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"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Donnerstag, 13. April 2023

Rush

Progressiv Rock aus Kanada seit 1968            

Die im Frühjahr 1968 in Willowdale / Ontario  ( Kanada )  von Gitarrist Alex Lifeson ,  Bassist und Sänger Jeff Jones sowie Schlagzeuger John Rutsey gegründete Band  ( sie hieß zunächst  " The Projection " )  war nach der Umbenennung im Sommer in  " Rush " ,  lange vor dem Erscheinen der Debutplatte im Jahr 1974 ,  bereits früh von Umbesetzungen und sogar der kurzzeitigen Auflösung der Band betroffen .  Mit Geddy Lee als neuem Sänger und Bassisten ab 1968 sowie Neil Peart am Schlagzeug  ( seit 1974 )  blieb diese Besetzung dann aber bis zur endgültigen Auflösung im Jahr 2018 zusammen . 

Zunächst eher im Blues -  und Hardrock gestartet ,  verließ Rutsey nach  der Debut - LP  " Rush "  die Gruppe aufgrund musikalischer Differenzen und gesundheitlicher Probleme . Mit Peart am Schlagzeug sollte die Musik nun komplexer werden und Science Fiction / Fantasy Themen bzw. philosophische Themen kamen in den Texten zum Ausdruck .  Veröffentlichung Nummer Zwei  " Fly By Night "  ( 1975 )  mit Peart am Schlagzeug und dem 9  -  minütigen  " By - Tor And The Snowdog "  zeigt bereits die in Zukunft immer deutlicher auftretende Entwicklung hin zu langen ,  progressiven Songs .  So enthält das dritte Album  " Caress Of Steel "  mit  " The Fountain Of  Lamneth "  einen 19  -  minütigen Song in sechs Teilen ,  der die komplette 2. Seite der Schallplatte einnahm . 

Wollte die Plattenfirma nun ,  da sich die Platte nicht gut verkaufte ,  dass die Band kürzere und kompaktere Stücke schrieb ,  setzte sie beim Nachfolgealbum  "2112 "  ( 1976 )  mit dem 20 - minütigen gleichnamigen Song noch einen obendrauf .  Mit diesem Album schaffte Rush nun den Durchbruch in Nordamerika und verkaufte rund 1.000.000 Exemplare .  Gleichzeit schließt sich mit diesem Album das erste musikalische Kapitel und von nun an ergänzen Keyboards und Synthesizer ,  gespielt von Geddy Lee ,  die Musik von Rush .  " A Farewell To Kings "  ( 1978 )  mit dem ersten Single - Hit  " Closer To The Heart "  und  "Hemispheres "  ( 1979 )  mit dem gleichnamigen  18 Minuten Opus erscheinen und führen die Band auch erstmals auf einen längeren Live - Europa - Abstecher . 

Mit  " Permanent Waves "  ( 1980 )  inklusive dem Hit  " The Spirit Of Radio "  und dem Klassiker - Album  " Moving Pictures "  ( 1981 )  mit Fan - Lieblingen wie  "Tom Sawyer " ,  " Red Barchetta "  oder  " Limelight "  kehren Rush den Longtracks ,  mit  dem 11 - minütigen  " The Camera Eye "  ist letztmals für lange Zeit ein solches Stück auf ihren Veröffentlichungen zu finden ,  den Rücken zu .  Von nun an sind kürzere ,  kompaktere Songs mit stärkeren Keyboard -  und Synthesizer  -  Arrangements im Sound angesagt .  " Signals "  ( 1982 ) ,  das Facettenreiche  " Grace Under Pressure "  ( 1984 )  und  das Bombastische  " Power Windows "  ( 1985 )  folgen . 












Nach  " Hold Your Fire "  ( 1987 )   wechseln Rush ihre Plattenfirma und bei den nun folgenden Veröffentlichungen  kommt der Gitarre wieder eine größere Bedeutung zu und die Keyboard -  und Synthesizer - Klänge treten mehr in den Hintergrund .  Die straighten und rockigen  " Presto "  ( 1989 )  und  " Roll The Bones "  ( 1991 )  folgen ,  bevor  " Counterparts "  ( 1993 )  noch zusätzliche  " Heavy  -  Elemente "  in den Stücken integriert .  In eine ähnliche Kerbe schlägt auch  "Test For Echo "  im Jahr 1996  bevor persönliche Schicksalsschläge für ein 6 - jährige Pause im Schaffen von Rush sorgen .  Produzententätigkeiten ,  Gastauftritte und Solotätigkeiten von Lee und Lifeson kommen hier noch hinzu . 

2002 kehren Rush dann schließlich mit dem harten  " Vapor Trails " ,  erstmals seit  " Caress Of Steel "  wieder ohne Keyboards ,  zurück .  " Snakes & Arrows "  (2007 )  und  " Clockwork Angels "  ( 2012 )  beschließen schließlich die Studioveröffentlichungen der im Jahr 2018 aufgelösten Band .  Zahlreiche weitere Liveaufnahmen in Bild und Ton aus der gesamten Karriere zeugen heute noch zusätzlich von den großartigen Liveauftritten des kanadischen Trios .  Schlagzeuger Neil Peart verstarb schließlich 2020 .  Ob und wie Lee und Lifeson eventuell noch einmal zusammen arbeiten werden steht heute noch nicht fest  -  zu wünschen wäre es .  

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