Buch-Kritik Luke Arnold " Toten Graben " , Knaur
Mit " Toten Graben " legt der australische Schauspieler und Autor Luke Arnold nun seinen zweiten Teil um Privatdetektiv Fetch Philips vor . Wie schon in seinem ersten Roman ist die Hauptfigur auch weiterhin von " seiner " schweren Schuld gezeichnet und von den Menschen und ehemaligen magischen Figuren um ihn herum nicht gerade wohl gelitten . Trotzdem benötigt die Polizei plötzlich seine Hilfe in Form einer Expertise zum Tod eines neureichen Menschen , der anscheinend durch einen magischen Feuerball getötet wurde - seit der " Coda " , d.h. dem Vorfall bei dem alle magischen Wesen ihren Fähigkeiten beraubt wurden und für den Fetch verantwortlich gemacht wird , gibt es aber keine Magie mehr ! Schnell wird ein Apotheker als Verdächtiger festgenommen und von der Polizei als Täter präsentiert - Fetch ermittelt allerdings einen zwergischen Tüftler , der eine Maschine erfunden hat die mittels Pulver Bleikugeln auf ihr jeweiliges Ziel schleudert . Wer steckt also hinter dem Mord und warum wurde gerade dieser Industrielle , der der Stadt in Form eines Kraftwerks und damit entstehenden Arbeitsplätzen nur Gutes bringen wollte , umgebracht ? Wie bereits im ersten Fall ist die Lösung wieder eng mit der Vergangenheit verbunden . Alte Weggefährten , unangenehme Wahrheiten , Verfolgungen und das stete Schuldgefühl durchziehen auch dieses Buch . Zynismus , Ironie , Tristesse , Not und Verzweiflung die sprachlich und in der Figur von Fetch Philips so eindringlich geschildert wird , lassen der Kontrast von glamourösem und magischem zu dreckigem und industriellem Zeitalter in der Person geradezu spürbar werden . Ein wirklich toller und eben " anderer " Fantasyroman , der mehr mit der realen , aktuellen Welt zu tun hat , als man vermuten möchte !
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen