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"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Fish 11.10.2018

Konzertkritik Fish, Special Guest Doris Brendel, 11.10.2018 Hamburg Fabrik

Hamburg Altona, Donnerstag Abend 20:00 Uhr. In der ehemaligen Fischfabrik, heute Kulturort,
betritt Doris Brendel, Folk - Pop - Sängerin mit östereichischen Wurzel mit ihrer Band die Bühne der "Fabrik". Ganz im Stil des Steampunk gekleidet "rockt" sie mit ihrer leicht rauchigen Stimme das Haus. Sie erzählt davon bereits vor 30 Jahren die Bühne mit Marillion geteilt zu haben, von ihren neuen Musikern in der Band (ihrem Bassisten spielt sie mit Hilfe des Publikums einen kleinen Streich), der Wertschätzung des Vinyls - die Band hat eine eigene Platte dabei, die der Schreiber natürlich nach dem Konzert kaufen und sich von der Band signieren lassen muss ;-) und sorgt so für eine hervorragende Einstimmung auf den "Topact" des Abends.


Als das Saallicht nach einer kurzen Umbaupause erlicht, betritt die Begleitband in Person(en) von Robin Boult (Gitarre), Steve Vantsis (Bass), Gavin Griffith (Schlagzeug), Tony Turrell (Keyboards) und - Achtung - Doris Brendel (Backgroundvocals) die Bühne der sehr atmosphärischen Fabrik. Altes Holz, Empore, Pfosten links und rechts neben bzw vor der Bühne (1/4, 1/2, 1/4) - eine tolle Location. Und dann kommt der Meister "himself" - Derek William Dick - genannt "Fish", ex-Sänger der Band Marillion, 1958 in Schottland geboren. Ein Hüne von einem Mann und da zeigt sich aber auch schon warum er der Bühne bald "lebe wohl" sagen möchte - es zwickt im Rücken und in den Knien - bei solch` einem Riesen kein Wunder. Das ändert aber nichts an der Präsenz auf der Bühne und seiner tollen Stimme. Manchmal so sanft, dass man nicht glauben mag das sie aus diesem Mann kommt. Da es sich heute um die "Weltschmerz/Clutching At Straws" Tour handelt sind die Songs eigentlich klar. "Slainth Mhath", "Man With A Stick", "Hotel Hobbies", "Warm Wet Circles", "That Time Of The Night", "Little Man What Now", "Torch Song", "White Russian", "Just For The Record", "Going Under", "Sugar Mice", "Waverly Steps", "The Last Straws" und als Zugaben "Tux On" und "Incommunicado". Alte Marillion - und neue Fish - Songs.  Aufgelockert wird das Ganze immer wieder von kleinen Erzählungen und Anekdoten Fishs bzw. Hintergründe aus vergangenen Zeiten bei Marillion oder warum das neue Album "Weltschmerz" heißen soll (inspiriert von der Lektüre des Hans Fallada Buches "Kleiner Mann, was nun?"). Er spricht über Kassetten, deren Spieldauer und warum die Marillion Platten immer etwas länger als diese waren :-). Ein toller, kurzweilliger und amüsanter Abend. Wer "Fish" noch einmal sehen will/kann sollte dies dringend tun bevor Rücken und Knie dies verhindern - wir werden eben alle nicht jünger!




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