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- Johann Nepomuk Nestroy -

Montag, 6. Mai 2019

Eisbrecher 2.5.2019

Konzertkritik Eisbrecher 2.5.2019, Schlachthof Wiesbaden


Der Wiesbadener Schlachthof ist an diesem Donnerstag Abend, trotz Fußballspiels in Frankfurt und dessen Liveübertragung im Fernsehen, hervorragend besucht. Viele in Bandshirts gekleidete Menschen befinden sich in der großen Konzerthalle des Schlachthofareals und warten gespannt auf den Beginn des Konzertabends. Das Hallenlicht erlischt und Eisbrecher - Frontmann Alexx Wesselsky betritt überraschend die Bühne und kündigt die Vorgruppe des Abends an. Tolle Geste und Ausdruck der Wertschätzung für die "Special Guests" und den Umgang miteinander. "Faelder", die an diesem Abend erst ihr zweites Livekonzert bestreiten, betreten die Bühne und starten in ihr Set. Tiefer Männergesang, oft etwas melancholisch, zu Beginn härtere Stücke, am Ende etwas zu "soft". Passt aber gut zur Hauptgruppe und ist mit "Mitgliedern" von "In Extremo" oder "Unheilig" auch prominent besetzt. Ein bisschen Erfahrung, Routine und Eingespieltheit in dieser neuen Formation wird die Band noch ein gutes Stück weiter bringen. Solider, guter Beginn des Abends.


21:07 Uhr. Nach einer etwas längeren Umbaupause erlischt das Hallenlicht erneut und die zuvor mit einem riesigen Vorhang mit Eisbrecher - Logo verhangene Bühne wird sichtbar. Industriell, kühl gestaltetes Bühnendesign, das Schlagzeug auf einem "U - Boot - Bug" thronend, verleiht der Musik das passende Ambiente. NDH (Neue Deutsche Härte) in bester Manier. Einige Rammstein - T - Shirts im Publikum verdeutlichen ganz gut die Schnittmenge der beiden Bands - Eisbrecher sind vielleicht nicht ganz so provokant wie die Berliner, haben aber in ihren Texten schon das eine oder andere "Dunkle und Böse". Und das Publikum liebt es. Es wird mitgesungen, geklatscht und kommuniziert - oft mit kleinen "Provokationen" und "bösen" Bemerkungen von Sänger Alexx (aber immer mit Augenzwinkern). Stücke wie "Phosphor", "Antikörper", "Prototyp", "Leider", "1000 Narben", "This Is Deutsch" (mit Luftfontänen), "Sturmfahrt", "Eiszeit" mit "Schneefall" auf der Bühne oder die Mitsingstücke "Himmel, Arsch und Zwirn" oder "Miststück".


Das Publikum feiert die Band um die beiden Gründungsmitglieder Alexander Wesselsky  (auch bekannt als der "Checker" aus dem TV) und Gitarrist Jochen Seibert ("Noel Pix") sowie die Bandmitglieder Jürgen Plangger (Gitarre), Schlagzeuger Achim Färber (der im "Duell" mit "Noel Pix" ein tolles Solo spielt) und Bassist Rupert Keplinger regelrecht die gesamten 110 Minuten Spielzeit ab. Ein wahnsinnig energiegeladenes und unterhaltsames Konzert der Band aus Fürstenfeldbruck.
Wer sich einen kleinen Eindruck eines Eisbrecher - Konzertes verschaffen möchte kann dies gut mit dem 2015er Livemitschnitt "Schock - Live" tun.
























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