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"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Freitag, 24. Mai 2024

Overhead + Crystal Palace 10.05.2024

Konzert-Kritik Overhead + Crystal Palace  10.05.2024 ,  " Das Rind "  Rüsselsheim     

Brückentag im Rüsselsheimer  " Das Rind " .  Rund  70  Prog  -  Begeisterte sind an diesem Abend gekommen ,  um zum Einen der aus Berlin stammenden Band Crystal Palace um Gründungsmitglied ,  Bassist und Sänger Yenz Strutz ,  dem langjährigen Gitarristen Nils Conrad und den neuen Bandmitgliedern Keyboarder Marcel Schwarz und Schlagzeuger Oliver Pahl ,  als auch der  1999  gegründeten und aus Finnland  ( Helsinki )  stammenden Band Overhead Gehör zu schenken und einen tollen Abend nach Christi Himmelfahrt im Rhein - Main - Prog - Epizentrum zu erleben .

Los geht es pünktlich um 20:00 Uhr mit der Mitte der 90er Jahre gegründeten Band Crystal Palace .  Gut 75 Minuten wird nun abwechslungsreicher Prog ,  mit teils harten Gitarrenriffs , tollem Gesang ,  großartigen Melodien und teils triebenden aber auch ruhigeren Rhythmen geboten  -  zu erkennen immer daran ob der 4 -  oder 5 - saitige Bass ins Spiel kommt .  Die mit  " Berliner Schnauze "  ( " arm aber sexy , aber sexy lassen wir mal lieber weg " )  von Sänger Yenz Strutz zum Besten gegebenen Ansagen sorgen dabei ebenso für gute Stimmung wie die allgemeine Freude die Band nach langer Zeit überhaupt wieder live erleben zu dürfen  ( Corona ,  Musikerwechsel ) .  Mr. Progbook scheint hier aber auch ein  " Auslöser "  gewesen zu sein .  Mit Songs wie  " Sleepless " ,  " Scattered Shards " ,  "Simply Irresistible " ,  " Cruel Intensions " ,  " Orange Popsicle Sky " ,  " Planned " ,  " Obsolescense " ,  " System Of Events " ,  " Confess Your Crime "  und  " Beautiful Nightmare "  werden die zahlreichen tollen Studioveröffentlichungen der Band ,  die 2023 auch mehrere Konzerte in Chicago absolviert hat ,  bedacht und zeigen die Kreativität der Band über viele Jahre .  Klasse Songs ,  kraftvolle Keyboard -  und Gitarrensoli ,  Groove ,  sympathische Band  -  das Publikum ist sichtlich und hörbar begeistert ,  haben die Berliner doch kräftig für Overhead angeheizt und lassen auf eine schnelle Rückkehr ins  " Rind "  hoffen . 

Nach einer knapp 20 minütigen Umbaupause gehen dann die 5 Finnen Alex Keskitalo  ( Gesang , Querflöte ) ,  Jaakko Kettunen  ( Gitarre ) ,  Ville Sjöblom  (Schlagzeug ) ,  Janne Katalkin  ( Bass )  und Jere Saarinen  ( Keyboards )  auf die Bühne und liefern im Anschluss ein 100 minütiges ,  kraftvolles und charismatisches Set ab ,  in dem speziell Alex Keskitalo mit seiner Ausstrahlung ,  Theatralik  ( er lebt die Songs förmlich mit ) ,  großartigem Gesang  und dem besonderen Klang der Querflöte im Mittelpunkt steht aber sowohl der Gitarrist als auch der Keyboarder genug Möglichkeiten haben in den ausführlichen Kompositionen an ihren Instrumenten zu glänzen . 

Das Ganze vor dem treibenden und pumpenden Beat der hervorragenden Rhythmusfraktion um Schlagzeuger Ville Sjöblom und den Kaputze tragenden Janne Katalkin .  Die Musik bei Songs wie  " War To End All Wars " ,  " Haydenspark " ,  " Planet Of Disorder " ,  " The Pilot `s Not Fit To Fly " ,  " To The Madness " ,  "Tuesday That Never Came " ,  Telepathic Minds " ,  " Metaepitome " ,  " Butterfly Cry " ,  " Ghosts From The Future "  und " Dawn "  ist dabei teils sehr melodisch ,  dann aber auch hart rockend und verleiht dadurch dem Konzert eine enorme Dynamik ,  die das Publikum förmlich mitreisst .  Alex Keskitalo führt dabei mit seinen Ansagen zu den einzelnen Songs gekonnt durch den Abend und verleiht mit seiner Querflöte ,  teils herrlich überblasen wie bei Jethro Tull aber wesentlich rockiger ,  den Songs das gewisse Etwas .  Das Publikum dankt es der Band und nach der hart rockenden King Crimson Coverversion von  " 21st Century Schizoid Man "  als Zugabe ist das Auditorium restlos begeistert und der Merchstand der Band im Anschluss von den Fans belagert .  Was für ein großartiger Abend mit zwei fantastischen Bands  -  so macht das Ganze einfach einen riesigen  Spaß ! 

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