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- Johann Nepomuk Nestroy -

Donnerstag, 8. August 2019

Inge Brandenburg "I Love Jazz"

CD Kritik Inge Brandenburg "I Love Jazz", UniSono Records


Mit der CD "I Love Jazz" von Ingeborg Brandenburg, 1929 in Leipzig geboren und 1960 als "beste europäische Jazzsängerin" ausgezeichnet, beschert uns UniSono Records, 20 Jahre nach dem Tod der Sängerin, einen tollen Querschnitt des Schaffens, der Bandbreite und der Fähigkeiten der nicht immer pflegeleichten Künstlerin. Auf dem hier vorliegenden Album befinden sich bisher unveröffentlichte Gesangsaufnahmen, die im Zeitraum von 1959 - 1971 mit so unterschiedlichen Orchestern wie dem Südfunk - Tanzorchester unter der Leitung von Erwin Lehn, WDR - Orchester Kurt Edelhagen, RIAS - Tanzorchester unter der Leitung von Werner Müller, NDR Rundfunkorchester unter der leitung von Franz Thon aber auch dem Klaus Doldinger Quartett oder dem SFB - Tanzorchester unter der Leitung von Paul Kuhn aufgenommen wurden.


Klassiker wie "Cry Me A River" von Arthur Hamilton, "Summertime" von George Gershwin, "Moritat Von Mackie Messer" von Kurt Weill oder "On The Sunny Side Of The Street" von Jimmy McHugh wechseln sich mit deutschsprachigem Jazz/Schlager wie "Zeig Mir Was Liebe Ist" von Peter Herbolzheimer, "Das Riesenrad" von Wolfgang Dauner oder "Zähle Nicht Immer Die Stunden" von Heinrich Rietmüller ab. Auch "Makin` Whoopee" von Walter Donaldson mit einem augenzwinkernden Text von Paul Kuhn ist zu finden und bereitet viel Spaß. Der fantastische Klang der Aufnahmen und die beeindruckende Stimme von Inge Brandenburg machen die ca. 60 Minuten zu einem großen Erlebnis und Lust darauf noch mehr von dieser, doch recht unbekannten, deutschen Sängerin zu entdecken. Die Zusammenarbeit mit deutschen Jazzgrößen wie Albert und Emil Mangelsdorff, Wolfgang Dauner aber auch internationalen Künstlern wie Chat Baker, June Christy oder Ted Heath lässt die Klasse von Inge Brandenburg erahnen und macht ihren Tod 1999, verarmt in München, umso tragischer.

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