Aktuelle Podcast Episode

"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Sonntag, 23. Juni 2024

Jadis 08.06.2024

Konzert-Kritik Jadis  08.06.2024 ,  " Das Rind "  Rüsselsheim            


Samstag Abend im Rüsselsheimer  " Das Rind " .  Der Saal ist mit rund 80 erwartungsvollen Prog - Rock - Fans gefüllt ,  die die  " Release - Tour "  zum neuen Album  " More Questions Than Answers "  der englischen Band Jadis erleben wollen .  Während die Bühne vor Konzertbeginn in dunkles Licht mit grünen Strahlen und weißen Punkten getaucht ist ,   kommt vom Band Jazzmusik und unterhält die Besucher*innen ,  die in angeregte Gespräche vertieft sind ,  bevor dann um 20:55 Uhr die 1982 gegründete und aus Southampton stammende Neo - Prog - Formation Jadis um Sänger und Gitarrist Gary Chandler ,  Schlagzeuger Stephen Christey ,  Keyboarder ,  " Sänger "  und Flötist Martin Orford sowie Bassist und Backgroundsänger Andy Marlow die Bühne betritt . 


Los geht es mit dem stimmungsvollen und atmosphärischen  " No Sacrifice "  vom `94 er Album  " Across The Water "  und von nun an ist ein musikalischer Ritt durch die insgesamt über 30 jährige Bandgeschichte angesagt ,  gewürzt mit Ansagen und Geflachse im typischen britischen Stil und Humor .  Zunächst noch etwas verhalten und angespannt ,  steigert sich die Band mit Songs wie  " Asleep In My Hands "  oder  " Where In The World " ,  gepaart mit  Geschichten wie z.B.  einen Tag vorher zum ersten Mal bei einer Hochzeit gespielt zu haben  ( und dabei ein neues Talent der Band als  " Hochzeitsband "  entdeckt zu haben ) ,  wird lockerer und speziell Frontmann und Mittelpunkt der Band Gary Chandler gerät immer wieder ins Plaudern und überzeugt musikalisch sowohl mit seinem warmen Gesang als auch seinen ausgesprochen großen Fähigkeiten an der Gitarre sowie den wundervollen Melodien ,  die er aus seinem Instrument heraus zaubert .  Wichtiger Bestandteil ist dabei aber auch Keyboarder Martin Orford ,  der Chandler mit hervorragender Zweitstimme gesanglich unterstützt und einen warmen Klangteppich unter die Gitarrenmelodien legt und Akzente setzt .  Mit  " Said And Done "  kommt dann der erste neue und wieder typische starke Jadis  -  Song des Abends ,  vom gerade erschienen Album zur Aufführung ,  bevor im Anschluss mit  " This Changing Face "  gleich der älteste Song folgt .  Top !  Das von Martin Orford  (immer mal wieder bei den Ansage witziges Thema  -   " wer hat welchen Song eigentlich geschrieben ? " )  stammende ,  starke  " The Beginning And The End "  und  " View From Above "  werden anschließend zelebriert ,  bevor der zweite neue Song  " Do You Know "  nur von Chandler und Orford in einer Gitarre / Keyboard / Gesangs - Version gespielt wird .  Aufgelockert wird das Ganze immer wieder mit kurzen Erzählung Chandlers ,  z.B.  der  " 5000 Miles Anfahrt auf der 4 Konzerte Tournee ... zumindest gefühlt auf englischen Straßen bis zum Tunnel nach Frankreich :-) .













Beim darauf folgenden  " More Than Meets The Eye "  greift Orford  ( u.a.  ehemaliges Mitglied von IQ )  dann auch einmalig zur Querflöte und verleiht dem Stück somit das besondere Etwas .  Das zuvor nie gespielte ,  großartig rockende  " Understand "  ( Zitat Chandler : " Wir haben es einfach vergessen auf die Setlist zu setzen " )  wird von den beiden neuen Stücken  " Fading Truth "  und  " Wood Between The Worlds "  ergänzt  und heizt sowohl die Stimmung als auch die Temperatur im Rind kräftig an .  Da ist es doch gut ,  das Gary Chandlers Arzt ihm mitgeteilt hat ,  " dass es gut für ihn ist zu schwitzen ;-) " .   Mit dem groovenden  "Just Let It Happen " ,  " In Isolation "  und dem fantastische Instrumental  ( " leider der letzte Song des Abends aber der dauert ja auch nochmal 10 Minuten "  Zitat Chandler )  " Holding Your Breath " ,  bei dem der Frontmann noch einmal seine große Klasse an der Gitarre präsentieren kann ,  endet nach 110 Minuten das stimmungsvolle und mitreißende reguläre Set .  Mit tosendem und anhaltendem Applaus holt das Publikum nach kurzer Zeit die Band dann zur Zugabe  "Sleepwalk "  zurück auf die Bühne .  Angetrieben von der starken Rhythmusfraktion Christey / Marlow  wird hier noch einmal der  " Debut - CD "  Tribut gezollt ,  bevor mit der zweiten Zugabe  " Comfortably Numb "  -  einem Pink Floyd Cover  -   nach insgesamt 130 Minuten das Konzert zu Ende geht und alle Beteiligten vor und auf der Bühne rundum zufrieden sind . 


Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen