Buch-Kritik Timur Vermes " Comicverführer " , HarperCollins
Wer Lust hat sich dem Thema " Comic " zu nähern und dafür ein Buch nutzen möchte welches die Geschichte des Comics streift , Entwicklungen festhält und aufzeigt was diese Kunstform zu leisten im Stande ist , findet in diesem Buch eine zwar sehr subjektive Darstellung was " gute " und " schlechte " Comics sind aber dadurch entsteht schließlich wieder die Möglichkeit sich selbst zu positionieren . Die vorgeschlagenen und lesenswürdigen Comics sind allemal lesens - und entdeckenswert . In 36 Kapiteln auf 320 Seiten wird die deutsche Comicszene ebenso behandelt wie amerikanische Independents oder die modernen Frankophilen . Autor Timur Vermes ( " Er Ist Wieder da " ) ist selbst Comic - Nerd , rät eher vom Konsum der alten " Klassiker " ab und fordert mehr das Entdecken neuer Comics . Die Kategorisierung von Comics in Subgenres soll die typische Genreeinteilung von " Western / Krimi / Superhelden / Horror " vermeiden und einen genaueren Blick auf die unterschiedlichen Comics zulassen . Exotisch , erotisch , melodramatisch , für Heranwachsende , historisch , mit Gewalt , jüdische Themen - die Bandbreite ist groß . Neben Fachbegriffen wie " Panel " , " Splash " oder " Gutter " wird auch der Weg vom Comic zur Graphic Novel erläutert . " Die Rückkehr Des Dunklen Ritters " , " Watchmen " , " Maus " , und " Ein Vertrag Mit Gott " gehört zu den Favoriten des Autors , "Spirou In Berlin " und " Schattenspringer " dagegen eher nicht und auch die meisten Mangas gehören nicht zu seinen Lieblingen - eben Geschmackssache - aber selbst wenn man wie gesagt anderer Meinung ist erreicht das Buch sein im Titel angestrebtes Ziel : es verführt zur Beschäftigung mit und zum Lesen von Comics .
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