Dritte Geschichte rund um das Ermittler-Duo Ida Davis (verwitwete Young - die inzwischen eine eigene Agentur in Chicago führt) und den jetzt 70jährigen Michael Talbot. Neben der Mafia, hier in Person des Geschäftsführers des berüchtigten Clubs "Copacabana" Gabriel Leveson (der seine Flucht nach Mexiko plant) und seines Bosses Costello, der ihm aufträgt 2 Millionen Dollar zu finden, kommen vor dem Hintergrund des "Vergnügens" in der Stadt, den "Geschäften" und der Jazzmusik im Jahr 1947 in New York ebenso bekannte Randfiguren wie Ronald Reagan, Frank Sinatra oder Joe Kennedy sen. vor. Auch Jazztrompeter Louis Armstrong spielt hier wieder eine Rolle, auch wenn sein Stern 1947 bereits zu sinken scheint. Al Capone ist tot. J. Edgar Hoover leugnet die Existenz des organisierten Verbrechens, sodass sich das FBI nun dem Kampf gegen die "unamerikanischen Untriebe" in Hollywood widmet und gleichzeitig ist Michaels Sohn (schwarzer Anwalt und Kriegsveteran) des mehrfachen Mordes angeklagt. Doch Ida (die Michael nach New York zu Hilfe kommt) und Michael wittern eine Verschwörung die es aufzudecken gilt. Das Schweigen seines Sohnes hilft dabei allerdings nicht wirklich weiter wenn auch langsam klar wird, wie schwarze Kriegsveteranen in den Jahren nach 1945 behandelt wurden und was das mit dem Fall zu tun hat.
Auch der dritte Roman von Ray Celestin (nach "Höllenjazz In New Orleans" und "Todesblues In Chicago") ist wieder mit vielen interessanten Details gefüllt und lässt den "Sound der Epoche" spüren. 640 spannend geschriebene Seiten, tolle parallele Handlungsverläufe und damit ein weiterer "Pageturner" aus dem Hause Celestin. Der angekündigte und abschließende vierte Band der "City - Blues - Reihe" soll dann im Los Angeles der 60er Jahre spielen. Sind wir mal gespannt.
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