszinierend wie 2014 . " If You See Her " und das schmackhafte " The Last Glass Of Wine " werden kredenzt und die Band kommt immer mehr in Fahrt . Filigrane Bassläufe , Rhythmuswechsel , großartige Chorbesänge von Moineau , Fournier und Goyette , zusätzliche Keyboard - Klänge von Pageau und seine wenigen Querflöten - Klänge würzen Songs wie " The Willow Tree " , " Wall Street King " und das abschließende " A Song For You " . Der Abwechslungsreichtum der Songs , die Performance der Gruppe , das Stageacting ( die Gitarristen posen zusammen , der Bassist kommt hinzu , teilweise stehen sie auch zu viert zusammen ) - alles so wie es bei einem Rockkonzert sein muss ! Mazz steuert immer wieder tolle Melodien auf seinem Keyboard bei und die Rhythmusfraktion hält den Laden zusammen . Die mich immer wieder an Dennis DeYoung ( Styx ) erinnernde Stimme von Jean Pageau ist da einfach nur das Tüpfelchen auf dem " i " . Perfekt ! Nach 65 Minuten ist damit auch der zweite Teil des heutigen Konzertabends beendet .
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Nach begeisterten " Zugabe - Rufen " und rhythmischem Klatschen kehrt die Band dann erneut auf die Bühne zurück . Hier sorgt Sänger Jean Pageau erst einmal für betrübte Gesichter im Publikum als er davon erzählt das während des heutigen Soundchecks seine Mutter in Kanada verstorben ist . Wow , da kann man nur ein herzliches Beileid ausdrücken und das Publikum macht dies auch mit verhaltenem Applaus . Das Pageau dann beim seiner Mutter gewidmetem "Through Different Eyes " immer wieder mit seinen Gefühlen und Gedanken zu kämpfen hat sieht man ihm deutlich an - umso beeindruckender mit welcher Bravour er diese Aufgabe löst und seine Bandmitglieder ihn dabei unterstützen !!! 20 Minuten voller Gefühl und Kraft ... diese Band ist großartig ! Beim abschließenden " The Preacher `s Fall " sorgt dann Bassist Francois Fournier für Entspannung auf der Bühne , indem er die Sonnenbrille von Sylvain Moineau trägt und ein wenig Stevie Wonder imitiert - da kann sogar auch Pageau wieder lachen . Nach insgesamt 150 Minuten Musik endet schließlich ein großartiger , beeindruckender Konzertabend mit dem Dank an alle Helfer:innen im Hintergrund . Die Band verlässt glücklich und hoch zufrieden die Bühne , nimmt den Dank` aller zufriedener Besucher:innen im Saal entgegen , lässt sich fotografieren , spricht mit den Fans und die Musiker zeigen sich auch hier als bodenständige , hoch sympathische Profis , die gerne möglichst schnell hier wieder spielen dürfen !





Kleiner Fehler ist euch da unterlaufen. Nämlich der Keyboard spieler war Johnny Mazz von Huis und nicht Sylvan Descoteaux
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis - ist schon verbessert !
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