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- Johann Nepomuk Nestroy -

Montag, 12. November 2018

Kayak 6.11.2018

Konzertkritik Kayak 06.11.2018, "Das Rind" Rüsselsheim

Pünktlich um 20:00 Uhr betritt die Prog - Rock - Institution Kayak aus Hilversum/Niederlande in der gefühlt zwanzigsten Inkarnation die Bühne im Rüsselsheimer "Das Rind". Und sie sind tatsächlich zum ersten Mal auf deutschem Boden unterwegs. Ca. 60 BesucherInnen haben an diesem Dienstag Abend den Weg in den Progladen im Kreis Groß-Gerau gefunden. Ein bißchen Enttäuschung klingt in der Ansage des Sängers Bart Schwertmann  darüber zwar durch, man hat sich wohl mehr Publikum erwartet,  aber die Band verspricht für die Anwesenden trotzdem den ganzen Abend zu rocken (obwohl am Ende anscheinend nach Ansage des Bandkopfs Ton Scherpenzeel doch Songs gestrichen werden). Da die Band keine Vorgruppe dabei hat, übernimmt sie diesen Part einfach selbst und rockt die Bühne zunächst 60 Minuten, um dann für eine ca. 15 minütige Pause zu verschwinden. Bereits hier tolle Songs (alte und neue) und ein Vorgeschmack auf das im 2ten Teil Folgende.



Nach der Pause geht es dann im 2ten Part, zunächst mit 2 Akustikgitarren und Keyboard, weiter.
Die Band spielt hier noch einmal 75 Minuten inkl. Zugabe. Mit oftmals 3 stimmigen Chorgesang und dem zusätzlichen Leadgesang von Gitarrist Marcel Singer (nasale Stimme wie Tom Petty/Bob Dylan) ist Abwechslung trumpf bei den Songs des Quintetts. Mal bombastisch mit viel Keyboard, Prog der frühen 70er Jahre aber auch mal an Uriah Heep erinnernd (wobei auch diese in den Anfangstagen Prog - Rock - Songs im Repertoire hatten) - die Band um Tom Scherpenzeel (einzig verbliebenes Gründungsmitglied aus dem Jahr 1972) am Keyboard, Collin Leijenaar (Schlagzeug), Kristoffer Gildenlöw am Bass (Pain Of Salvation bis 2006) und eben Marcel Singer (Gitarre) sowie Sänger Bart Schwertmann rocken den Abend und das Publikum dankt es mit rhythmischem Klatschen. Immer wieder sieht man sich im Takt der Musik bewegende Zuhörer - manch einer scheint die Band dabei noch aus den Anfangstagen zu kennen ;-)
Alte Songs der frühen Plattenära von "Merlin", "See See The Sun"und "Kayak" wechseln sich mit Songs der aktuellen CD "Seventeen" ab. Ein wirklich tolles und gelungenes Konzert, das gerne noch 2 bis 3 Songs länger hätte dauern dürfen - bei einer Spieldauer von 135 Minuten wurde aber trotzdem einiges geboten.
Kleine Anekdote am Rande: CD`s und Merchandise kann man an diesem Abend leider nicht erwerben - nach Konzerten in Norwegen und Schweden ist das komplette Material, wie Sänger Bart Schwertmann erzählt, komplett ausverkauft, was die Band sichtlicht überrascht hat.


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