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- Johann Nepomuk Nestroy -

Donnerstag, 10. Mai 2018

The Dead Daisies und The New Roses 04.05.2018

Konzertkritik The Dead Daisies und The New Roses, Schlachthof Wiesbaden 04.05.2018

Am Freitag Abend, den 4. Mai 2018 war es tatsächlich soweit - mein erstes Konzert im Schlachthof Wiesbaden. Positiv zu erwähnen gleich zu Beginn ist die in der Eintrittskarte enthaltene Zugfahrkarte zum und vom Veranstaltungsort. Sowas gab es früher bei den Konzerten in Frankfurt auch mal - heute wird nur wegen Feinstaub geschrien aber eben mit der nicht mehr enthaltenen Fahrkarte nichts dagegen getan. Angekommen am Wiesbadener Hauptbahnhof, rechts raus und nach knapp 5 Minuten Fußweg schon an der Halle. Bei tollstem Wetter tummeln sich auf dem Außengelände jede Menge Menschen. Es wird Volleyball gespielt, im Biergarten ein Getränk verköstigt und auf einer offenen Bühne spielt eine Band. Sehr angenehm! Findet gleichzeitig in einem kleinen Nebengebäude an diesem Abend ein Punkkonzert statt, haben "The Dead Daisies" in den großen Saal geladen. Zwar wirkt die Halle ein bißchen wie eine Lagerhalle - die Atmosphäre ist aber einem Rockkonzert gerecht und an diesem Abend auch sehr gut gefüllt.


Los geht das Konzert, leicht verspätet, mit den Lokalmatadoren von "The New Roses" aus Wiesbaden (eigentlich aus dem Rheingau). Wow, was für ein Start in den Abend. Ca. 50 Minuten liefert die Band um Frontmann Timmy Rough feinsten Hard Rock der "alten" Schule und begeistert
mit Songs wie "One More For The Road", "Thirsty", "Dancing On A Razor Blade" oder "Life Ain`t
Easy (For A Boy With Long Hair) - einen Song über die schwierige Schulzeit aufgrund langer Haare.
Die sympathische Band um Sänger Timmy, Schlagzeuger Urban Berz, Gitarrist Norman Bites und Bassist Hardy überzeugt auf ganzer Linie - nicht umsonst waren sie schon als Vorgruppe von ZZ Top, Molly Hatchet, Accept oder Y&T unterwegs. Tolle Gitarrensoli, rockend und groovende Musik, Background Gesang von Schlagzeuger Urban und ein pumpender Bass - sehr cool - die Meßlatte für die Dead Daisies hängt nach diesem Auftritt schon hoch.


Nach einer ca. 20 minütigen Umbaupause betreten dann "The Dead Daisies" aus den USA die Schlachthofbühne. Gegründet in Australien durch Gitarrist David Lowy besteht die Band (früher hätte man wohl Supergroup gesagt) heute aus Sänger John Corabi (ex-Mötley Crüe), Bassist Marco Mendoza (ex-Whitesnake, ex-Black Star Riders), Gitarrist Doug Aldrich (ex-Whitesnake) und Schlagzeuger Deen Castronovo (ex-Journey).


Die Band ist vom ersten Augenblick voll da und die einzelnen Charaktere, außer dem etwas zurückhaltende Australier Lowy, füllen mit ihrer Präsenz die gesamte Bühne. Marco Mendoza, immer swingend und Kontakt mit dem Publikum aufnehmend, Doug Aldrich mit seinen Gitarrenkünsten und der "Entertainer" Corabi, der mit seiner Erscheinung auch gerade aus einem "Fluch der Karibik" Film entsprungen sein könnte, wechseln ständig die Positionen und mit der "Rhythmusmaschine" Castronovo im Rücken gibt es nur eine Richtung: nach vorne. Zum Teil vierstimmiger Gesang sind schon beeindruckend, wobei speziell Castronovo (mit Mendoza) den Hauptteil der Backgroundvocals trägt (wie schon bei Journey). "Ressurected", "Burn It Down" und "Dead And Gone" vom aktuellen Album "Burn It Down", "Make Some Noise" vom gleichnamigen Album oder "Helter Skelter" und "Mexico" sind nur ein paar der Songs die ins weite Rund geblasen werden und das Publikum vollends begeistern. Die Vorstellung der einzelnen Bandmitglieder mit jeweiligem Mitsingteil ("Highway To Hell", "The Boys Are Back In Town", "Smoke On The Water") sorgt bei Band und Publikum für viel Freude . Nach ca. 110 Minuten ist dann Schluss mit eine tollen Doppelkonzert. Mehr davon - auch gerne wieder genau an dieser Konzertstätte.

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