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Donnerstag, 4. Oktober 2018

Bandinfos und CD Kritik Warhorse "Warhorse" & "Red Sea"

Bandinformationen und CD Kritiken Warhorse "Warhorse" & "Red Sea", Vertigo


Warhorse wurden vom ehemaligen Deep Purple Bassisten Nick Simper, nachdem er dort durch Roger Glover ersetzt wurde, Gitarrist Ged Peck, Schlagzeuger Mac Poole und Sänger Ashley Holt gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählte auch Keyboarder Rick Wakeman, der allerdings für die ersten Demoaufnahmen bereits vom späteren Bandmitglied Frank Wilson ersetzt wurde.
Im Jahr 1970 veröffentlichte die Band ihre Debut - LP "Warhorse". Ihre Musik, in der Schnittmenge der frühen Deep Purple und Uriah Heep angesiedelt, entsprach der damals entstehenden bzw. vorherrschenden Musikrichtung des Progressiv- und Hardrock. An der musikalischen Qualität kann es nicht gelegen haben, dass sich die Band bereits nach der zweiten LP  "Red Sea" auflöste, denn den Vergleich mit den Veröffentlichungen eben von Deep Purple oder Uriah Heep, die bis zum heutigen Tag erfolgreich und aktiv sind, brauchen die Veröffentlichungen von Warhorse nicht zu scheuen. Vielmehr verließen Barney James, der Mac Poole nach den Aufnahmen zur zweiten LP am Schlagzeug ersetzt hatte und Ashley Holt die Band in Richtung Rick Wakeman, sodaß Simper die Band schließlich im Juli 1974 auflöste.
Bereits die Eröffnungstitel "Vulture Blood" und "No Chance" der Debut LP, mit ihren Orgelklängen, erinnern an Jon Lord und seine Hammond Orgel bzw. den frühen Sound Uriah Heeps. Mit "Burning" kommt weiter altes Uriah Heep Feeling gefolgt von "St. Louis" und Erinnerungen an die "Les Humphries Singers" auf. So klingen für mich die 70er Jahre. Warhorse schaffen es dabei trotz aller Vergleiche eigenständig zu klingen und man versteht nicht, warum diese Gruppe nicht einen ähnlichen Erfolg erzielte wie die anderen genannten Bands.
"Ritual", ein toller Hardrocksong im Stile von Purple mit wieder sehr präsenter Orgel, treibendem Bass und spielfreudiger Gitarre inkl. Solo, gefolgt von "Solitude", eine Halbballade mit Akustikgitarre, die mich ein bißchen an die Doors erinnert, und "Woman Of The Devil" beschließen dann das erste Album. Die remasterte CD bietet im Anschluss noch 4 Live- und eine Demoaufnahme.
Album Nummer 2 "Red Sea" aus dem Jahr 1972 startet mit dem gleichnamigen Stück in ein, auch von The Who bekanntes, mit tempowechseln spielendes Musikerlebnis. Der Gesang steht hier klar im Vordergrund. Der schleppende Song "Back In Time" bestätigt dies. Die immer noch vorhandene Hammond ist mehr in den Hintergrund gemischt, die Gitarre prägt die Songs jetzt stärker und erinnert dabei an Gitarrengott Richie Blackmore. Der gefällige 70er Rocker mit Pianoeinschlag "Confident But Wrong" wird gefolgt von "Feeling Better", einer rockigen Halbballade mit Piano und Orgelklängen. Das relaxte "Sybilla" mit schönem Basseinstieg, der Gitarre und der Hammond die dazu kommt, dem coolen Gesang - toller Song. "Mouthpiece" (ein Instrumentalstück) und "I (Who Have Nothing)" beschließen dann das tolle zweite Album. Die remasterte CD hält auch hier wieder eine Live- und 5 Demoversionen vor. Schade dass es nach dieser Platte mit Warhorse zuende war - aber zumindest mit diesen beiden remasterten Versionen kann man die Musik von Warhorse noch einmal aufleben lassen - und sollte dies auch definitiv tun!


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