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Donnerstag, 13. Juni 2019

Ray Celestin "Höllen Jazz"

Buchkritik Ray Celestin "Höllen Jazz", Piper Verlag


In dem 2014 von Ray Celestin geschriebenen und 2018 im Piper Verlag erschienenen Krimi
"Höllen Jazz" taucht der/die Leser*in in das New Orleans zu Beginn des 20ten Jahrhunderts ein. Genauer gesagt ins Jahr 1919, ein Jahr nach Ende des 1. Weltkrieges.
Ein "Axtmörder" geht in New Orleans um und verbreitet Angst und Schrecken in der Bevölkerung der feierwütigen Stadt - weltbekannt speziell durch den Karneval "Mardi-Gras".
Sei es die Mafia, die zuständige Polizeibehörde oder eine "übereifrige" Privatdetektei - Angestellte, viele unterschiedliche Personen versuchen dem "geisterhaften Mörder" habhaft zu werden. Das Ganze in einem Bundesstaat im Süden der  "Vereinigten Staaten" in dem die Rassentrennung und Ungleichbehandlung allgegenwärtig ist und verschiedenste Einwanderergruppen nebeneinander leben. Armut und Brutalität sind ebenso ständiger Begleiter wie das schwierige Wetter und die Lage der Stadt New Orleans mit stetiger Überschwemmungsgefahr.
Auch der Jazz spielt in diesem sehr abwechslungsreichen und spannenden Roman eine große Rolle und ein gewisser Lewis Armstrong (Louis Armstrong), der später als  Jazzmusiker weltweit bekannt werden soll, spielt eine tragende Rolle als Freund unserer Privatermittlerin.
Der Brite Celestin schafft es in seinem 1. Roman tatsächlich stattgefundene Ereignisse mit der Fiktion seines Romanes zu verweben und ein stimmungsvolles Bild der Zeit und der Stadt New Orleans zu vermitteln. Die "drei" mehr oder weniger unabhängig voneinander ermittelnden Protagonisten führen uns immer wieder an unterschiedlichste Orte und die dort gefundenen Erkenntnisse lassen den/die Leser*in nach und nach das Rätsel des "Axtmörders" lösen.
Ein toller, knapp 500 Seiten dicker Krimi, der fesselt  aber auch die Schattenseiten des Amerikas des letzten Jahrhunderts sowie die Kraft der Jazzmusik erspüren lässt.
L E S E N S W E R T !

Im Piper Verlag ist gerade der zweite Roman von Ray Celestin "Todes Blues" erschienen, der 10 Jahre nach "Höllen Jazz" im Chicago des "Al Capone" spielt.

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